WHS in zwei Subnetzen (LAN und WLAN)

Fragen zum Bereich Netzwerk
ratwhs
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Re: WHS in zwei Subnetzen (LAN und WLAN)

Beitrag von ratwhs »

Den WHS mit einer 2. NIC (WLAN-Stick) auszustatten ist nicht supported. DIe Verwendung einer WLAN-Bridge zwischen dem Kabel-LAN und dem Router würde dem WHS die Möglichkeit geben, transparent über sein LAN-NIC auf den Router zuzugreifen. Auch die PCs könnten ohne WLAN auf den Router zugreifen.

Router und LAN müssten nur auf das gleiche Subnetz eingestellt werden. Die NICs im LAN könnten natürlich weiter statische Adressen haben, müssen aber nicht. Der Vorteil für mich wäre, dass die PCs nicht kompliziert für mehrere Subnetze konfiguriert werden müssen. Vielmehr können alle NICs der PCs sogar auf automatische Konfiguration eingestellt werden, sofern die DHCP-Server/Gateway-Einstellungen der Bridge(Gateway ist der Router, DHCP z.B. ...50-99) und des Routers(DHCP z.B. ...150-199) korrekt sind. Wenn die PCs immer am Kabel hängen, könnte man sogar das Sicherheitsrisiko WLAN am PC deaktivieren. Oder aber bei kabellosem Betrieb trotzdem auf den WHS zugreifen. Letzteres ginge bei der Originallösung mit 2 Subnetzen gar nicht :(

Insbesondere beim Kauf eines headless Servers(z.B. Acer H340) wäre ich mit der zusätzlichen Konfiguration einer weiteren NIC etwas vorsichtig. Obwohl: Recovery bei leerem Server ist ja problemlos :lol:
Server Mordor: Acer H340(3x1TB WD Green, 1x1.5TB WD Green), verteiltes Dateisystem mit zusätzlichen Resourcen: Activity-Media-Server AMS150 0.5TB, Emtec-Movie-Cube
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Bricki
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Re: WHS in zwei Subnetzen (LAN und WLAN)

Beitrag von Bricki »

Hm, das hört sich nicht schlecht an, bzw etwas logischer als mein Ansatz. Nur mein Router kann soweit ich weiß keine DHCP Range, bzw. ich hab auf anhieb nichts gefunden wo das geht.

Das WHS ist ein selber zusammen gebautes, wo ich ohne Probleme auch einen Bildschirm für die Konfiguration anschließen kann.

Aber was brauch ich dann da genau für eine Bridge/Adapter, muss ehrlich gestehen, hab schon viel gehört und gelesen, aber das noch net :D


Danke für die tollen Beiträge bis jetzt

Jonas
WHS: AtomD510, 4GB Ram, 1x500GB WD Green (Systemplatte), 4x2TB WD Green EARS und 2x3TB WD Red (Datenplatten) alles in einem Lian Li PC Q-08
ratwhs
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Re: WHS in zwei Subnetzen (LAN und WLAN)

Beitrag von ratwhs »

Zur Hardware kann ich aus eigener Erfahrung keinen Ratschlag geben, da meine Netztopologie anders ist. Ein Kollege hat aber genau die beschriebene Variante problemlos im Einsatz.

PC-----------\
Draft-N-PC---\
WHS--------Bridge- - - - -AP--Router---Kabelmodem
g-Notebook-/----oder---/

Ich habe einmal bei reichelt nachgesehen nach den WLAN-Routern recherchiert. Die meisten haben unter anderem auch die Bridge-Funktion integriert. Der erste lieferbare, der mir unter die Finger gekommen war: Longshine WA-45 Access Point

Es kommt halt darauf an, welche WLAN-Technik unterstützt werden soll Draft-N oder nicht oder Draft-N parallel zu alten Netzen. Das ist dann im wesentlichen eine Preisfrage.
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JoachimL
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Re: WHS in zwei Subnetzen (LAN und WLAN)

Beitrag von JoachimL »

Roland M. hat geschrieben:Hallo Joachim!
JoachimL hat geschrieben:
ratwhs hat geschrieben:Bei mir habe ich 2 DHCP-Server(AP und Router) und beide sind auf unterschiedliche IP-Bereiche im gleichen Subnetz eingerichtet. Beim AP ist als Gateway der Router eingetragen.

Wenn der PC seine IP anfordert, gewinnt der 'schnellere' DHCP-Server.
das klingt nicht nach einer stabilen Lösung.
Doch, das ist eine saubere Lösung!
Das ist genau die Lösung, die angestrebt wird, wenn man DHCP-Server redundant auslegen will.
Der Trick dabei ist eben genau die Tatsache, daß sich die IP-Range der beiden DHCP-Server nicht überschneiden, aber beide Server für sich jeweils eine ausreichend große Range haben, daß alle Geräte in einer Platz hätten.


Roland
Hallo Roland,
erstmal - ich finde es immer toll hier Informationen und Meinungen auszutauschen - das macht Spass und ich lerne auch immer wieder was dazu.
Aber bei diesem Thema bleib ich erstmal bei meiner Meinung: Ich glaube man sollte unterscheiden zwischen dem was man machen kann um Konnectivität zu erhalten wenn Teile der Infrastruktur ausfallen, und was eine sinnvolle Konfiguration für den Normalbetrieb (zuhause) ist. Das Problem mit mehreren DHCP-Servern ist dass wenn ein Client den Server wechselt, auch alle Services ihre Adresse wechseln. In einem Unternehmensnetzwerk vermeidet man idR solche dezentralen Services und hat mit der Adressänderung dann auch keine Probleme. In Homenetzen ist die Ausfallsicherheit weniger wichtig, dafür ist es aber üblich dass jeder seine Medien und Drucker anderen Rechnern anbietet, und da kann der Wechsel zu (vermeidbaren) Unterbrechungen führen solange Service-Name und -Adresse noch nicht wieder zusammenpassen (hängt auch davon ab wie die Caches implementiert sind und ob die Namen noch deregistiert werden).
Gruß Joachim
WHS r.i.p. - Software die nicht mehr gewartet wird sollte man nicht mehr einsetzen.
Bei mir laufen drei Dell T20, inzwischen alle unter Hyper-V-2019. Darauf viele virtuelle Maschinen, darunter Windows 10 Pro, Ubuntu 18.04/20.04 LTS (teilweise mit Docker), und auch mal andere. Ein T20 läuft 7*24 und stellt u.a. Mailcow-Dockerized und einen Samba-Domain-Controller (ein 2. läuft auf einem NUC) bereit. Klingt vielleicht seltsam, aber so ist das System - alle - mit Bitlocker verschlüsselt und kann vollständig und konsistent gesichert werden - beides sonst unter Linux schwierig bis unmöglich. Zum Sichern dient das von mir entwickelte Lindenberg Software Backup.
Fragen bitte nicht per PN sondern im Forum - dann haben andere auch was davon. Ich poste hier in meiner Freizeit, Ungeduld ist meiner Meinung nach fehl am Platz...
JoachimL
WHS-Experte
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Re: WHS in zwei Subnetzen (LAN und WLAN)

Beitrag von JoachimL »

Bricki hat geschrieben:Aber was brauch ich dann da genau für eine Bridge/Adapter, muss ehrlich gestehen, hab schon viel gehört und gelesen, aber das noch net :D
Hallo Jonas,
ich hab meinen Satelittenempfänger über eine Buffalo WLI-TX4-AG300N angeschlossen, bremsen tut eher der SAT-Empfänger als die Bridge - aber einen Vergleich habe ich nicht.
Gruß Joachim
WHS r.i.p. - Software die nicht mehr gewartet wird sollte man nicht mehr einsetzen.
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Fragen bitte nicht per PN sondern im Forum - dann haben andere auch was davon. Ich poste hier in meiner Freizeit, Ungeduld ist meiner Meinung nach fehl am Platz...
ratwhs
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Re: WHS in zwei Subnetzen (LAN und WLAN)

Beitrag von ratwhs »

JoachimL hat geschrieben:...
Das Problem mit mehreren DHCP-Servern ist dass wenn ein Client den Server wechselt, auch alle Services ihre Adresse wechseln.
...
In Homenetzen ist die Ausfallsicherheit weniger wichtig, dafür ist es aber üblich dass jeder seine Medien und Drucker anderen Rechnern anbietet, und da kann der Wechsel zu (vermeidbaren) Unterbrechungen führen solange Service-Name und -Adresse noch nicht wieder zusammenpassen (hängt auch davon ab wie die Caches implementiert sind und ob die Namen noch deregistiert werden).
Und hier liegt für mich der Hund begraben! Bei mir sind die Clients echte Clients und bieten keine Dienste an. Alle Dienste liegen entweder auf dem WHS(Wiki, Drucker, ..) oder andere Spezialhardware (NAS, Print-Server,..). Alle diese Komponenten haben feste IPs ausserhalb der von den DHCP-Servern verwendeten Bereichen.
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Roland M.
WHS-Experte
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Registriert: 3. Okt 2008, 18:36
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Re: WHS in zwei Subnetzen (LAN und WLAN)

Beitrag von Roland M. »

Hallo Joachim!
JoachimL hat geschrieben:erstmal - ich finde es immer toll hier Informationen und Meinungen auszutauschen - das macht Spass und ich lerne auch immer wieder was dazu.
Dem ist nichts hinzuzufügen! ;)
Außer, daß es in Foren im Gegensatz zu hier ganz selten vorkommt, daß man auch seine Meinung ändern darf!
Ich glaube man sollte unterscheiden zwischen dem was man machen kann um Konnectivität zu erhalten wenn Teile der Infrastruktur ausfallen, und was eine sinnvolle Konfiguration für den Normalbetrieb (zuhause) ist.
Vorerst akzeptiert.
Allerdings kann ich deine Aussage "klingt nicht nach einer stabilen Lösung" nicht nachvollziehen, wenn selbst große Firmen exakt diese Lösung einsetzen!
Das es im allgemeinen für den Privatanwender Overkill ist, möchte ich nicht abstreiten, aber richtig implementiert ist es durchaus eine stabile Lösung!
Das Problem mit mehreren DHCP-Servern ist dass wenn ein Client den Server wechselt, auch alle Services ihre Adresse wechseln.
Wie ratwhs auch schon bemerkt hat, Clients bieten keine Services an. Infrastrukturgeräte wie Fileserver, Printserver, Router, Firewalls, etc. haben fixe IPs. Allenfalls werden - da ich selbst ein fauler Mensch bin - Printserver per Reservierung fixe IPs zugeteilt. Printserver auspacken, MAC-Adresse und zukünftige IP im DHCP-Server als Reservierung eingeben, Printserver in Betrieb nehmen und gleich mit der endgültigen Adresse ansprechen. Voilá! Hat man redundate DHCP-Server, muß man das eben doppelt machen.


Roland
Homemade VM-Server mit Intel S1200KPR, Xeon E3-1245v2, 16 GB ECC RAM, 2 x 3 TB HDD
Homemade WHS 2011 mit Intel S1200KP, Xeon E3-1245, 8 GB ECC RAM und 2 TB HDD (40 W)
Homemade WHS 2011 mit Intel DG33BU, Celeron 420, 3 GB RAM, 2 TB HDD (Remote Backup Server)
Out of commission:
Homemade WHS (v1) mit Intel DG33BU, Core2Duo E6750, 4 GB RAM und 1,5 TB + 1 TB + 1 TB HDD
Homemade SBS 2008 mit Intel S3200SHV, Xeon E3110, 8 GB RAM und 2 x 1,5 TB HDD
Homemade Sophos UTM-9 Firewall mit Intel S1200KP, i3-2120T, 4GB RAM, Intel Pro/1000 und SSD (30 W)
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