Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Allgemeine Fragen zu Windows Home Server
Roland M.
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von Roland M. »

Hallo Alex!
alex.ba hat geschrieben:Aber diese Neuinstallation dauert inklusive Konfiguration und Einrichten aller Nutzer und Treiber etc. etliche Stunden und nervt einfach.
Gerade vor kurzem selbst die Systemplatte austauschen müssen.

Neuinstallation des Servers: knapp 1 h (Anwesenheitsplicht des Admin: 10 min).
Anlegen der Benutzer und Rechtevergabe: großzügig 15 min.
Erneutes Anmelden der Arbeitsstationen: großzügig 15 min.
Updates laden: ok, das dauert länger (auch je nach Internetanbindung), bei mir geschätzt 2 h.

In Summe also kein grandioser Aufwand, besonders wenn man es mit dem Aufwand des Einrichtens eines RAID vergleicht.



Roland
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alex.ba
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von alex.ba »

Hallo nochmals zu später Stund,

Zum Netzwerk und Flaschenhals: Vollkomen richtig. Ich bin da mit 80MB (und dem aktuell verwendeten Netzwerk Chipsatz) schon mehr als zufrieden. Aber Performance bedeutet ja auch dass beispielsweise ein Bacup über Netz gezogen wird und gleichzeitig irgendwelche Festplattenlastigen Themen (umkopieren etc.). Mir tuts halt einfach weh einen so performanten RaidController zu haben und dann irgenwie doch nicht auf die Tube drücken zu können :-) Ich weiß blödes Argument aber der ein oder andere wird mich sicher verstehen.

Übrigens. Das System ist ein Testsystem. Die Daten liegen alle brav auf dem Backup und da ist noch nichts groß im Einsatz. Umstellen kann ich also allemal noch.

Aber was anderes was mich nun doch sehr wunder.

Du hattest geschrieben dass du auch 2 Raidcontroller im WHS hast. Nutzt eben nur die Ports (wahrscheinlich um mehrere zu haben) und dann eben das Drive Extender Feature für die Redundanz. Soweit verstanden, aber ist es dann nicht so dass du beim Wiederherstellen des Servers genau in die gleiche Problematik läufst. Im Prinzip geht es ja nur darum dass bei der Neuinstallation der Treiber eingebunden werden kann oder irre ich mich da. Ob da nun ein Raid 0,1,5 oder eben der Port einzeln genutzt wird spielt doch dann keine Rolle. Oder nutzt du einen internen Port für die Systemplatte und für die weiteren Datenplatten dann den Promise.

Am Besten wohl einfach ausprobieren. Systemraid beim Start zerstören und DVD einlegen. Wenn eine Neuinstallation funktioniert dann ist gut ansonsten Netter VErsuch.

Ich gebe euch Recht Raid5 ist aufgrund der komplexen Parity Berechnung nicht das Richtige aber wie wäre es denn beispielsweise mit folgendem:

Vor der Installation eine gespiegeltes Raid mit 2 Platten erstellen. Daruf dann installieren und dann Schritt für Schritt die weiteren Platten die am Controller hängen einzeln (mit eingeschalteter Ordnerduplizierung) hinzufügen. Damit hätte man doch das beste aus 2 Welten. Zum einen die etwas höhere Ausfllsicherheit der Systmplatte (bzw. des Raid Volumes), die Einfachheit und Flexibilität des Drive Extenders und schließlich und letztlich die Performance und Ausfllsicherheit des Raid Controllers.

Danke für eure Tipps und Grüße

Alex
sTunTe
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von sTunTe »

alex.ba hat geschrieben: Aber Performance bedeutet ja auch dass beispielsweise ein Bacup über Netz gezogen wird und gleichzeitig irgendwelche Festplattenlastigen Themen (umkopieren etc.).
Auch das sollte bei heutigen Geräten kein Problem darstellen.
Es wird ja nicht zwangsläufig nur auf eine Festplatte zugegriffen.
Mal ein Beispiel:
Client A führt grade eine Sicherung durch, Client B kopiert Daten auf den Server und Client C bekommt ein Videofile gestreamed.
Mit etwas Glück liegen die Daten auf unterschiedlichen Platten, so dass hier schonmal kein Flaschenhals entsteht, da heutige Bussysteme einen höheren Durchsatz bieten, als eine Platte alleine bewerkstelligen könnte.
Somit bleibt als Flaschenhals einzig und allein die Netzwerkverbindung, die in Deinem Fall mit etwa 80MB/s mehr als ausreichend schnell sein sollte, um mehrere Aktionen gleichzeitig durchführen zu können.
alex.ba hat geschrieben:Du hattest geschrieben dass du auch 2 Raidcontroller im WHS hast. Nutzt eben nur die Ports (wahrscheinlich um mehrere zu haben) und dann eben das Drive Extender Feature für die Redundanz. Soweit verstanden, aber ist es dann nicht so dass du beim Wiederherstellen des Servers genau in die gleiche Problematik läufst. Im Prinzip geht es ja nur darum dass bei der Neuinstallation der Treiber eingebunden werden kann oder irre ich mich da. Ob da nun ein Raid 0,1,5 oder eben der Port einzeln genutzt wird spielt doch dann keine Rolle. Oder nutzt du einen internen Port für die Systemplatte und für die weiteren Datenplatten dann den Promise.
Ich nutze einen der 6(8) internen Ports meinens Mainboards für die Systemplatte.
Die restlichen 8 Ports der beiden Controller werden für Datenplatten und Platten die nicht dem Pool zugeordnet sind verwendet.
Bei einer Wiederherstellung (Neuinstallation des Servers) muss man normalerweise alle vorher vorhandenen Datenplatten mit einbinden (Treiber für den/die Controller), allerdings habe ich es bei mir schon erfolgreich testen können, dass selbst bei fehlenden Treibern die Wiederherstellung funktionierte, da ja die Reparsepoints (die Verwaise auf die eigentlichen Dateien) vorhanden waren.
Allerdings nörgelte der WHS nach Beendigung der Installation, dass einige Freigaben inkonsistent wären und einige Festplatten fehlen würden....
Logisch.
Nachdem ich dann die Treiber eingebunden hatte und die Platten wieder verfügbar waren, verschwanden auch die Fehlermeldungen.
Dateiverlust: 0%
Allerdings sollte man solch eine Wiederherstellung nur zu Testzwecke verwenden.
Niemand kann Dir garantieren, dass solch ein Vorgehen problemlos funktioniert.
Und das ist einer der Gründe, warum generell von RAIDs abgeraten wird.
Hinzu kommt, dass der Homeserver für Homeadministratoren gedacht ist.
Und da ist es nunmal so, dass das zusätzliche Einbinden von Treibern viele schon überfordert.
Soll jetzt keine Beleidigung sein... ;)

Wie schon gesagt:
Niemand behauptet, dass WHS und RAID-Controller nicht funktionieren.
Es wird ganz einfach nicht offiziell unterstützt.
Außerdem gibt es meiner Meinung nach nichts besseres im Homebereich als das Festplattenmanagement des WHS, womit ein RAIDx überflüssig wird.

alex.ba hat geschrieben:Vor der Installation eine gespiegeltes Raid mit 2 Platten erstellen. Daruf dann installieren und dann Schritt für Schritt die weiteren Platten die am Controller hängen einzeln (mit eingeschalteter Ordnerduplizierung) hinzufügen. Damit hätte man doch das beste aus 2 Welten. Zum einen die etwas höhere Ausfllsicherheit der Systmplatte (bzw. des Raid Volumes), die Einfachheit und Flexibilität des Drive Extenders und schließlich und letztlich die Performance und Ausfllsicherheit des Raid Controllers.
Auch das funktioniert, vorausgesetzt der Controller erzeugt keinen neue ID, wenn eine der beiden Platten getauscht wird.
Hatte ich ja schon selbst im Einsatz.
Allerdings benötigt eine Wiederherstellung weniger Zeit als ein Rebuild des Arrays, weshalb ich darauf verzichte.
Vom "verschwendeten" Port mal abgesehen.

Fazit:
Mach es so, wie Du es für richtig hältst.
Hauptsache Du kommst hier nicht "heulend" an, wenn eine Wiederherstellung scheitert. ;)
Davon haben wir hier mehr als genug Threads.

Gruß
sTunTe
reidemei
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von reidemei »

alex.ba hat geschrieben:Raid5 ist aufgrund der komplexen Parity Berechnung nicht das Richtige
Das ist bei einem richtigen Hardware-Raid vollkommen egal, dafür hat der Controller ja den extra Chip drauf.

Prinzipiell spricht nichts gegen Dein Vorgehen, alex, wenn Du Dir über die folgenen Punkte klar bist bzw. die mal ausprobierst:
(-Nicht von MS empfohlen, aber kann man wohl ignorieren. Der Grund ist wohl ehr, dass die eigentliche Zielgruppe nicht unbedingt dafür geeignet ist, ein Raid über irgendein Conroller-BIOS einzurichten. Und wie sTunTe schon schrieb, kein Support im Fehlerfall.)
- Vorgehen bei einer (evtl. doch mal auftretenden) Neuinstallation (findet der WHS die Platten richtig wieder)
- Was passiert, wenn der Controller abraucht (-> neuen kaufen und hoffen oder zusätzliches Backup).

Von daher, wenn das eine für Dich funktionierende Lösung ist, verwende sie ruhig. Ich hatte meinen WHS auch ein gutes Jahr auf einem Raid5 laufen (4*500).
alex.ba
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von alex.ba »

Hallo Zusammen,

nochmal vielen Dank für deine Arbeit und die Erklärungen. Das hört sich alles schonmal sehr gut an.
Ich nutze einen der 6(8) internen Ports meinens Mainboards für die Systemplatte.
Die restlichen 8 Ports der beiden Controller werden für Datenplatten und Platten die nicht dem Pool zugeordnet sind verwendet.
Bei einer Wiederherstellung (Neuinstallation des Servers) muss man normalerweise alle vorher vorhandenen Datenplatten mit einbinden (Treiber für den/die Controller), allerdings habe ich es bei mir schon erfolgreich testen können, dass selbst bei fehlenden Treibern die Wiederherstellung funktionierte, da ja die Reparsepoints (die Verwaise auf die eigentlichen Dateien) vorhanden waren.
Allerdings nörgelte der WHS nach Beendigung der Installation, dass einige Freigaben inkonsistent wären und einige Festplatten fehlen würden....
Logisch.
Ok soweit verstanden. Heißt aber doch dann auch dass wenn alles auf einem Controller liegt die Daten Platten zwangsweise eingebunden werden, da für die Systemplatte sowieso der Controller Treiber eingebunden werden muss und damit automatisch die anderen Daten Platten erkannt werden. Problem hier: Wenn die Festplatten IDs nicht stimmen schauts schlecht aus. Aber mal was ganz anderes. Wenn die Ausfallsicherheit sowieso schon so hoch ist (aufgrund der Redundanz des Systemplatte) und die Daten sowieso nochmal gebackupt auf einem anderen System liegen - dann kann mir max. passieren dass ich das ganze (z.B nach einer Fehlkonfiguration) komplett neu Installieren muss und alle Daten wieder rüberkopieren muss. Und zur Not ist jede Platte einzeln an jedem Windows Rechner der Welt lesbar (falls z.B. der Controller versagt und die Migration auf einen neuen nicht funktioniert).

Ich glaube das werde ich heute Abend gleich mal testen. Gespiegeltes Raid fürs System. Die anderen Platten einzeln mit eingeschaltetem Drive Extender. Und dann mal das Raid zerstören und kucken ob eine Wiederherstellung klappt.

Werde berichten wenn gewünscht

Nochmals Danke für alle Tipps und Grüße

Alex
sTunTe
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von sTunTe »

alex.ba hat geschrieben:Heißt aber doch dann auch dass wenn alles auf einem Controller liegt die Daten Platten zwangsweise eingebunden werden, da für die Systemplatte sowieso der Controller Treiber eingebunden werden muss und damit automatisch die anderen Daten Platten erkannt werden.
Verstehe ich nicht.

Die Sysplatte hängt an einem der Ports des Mainboards, nicht am RAID-Controller.
Daher brauche ich da (normalerweise, es sei denn ich verwende AHCI) keinen Treiber.
Die übrigen Ports des Mainboards sind mit Datenplatten bestückt.
7 der insgesamt 8 Ports der beiden RAID-Controller sind bzw. werden mit Datenplatten bestückt.
Am letzten Port des zweiten Controllers hängt noch eine Platte, die nicht dem Pool zugeordnet ist und in meinem Fall als Speicherstelle für virtuelle VMware-Festplatten dient.
alex.ba hat geschrieben:Problem hier: Wenn die Festplatten IDs nicht stimmen schauts schlecht aus.
An den IDs ändert sich garnichts.
Keine Ahnung, ob das eine Besonderheit des Controllers ist?!?
Auch wenn jede einzelne Platte als JBOD konfiguriert wird, wird sie direkt "durchgereicht".
Selbst ein Wechseln der Ports geht bei mir problemlos.
Sogar ein Port-Wechsel zwischen RAID-Controller und onboard-SATA-Controller bringt meinen WHS nicht aus dem Tritt.
Lediglich über das Addin "Datenträgerverwaltung" kann ich erkennen, dass sich der logische Port geändert hat (z.B. von 5:0:12:0 zu 4:0:7:0).
Dem WHS scheint das nicht weiter zu jucken, bzw. zeigt sich nach außen hin unbeeindruckt.
Was unter der Haube passiert wird aber wohl nur MS wissen.

Gruß
sTunTe
alex.ba
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von alex.ba »

Hallo nochmals,

ja bei dir hängt das am Mainboard. Dafür brauchst du keinen Treiber, soweit klar. Falls die anderen Platten aber einen Treiber brauchen dann wäre dieser nicht da. (Oder hat man hierfür die Option einen Treiber einzubinden?).

Deswegen dachte ich wenn alles am selben Controller hängt und jede Platte, jedes Raidvolume auch denselben Treiber braucht wäre die Einbindung aller Platten bei der Wiederherstellung gesichert. Denn den Treiber für die Systemplatte muss ich ja sowieso hinzufügen sonst würde ja gar nichts erkannt werden. Schwer zu beschreiben...ich hoffe diesmal verständlich :-) Aber ist nicht weiter wichtig Ich probiere das heute Abend aus und dann weiß ich es ganz sicher
Sogar ein Port-Wechsel zwischen RAID-Controller und onboard-SATA-Controller bringt meinen WHS nicht aus dem Tritt.
Lediglich über das Addin "Datenträgerverwaltung" kann ich erkennen, dass sich der logische Port geändert hat (z.B. von 5:0:12:0 zu 4:0:7:0).
Ok ist ja interessant. Danke für den Hinweis

Grüße

Alex
sTunTe
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von sTunTe »

:roll:

Liest Du eigentlich was man Dir schreibt?!?
Natürlich werden die Platten bzw. Controller erkannt, wenn die notwendigen Treiber fehlerfrei eingebunden werden...

Wozu mache ich mir hier eigentlich die Mühe und schreibe halbe Romane, wenn die Texte ohnehin nur überflogen werden?!?

Gruß
sTunTe
alex.ba
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von alex.ba »

Hallo nochmals,

ich lese die Beiträge ziemlich genau und wie schon mehrmals geschrieben vielen Dank für deine Mühen. Werde davon heute Abend auch einiges testen. Mir hat es also einiges gebracht. Danke nochmals.
Wozu mache ich mir hier eigentlich die Mühe und schreibe halbe Romane, wenn die Texte ohnehin nur überflogen werden?!?
Ist glaub ich eher das klassische Missverständnis beim Hin und Herschreiben. Deswegen hatte ich auch geschrieben ist nicht so wichtig.

Also wie gesagt ich werde testen und dann (so gut wie möglich) berichten. Bis dahin

Grüße

Alex
alex.ba
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von alex.ba »

Hallo nochmals,

anbei meine Erfahrungen der letzten Tage

1) Zur Installation nach Ausfall (Wiederherstellung des Servers)

Also ich habe das insgesamt 3mal probiert und es hat jedesmal ohne Probleme geklappt. Alle 3mal waren die Platten an einem Raidcontroller (Areca 8 Kanal 1220 über PCIe) angeschlossen. Zweimal als Raid5 und das 3te mal als Einzel Platten am Controller. Nach dem Einbinden wurden alle Platten gefunden und das System neu installiert. Die Daten standen danach wieder zur Verfügung. Meiner Meinung nach funktioniert das also auch mit einem externen Controller, ob jetzt die Daten dort als Raid oder Einzeln dran hängen ist egal denn sobald der Treiber geladen wird, wird genau das erkannt was der Raidcontroller zu Verfügung stellt. Microsoft hat sicherlich Recht wenn Sie sagen wir supporten kein raid, denn Nutzer die so etwas noch nie konfiguriert haben könnten aufgrund eines Fehlers die Daten verlieren und davon distanziert sich Microsoft. Dass es technisch nicht geht halt ich (solange es einen ordentlichen Treiber gibt) für nicht richtig. Zudem spielt sicherlich der Controller eine Rolle. Günstigere Modelle bieten sicherlich nicht den Komfort eines Hardwarebasierten Raidcontrollers wie sie von Areca, 3ware (LSI), Intel etc. angeboten werden.

Und nochmal zur Aussage: "Die Platten hängen bei mir als einzel Platten dran". Sorry aber dass ist absolut egal ob als Einzelplatte oder im Raidverbund. Solange der Treiber geladen wird klappt auch die Wiederherstellung problemlos. Ob da nun ein Raid oder nicht drunter liegt.

2) Zum Duchsatz

Also die Aussage dass einzelne Platten in der Performance keinen Unterschied machen kann ich mit 100% entgegnen. Es ist sicherlich richtig dass es für das Kopieren über das Netzwerk relativ egal ist (solange es ein Nutzer ist) ob der von einem performanten Raid Array oder einer einzelnen Platte zieht. Aber sobald man anfängt das Ding mal unter Last zu setzen. (Z.B. 2 Nutzer ziehen übers Netz, auf dem Server wird intern kopiert, ein CD Rippt läuft etc.) bricht die Leistung einer Platte vollkommen zusammen. Ich hab das die letzten 2 Tage intensiv durchprobiert und der Unterschied ist bemerkenswert. Allein das Booten (wobei ich das jetzt sicherlich nicht als Maßstab setze) kann bis Faktor 2 schneller sein. (Bei meinem Controller einmal mit 4 Platten im raid5, einmal mit 4 einzelnen Platten (1 System- und 3 Daten- Platten).

3) Kopieren auf dem WHS

Nun aber zu einem Punkt der mir überhaupt nicht gefallen hat. Sobald ich mit meinem Windows7 Client Daten übers Netz entweder von oder auf den WHS schiebe geht das wirklich schnell (Zwischen 60 und 85MB fließen hier - womit ich absolut zufrieden bin. Mache ich das ganze umgekehrt also logge mich auf den Whs und kopiere von dort dieselben Daten entweder auf oder von meiner Windows7 Workstation wirds echt grausam. Zunächst ist die Performance relativ gleich (wobei das sicherlich damit zu tun hat dass der TCP/IP Stack von Windows7 besser ist als der des Server03) aber dann bricht die Leistung dermaßen ein, dass ich gemessen irgendwo zwischen 6 und 10MB/sek lande.
Zum Vergleich: Andersrum sind es (gemessen über 30min) konstant zwischen 60 und 85MB). Sicherlich spielt die Dateigröße dabei eine Rolle, deswegen sind Schwakungen durchaus in Ordnung aber so eklatant hätt ich das nicht vermutet. Hab daraufhin ein bisschen im Netz gesucht und ansatzweise (auch hier im Forum) erfahren dass es wohl am Driveextender liegt welcher nicht mehr hinterherkommt. Ob das nun wirklich der Grund ist kann ich nicht 100% sagen, fakt ist aber dass ein großer Unterschied besteht.

Nun wäre das ja alles nicht so schlimm denn man arbeitet ja im Normalfall nicht am Server. Blöd wird es dann wenn man beispielsweise ein Backup des Gesamten Servers macht. Bei mehreren TB Volumen dauert das mal schnell mehrere Tage. Zum Vergleich: Ziehe ich die Daten über einen Server 2008 vom WHS runter ist der Faktor (hochgerechnet) 5 bis 6 mal schneller. Das hätte ich nicht erwartet.
Sind eure Erfahrungen ähnlich bzw. kann das mal jemand auf seinem System nachspielen?

Grüße

Alex
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von Nobby1805 »

Hallo Aex,

jetzt muss ich meiner eignen Regel widersprechen und auch das Wörtchen RAID benutzen, aber das interessiert mich dann doch ... ;) :oops:
alex.ba hat geschrieben:Zweimal als Raid5 und das 3te mal als Einzel Platten am Controller. Nach dem Einbinden wurden alle Platten gefunden und das System neu installiert.3) Kopieren auf dem WHS
Muss ich das so verstehen, dass du das RAID 5, das der Controller gebildet hat, dem WHS dann als mehrere einzelne Platten anbietest ?
alex.ba hat geschrieben:Nun aber zu einem Punkt der mir überhaupt nicht gefallen hat. Sobald ich mit meinem Windows7 Client Daten übers Netz entweder von oder auf den WHS schiebe geht das wirklich schnell (Zwischen 60 und 85MB fließen hier - womit ich absolut zufrieden bin. Mache ich das ganze umgekehrt also logge mich auf den Whs und kopiere von dort dieselben Daten entweder auf oder von meiner Windows7 Workstation wirds echt grausam. Zunächst ist die Performance relativ gleich (wobei das sicherlich damit zu tun hat dass der TCP/IP Stack von Windows7 besser ist als der des Server03) aber dann bricht die Leistung dermaßen ein, dass ich gemessen irgendwo zwischen 6 und 10MB/sek lande.
Zum Vergleich: Andersrum sind es (gemessen über 30min) konstant zwischen 60 und 85MB). Sicherlich spielt die Dateigröße dabei eine Rolle, deswegen sind Schwakungen durchaus in Ordnung aber so eklatant hätt ich das nicht vermutet. Hab daraufhin ein bisschen im Netz gesucht und ansatzweise (auch hier im Forum) erfahren dass es wohl am Driveextender liegt welcher nicht mehr hinterherkommt. Ob das nun wirklich der Grund ist kann ich nicht 100% sagen, fakt ist aber dass ein großer Unterschied besteht.
Wenn du die Netzwerk-Performance messen willst dann solltest du ein Tool wie NetIO verwenden ... wie du es machst misst du ja die gesamte Kette Filesystem der Quelle und Senke, Virenscanner ggf. auf beiden Seiten, Firewalls, Netzwerk, ...
Schau mal beim kopieren ob der DEmigrator viel zu tun hat , beim Kopieren auf den WHS könnte das schon einen Einfluss haben, aber beim Kopieren in Richtung Client hat der DEmigrator eigentlich nix zu tun und der DriveExtender-Filter sollte dort maximal entscheiden ob als Quelle die primäre Datei oder das Duplikat verwendet wird.
WHS:inzwischen abgeschaltet Acer H340 mit 1x 1 TB (WD10EAVS), 3x 2 TB (2 WD20EARS und 1 ST2000DM001), PP3+UR2
Server:
Intel Celeron J3455 auf Gigabyte Board, Win 10 Pro x64 21H2, 640 GB (System), 16 TB (Backup), 4 TB (Daten), Lindenberg Backup und LightsOut 3
5 Clients:
1 Intel i5-4670K, ASUS H87-PRO, 32 GB, 250 GB SSD, 2x 500 GB, Win 10 Pro x64 21H2
1 Lüfterlos fürs Wohnzimmer, Intel Celeron N4100, 4 GB, 128 GB, Win 11 Pro x64 21H2
1 AMD Ryzen 7 3700X, Gigabyte AORUS, 32 GB, Win 10 Pro x64 2009
1 Sony Vaio EB 2H4E, Win 10 Home x64 2009
1 Samsung NP-R540-JS09DE, Win 10 Pro x64 2009


WHSListTombstones, ein Tool zur Auflistung aller Tombstones
WHSDisks, ein Tool zur Darstellung und Prüfung der DriveExtender-Konfiguration
WHSDiskNames, ein Tool zur Änderung der Plattennamen in der Konsole
WHSBackup, Infos und Tool zur Backup-DB (2011-Version (auch für WSE2012))
Bitte schreibt bei Fragen und Problemen eure Konfig in die Signatur
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von sTunTe »

@Alex:
... und jetzt bekomme ich einen dicken Hals, weil Du ganz offensichtlich meine Texte doch nur überflogen hast, anstatt sie zu lesen und mir hier auch noch die Worte im Mund verdrehst.... :evil:
alex.ba hat geschrieben:Dass es technisch nicht geht halt ich (solange es einen ordentlichen Treiber gibt) für nicht richtig.
Ich habe auch nie behauptet, dass das technisch nicht geht...
alex.ba hat geschrieben:Aber sobald man anfängt das Ding mal unter Last zu setzen. (Z.B. 2 Nutzer ziehen übers Netz, auf dem Server wird intern kopiert, ein CD Rippt läuft etc.) bricht die Leistung einer Platte vollkommen zusammen.
Was auch mehr als logisch ist. :roll:
Allerdings hatte ich auch geschrieben, dass die Wahrscheinlichkeit recht groß ist das die Daten sich auf unterschiedlichen Platten befinden.
Bei einem Testsystem auf dem nur eine handvoll Daten liegen, wird das wohl eher nicht der Fall sein, weshalb sich die Daten über einen einzelnen SATA-Port quälen müssen.


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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von alex.ba »

Hallo,

@Nobby:

Genau das versuche ich die ganze Zeit zu beschreiben. Ich teile das Raid5 in kleinere Raid5 Volumes ein und jubel dem WHS diese als einzelne Platten unter. Das ganze hört sich erstmal abenteuerlich an aber macht für dich halt dahingehend sinn dass ich das ich das Feature des einfachen Platten hinzufügens des WHS nutzen kann. Früher war es immer recht mühselig das Raid5 zu erweitern. Das Raidset war kein Thema aber die dann entstehende Partition dem gesammten Volume zuzufügen sehr aufwendig bis nicht machbar. Jetzt füge ich es halt als einzelne Platte hinzu. Der whs merkt davon nichts und ich hab ein performantes Laufwerk.

@sTunTe

Jetzt krieg dich bitte mal wieder ein. Man muss ja schon sowas von aufpassen was man schreibt und wie man es formuliert. Ich wollte dich weder angreifen noch deine Kompetenz in Frage stellen noch irgendwas. Im Gegenteil ich finde es sehr hilfreich und habe deine Ratschläge befolgt. Es stehen mittlerweile soviele Infos hier drinnen dass man es schwer überblicken kann. Daher nochmal, ich will dir keine Worte im Mund umdrehen und bzgl. des Themas ganz lesens...hab ich ja schon gesagt. Aber nun wieder zum fachlichen.
Allerdings hatte ich auch geschrieben, dass die Wahrscheinlichkeit recht groß ist das die Daten sich auf unterschiedlichen Platten befinden.
Bei einem Testsystem auf dem nur eine handvoll Daten liegen, wird das wohl eher nicht der Fall sein, weshalb sich die Daten über einen einzelnen SATA-Port quälen müssen.
Ja das stimmt. Je mehr pLatten umso höher die Wahrscheinlichkeit. Aber so der GEsamteindruck den ich bei der Installation hatte. Das ging einfach Ratz Fatz. Da machts halt mehr Spaß :-)

Bin grad noch am Testen wegen des Kopierphenomens auf dem WHS.

Hab grad nochmal umgebaut. Ich wollte bewusst das Messen was letztlich über die Leitung geht wobei man richtigerweise natürlich das Netzwerk an sich (ohne irgendwelche Lasten) messen solllte.

Screenshot 1 zeigt: Eingeloggt auf Server 2008. Kopieren von interner Platte übers Netz auf den WHS

Screenshot 2 zeigt: Eingeloggt auf WHS. Kopieren von Server08 (interne Platte) übers Netz auf den Video Share.

Zweimal die gleiche Datei. Leider hat der Server03 keine Anzeige aber nachgemessen waren es ca. 30MB / s. Beim Server08 waren es nachgemessen ca. 85MB / sek. Selbe Datei, selbes Netzwerk und identisch für beide Richtungen

Sowohl beim kopieren auf den WHS als auch vom WHS weg geht die Systemlast nie über 25%. An dem kanns also nicht liegen.

Grüße

Alex

P.S hier noch die beiden NetiO Screenshots. (Einmal auf Server 08 als Netio Server und einmal auf WHS als NETIO Server). Scheint soweit nichts auffäliges dabei zu sein.
Dateianhänge
netiowhs.png
netiowhs.png (5.65 KiB) 802 mal betrachtet
netioserver08.png
netioserver08.png (8.84 KiB) 802 mal betrachtet
Eingeloggt auf WHS
Eingeloggt auf WHS
screenshot2.png (12.02 KiB) 810 mal betrachtet
Eingeloggt auf Server08
Eingeloggt auf Server08
screenshot1.png (8.18 KiB) 810 mal betrachtet
alex.ba
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von alex.ba »

Hallo nochmals,

folgendes habe ich noch herausgefunden.

1) Eingeloggt auf Server08 64Bit. Kopieren von oder auf den WHS. Datenraten (je nach Dateigröße und Anzahl) von bis zu 100MB sek übers Netz. Schnitt liegt bei 85Mb/s

2) Eingeloggt auf Windows7 (Ultimate 32BIT). Kopieren von oder auf WHS Datenrate bis zu 70MB/s. übers Netz. Schnitt liegt bei 55MB/s

3) Eingeloggt auf WHS. Kopieren von oder auf Server08 oder Windows7 (Hat bei meinen Test keine Rolle gespielt). Datenrate schwankt extrem und bricht immer mal wieder komplett ein. Eine Durchschnitts rate konnte ich nicht wirklich ermitteln. Beim Kopieren einer Großen Datenmenge gestern Abend (fast nur Dateien über 1GB) lag ich bei 40MB/s. Heute morgen nochmal dasselbe und es waren ca. 25 MB/s.

Also ich werde daraus nicht schlau. Dass es einen Unterschied zwischen einem Client und einem Server Betriebssystem gibt lasse ich mir eingehen. Der Unterschied vom Server08 zu Windows7 ist zwar nicht unerheblich aber wie gesagt ich denke beim Server 08 wird einiges unter der Haube anders sein. Rein von der Leistung her kann verträgt der WHS diese hohen Datenraten ohne Probleme, an der Hardware kann es also nicht liegen. Sobald ich aber ein Kopie direkt auf dem System starte passieren diese merkwürdigen Sachen. Eigentlich müsste ich jetzt das ganze nochmal über Esata testen dafür habe ich die Hardware aber nicht da. Auch der Unterschied zu einem normalen Server03 würde mich interessieren.

Einen defekt irgendwelche Bauteile schließe ich aus auch das Netz sollte problemlos funktionieren. Zum gegentest habe ich aber die Betriebsysteme einmal untereinander getauscht. D.H auf der Worksattion den WHS installiert und auf dem Server Windows7. An den Datenraten hat sich dabei nichts groß geändert.

Ich weiß nicht wie es euch geht aber das gibt mir schon arg zu denken dass man auf dem WHS diese Einbrüche hat. Auch wenn es ein Serversystem für den HAusgebrauch ist sollte das doch nicht vorkommen.

Grüße

Alex
JoachimL
WHS-Experte
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Re: Whs Durchsatz und Ausfallsicherheit

Beitrag von JoachimL »

Hallo Alex,
bin mir nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe, aber Du verwendest den Windows Explorer als Kopiertool und misst damit die Performance? Der Windows Explorer hat v.a. in älteren Versionen (XP, 2003) nicht den Ruf, das schnellste Tool zu sein. Versuch den Vergleich mal mit XCOPY oder Robocopy. Für die Vergleiche verschiedener Szenarien ist außerdem wichtig, ob überall keine oder die gleichen Versionen von Virenscannern und Firewalls etc. laufen, bei verschiedenen OS Versionen kannst Du eigentlich nur abschalten um vernünftige Werte zu bekommen.
Gruß Joachim
WHS r.i.p. - Software die nicht mehr gewartet wird sollte man nicht mehr einsetzen.
Bei mir laufen drei Dell T20, inzwischen alle unter Hyper-V-2019. Darauf viele virtuelle Maschinen, darunter Windows 10 Pro, Ubuntu 18.04/20.04 LTS (teilweise mit Docker), und auch mal andere. Ein T20 läuft 7*24 und stellt u.a. Mailcow-Dockerized und einen Samba-Domain-Controller (ein 2. läuft auf einem NUC) bereit. Klingt vielleicht seltsam, aber so ist das System - alle - mit Bitlocker verschlüsselt und kann vollständig und konsistent gesichert werden - beides sonst unter Linux schwierig bis unmöglich. Zum Sichern dient das von mir entwickelte Lindenberg Software Backup.
Fragen bitte nicht per PN sondern im Forum - dann haben andere auch was davon. Ich poste hier in meiner Freizeit, Ungeduld ist meiner Meinung nach fehl am Platz...
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