Clientbackup extrem langsam und weitere Beschwerden...

Hier kann gesichert und wiederhergestellt werden.
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Twincharger
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Clientbackup extrem langsam und weitere Beschwerden...

Beitrag von Twincharger »

Hallo,

habe nun erste Versuche mit dem Clientbackup in meinem Netzwerk unternommen. Das dauert definitiv viel zu lange! Der erste Client (Win7 x64) brauchte für ca. 600GB Daten ziemlich genau 14 Stunden (ca. 12MB/sec.)! Beim zweiten Client dauert es nun noch länger, bei ungefähr der gleichen Datenmenge (~650GB) waren nach 24 Stunden erst 73% geschafft, jetzt 5 Stunden später ist er bei 87%. Dabei sind die Clients und der Server laut Taskmanager (Leistung/Netzwerk) kaum ausgelastet. An der Hardware kanns nicht liegen, ich bekomme zwischen Clients und Server direkt ca. 80-90MB/sek. beim Kopierenm (GBit-Netzwerk, keine Verbindungsfehler laut Weboberfläche des Switches), Clients haben jeweils 3 GHz und 8 GB RAM, Server siehe Signatur.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und evtl. Abhilfe gefunden?

Weitere Besonderheiten, die IMHO unglücklich gelöst sind:
  • Verwende eine externe SATA-Platte fürs Backup. Nachdem diese als Sicherungsziel für das Serverbackup ausgewählt wurde, war sie plötzlich nicht mehr im System sichtbar (Laufwerksbuchstabe entfernt). Wurde sie zuerst als Ziel fürs Clientbackup ausgewählt, war sie dann aber trotz weiterem Vorhandensein nicht mehr fürs Serverbackup auswählbar. Warum für Client- und Serverbackup zwingend zwei verschiedene Datenträger erforderlich sein sollen, verstehe ich nicht. Habe sie daher zuerst für's Serverbackup ausgewählt, danach in der Datenträgerverwaltung Laufwerksbuchstaben zugewiesen und dann den Clientbackup-Ordner dorthin verschoben. Client- und Serverbackup funktionieren bisher so problemlos.
  • Die Client- und Serverbackups werden nicht komprimiert (bei Clients werden wohl zumindest Redundanzen entfernt), man sollte daher für das Backupmedium die Laufwerkskompression aktivieren.
  • Clientbackups im proprietären Format, Server und Client müssen für das Restore laufen.
  • Restore erfordert auf dem Client das Adminpasswort des Servers da es über das Dashboard läuft, ganz grosser Minuspunkt. Warum kommt ein Benutzer nicht an "sein" Backup heran??
  • Keine Möglichkeit, Dateien aus den Clientbackups direkt auf dem Server wiederherzustellen, geht ausschließlich vom Client aus.
  • Restore sehr langsam, Backup wird als Laufwerk Z: eingebunden und in einem Assistenten als Ordnerstruktur eingeblendet, bei beiden Quellen aber nur 1-2MB/sec. beim Wiederherstellen.
WHS2011|Supermicro X8SIL-F|2x1 GBit Intel Teamed|8GB DDR3|Intel 320 Series 120GB|3Ware 9650SE-8LPML RAID5 8x2TB WD EARS
Traseus
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Re: Clientbackup extrem langsam und weitere Beschwerden...

Beitrag von Traseus »

Hallo,

Meine Gedanken und Ideen dazu:

Die relativ hohe Dauer beim Erstbackup, da Vollbackup - danach nur noch inkrementell - ist "normal", da von allen Daten die das Clientbackup auf den Server schreibt gleichzeitig auch eine Schattenkopie anlegt. Ggf. würde ich für das Erstbackup auf dem Ordner die Schattenkopien deaktivieren. Auch empfehle ich nicht die Komprimierung auf der Backupplatte einzuschalten, da das zusätzlich die Platte beim Backup schreiben beschäftigt.
Ist die externe HDD über eSATA, USB 2.0 oder 3.0 angeschlossen? Bei USB 2.0 wäre dort der Flaschenhals.
Ist das IntelTeaming mit den richtigen Treibern ausgestattet? Welche Hardware verbirgt sich dahinter? Erfahrungsgemäß laufen die Realtek Karten nicht so wirklich performant.
Kann es sein, das sich Netzwerkkarten und RAID Controller den PCIe BUS des Mainboard teilen müssen? Könnte auch ein Grund der Bremse sein.

Dass das Restore nur vom Client aus geht, liegt am Microsoft Design. Der WHS 2011 ist nur als OEM Version für fertige Server ohne Montitore gedacht. Daher macht es schon Sinn, das Restore vom Client aus zu machen.
Und dass das Restore so langsam ist, könnte an den gleichen Problemen hängen, wie das Backup schreiben.

Ich hoffe Dir mit meinen Gedanken ein paar Punkte gegeben zu haben, welche Dir bei der Problem Behebung helfen.

MFG
Sven
Mein WHS 2011: Wurde durch einen Windows 10 "Server" abgelöst.
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Twincharger
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Re: Clientbackup extrem langsam und weitere Beschwerden...

Beitrag von Twincharger »

Hallo Sven,

Danke für deine Antwort. Kannst Du das mit den Schattenkoppien näher erläutern, Du meinst ich sollte die Schattenkopien für das Backuplaufwerk auf dem Server deaktivieren?

Die externe HDD ist über eSATA angebunden, es ist eine 3TB WD30EZRSDT in einem Fantec MR-35US2-Gehäuse. Für die beiden Intel-NICs auf dem Board (Supermicro X8SIL-F) habe ich die aktuellsten Treiber von Intel gezogen und dann über die Geräteeigenschaften mit dem Intel-Assistenten die Gruppe als ALB (Adaptiver Lastenausgleich) eingerichtet. Wie gesagt erreiche ich beim Kopieren von/auf den Server mit dem Explorer/Total Commander auf den Clients ca. 80-90MB/sec., auch auf die externe Platte. Auch habe ich mir mit dem X8SIL-F extra ein Serverboard zugelegt, bei dem man wohl davon ausgehen kann, daß sich Netzwerkkarten und RAID-Controller nicht in die Quere kommen. Bis auf das Clientbackup geht auch alles erwartungsgemäß sehr fix.

Ich werde jetzt wieder Acronis für die Clientbackups verwenden. Das geht schneller und ich bin nicht an den starren Zeitplan des Servers gebunden, der nicht einmal verpasste Sicherungen nachholt, wenn ein Client online geht. Außerdem habe ich das Acronis-Plugin in meinen BartPE-Stick integriert, im Notfall kann ich dann auch ohne Server die Backupplatte an den Client stöpseln.
WHS2011|Supermicro X8SIL-F|2x1 GBit Intel Teamed|8GB DDR3|Intel 320 Series 120GB|3Ware 9650SE-8LPML RAID5 8x2TB WD EARS
Traseus
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Re: Clientbackup extrem langsam und weitere Beschwerden...

Beitrag von Traseus »

Hallo,

Nein, nicht die Schattenkopien vom Laufwerk, sondern die vom Ordner Clientcomputersicherungen. Wobei auch die Schattenkopien auf dem Backup Laufwerk tragen, sofern vorhanden, nicht zur Performance bei.
Mein WHS 2011: Wurde durch einen Windows 10 "Server" abgelöst.
Freezemaster
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Re: Clientbackup extrem langsam und weitere Beschwerden...

Beitrag von Freezemaster »

Hallo,

mir geht es genau so.
Habe am WE auf meinem Acer Aspire H341 WHS 2011 eingerichtet.
Beim ersten Backup konnte ich es auch kaum Glauben.
Performance unter aller Sau. Habe das Backup abgebrochen.
Das Kopieren von Großen Daten geht aber bestens. (ca. Niveau WHS V1)
Allerdings habe ich mir beim Backup einmal den Ressourcenmonitor angeschaut und dabei folgende
Entdeckung gemacht. Der RAM Bedarf steigt linear an. Bis ca. 70%, dann nimmt die CPU Auslastung zu (100%), der RAM Bedarf bricht ein und die Festplatten Auslastung nimmt ab. Letzteres hätte ich umgekehrt erwartet, da ich damit gerechnet habe, dass der RAM Inhalt auf die Platte geschoben wird.
Trotzdem sehe ich bei Standard Betrieb eine RAM Belegung von ca. 62% als kritisch und habe mir nun
erst einmal einen 4GB Riegel bestellt. In der Hoffnung, dass die Backup Performance steigt.

Wer dieses Verhalten einmal überprüfen möchte:
Der Ressourcenmonitor findet sich in Taskmanager.

Wenn ich den RAM habe melde ich mich noch einmal.

EDIT:

Ein kleiner Hoffnungsschimmer der für 4 GB spricht.
"Die CPU Auslastung ist während des Kopiervorgangs 100%, die Speicherauslastung geht auf 3GB hoch, da macht sich der größere Arbeitsspeiche wohl positiv bemerkbar."

viewtopic.php?f=60&t=15081
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larry
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Re: Clientbackup extrem langsam und weitere Beschwerden...

Beitrag von larry »

Ich sehe bei solchen Konstellationen eher ein Organisationsproblem.

Sinn und Zweck des HomeServers ist auch die Verlagerung der Daten vom Client zum Server.
Wenn man alle "Daten" wie Musik, Videos und Bilder zentral auf dem Server liegen hat, dürfte man bei den Clients eher selten über 600 GB kommen.
Wenn die 600 GB tatsächlich die Programminstallationen zustande kommen, dann ich die Dauer der ersten Sicherung eigentlich ebenfalls kein Thema. Relevant ist die Dauer der täglichen Sicherung. Und hier sollte niemand auf dem Client 600 GB geänderte Daten haben.

Gruß
Larry
Hauptserver: Intel I3-2100, MSI H67MA-E45, WHS 2011
System: Corsair Force GT 90GB - Datenplatten: 2*Seagate 3TB + ext. WD 500 GB für Serversicherung(nur System),8 GB Ram, Fractal Design R3, be quiet! L7-300W, 2*Digital Devices cineS2(Mediaportal)
Archivserver: Intel Cel.G530, Intel DB65AL, WHS 2011, Drivebender
System: SamsF4 320GB - Datenplatten: 5*2TB SamsF4. + VHD für Serversicherung(nur System), 4 GB Ram, Lancool K-11X, be quiet! L7-300W
Backupserver: AMD Athl. X2 4850e, Gigabyte GA-MA780G-UD3H, 3*Asrock SATA3 + 1* DeLOCK 70154 SATA Controller, WHS 2011, Drivebender
System: SamsF4 320 GB - Datenplatten: 15 diverse Platten + VHD für Serversicherung(nur System) ,4 GB Ram, Seasonic ss 330 Watt
Router: AVM FRITZ!Box 7270, Kabel Deutschland
Clients: 2* HTPC, Win7 HP 32 Bit - 2*Arbeitsrechner Win7 HP 64 Bit - 1*Laptop Win7 HP 32-Bit
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