Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Allgemeine Fragen zu Windows Home Server
mrbelpit
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Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von mrbelpit »

Hallo allerseits.

Nach einem (vermeintlichen) Ausfall einer von 4 verbauten Festplatten (und damit verbundenem Stirnrunzeln über die logische Zuordnung der Datenträger unter WHS) habe ich mir den Spaß gemacht das WHS Disk-Management Add-In zu installieren - und bin noch nervöser geworden. Ich darf auf den Anhang verweisen, der ein Screenshot der Plattenauslastung des Systems enthält.

Mit der Zielsicherheit von Murphy's Law wird die Platte 2 ausfallen. Und dann sind alle Daten futsch, denn wenn man dem Add-In vertrauen kann, ist diese Platte als einzige von Vieren zu 71% ausgelastet, während sich die anderen langweilen. Von einer paritätischen Datenverteilung und damit einhergehender Ausfallsicherheit kann ich hier dummerweise nix erkennen. :evil:

Ich stelle mir langsam die Frage, wofür der Demigrator läuft? Um alle Daten auf eine einzige Platte zu schieben? :evil:

Gut, ich habe jetzt aus lauter Nervosität eine externe Platte zur Datensicherung der Shares dran, aber das kann's ja wohl nun auch nicht sein, wenn man 4 Platten in's System setzt. :roll:

Im übrigen sind die Probleme des (vermeintlichen) Plattenausfalls nach Installation von Updates und des PP1 aufgetreten (Dateikonflikte sind jetzt jedoch wieder behoben, nachdem die Platte wieder läuft). Zudem "leide" ich hier unter Profilproblemen und den hier schon beschriebenen Schwierigkeiten mit dem Gerät ahci861 - ich habe jedoch für den verbauten AMD790-Chipsatz keinen neuen Treiber finden können als 2.5.1540.47.

Ja, wie auch immer, zur eigentlichen Frage: Wie um Himmels Willen kann ich den WHS dazu veranlassen die Datenträger gleichmäßig auszulasten?

Dank im voraus für Eure Hilfe.
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Plattenauslastung bei 4 verbauten Scheiben
Plattenauslastung bei 4 verbauten Scheiben
WHS Datenträgerverwaltung.jpg (96.55 KiB) 4660 mal betrachtet
mrbelpit
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von mrbelpit »

Ups. :oops:

Kommt davon, wenn man einfach drauf los schreibt:

Könnte bitte ein Admin so freundlich sein diesen Thread in den Bereich "Allgemein" zu stellen?

Vielen Dank.
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Martin
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von Martin »

Diese Art der Verteilung ist von Microsoft so gewollt.

Es gibt einen Blog von Chris Gray hierzu
http://blogs.msdn.com/chrisgray/archive ... ender.aspx

und hier wurde es auch schon diskutiert:
viewtopic.php?f=9&t=2720

Gruß
Martin

P.S: wie gewünscht verschoben
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mrbelpit
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von mrbelpit »

Hallo Martin.
Martin hat geschrieben:Diese Art der Verteilung ist von Microsoft so gewollt.

Es gibt einen Blog von Chris Gray hierzu
http://blogs.msdn.com/chrisgray/archive ... ender.aspx

und hier wurde es auch schon diskutiert:
viewtopic.php?f=9&t=2720
:twisted: Ich kann's nicht glauben. Ehrlich. Ist jetzt nicht gegen Dich gerichtet, aber was ist das für eine Logik? Ich zitiere: "[Thema: Balancing] The need to balance occurs typically with addition of a new volume or when the user deletes a bunch of files. The goal of balancing is to move files off any volume that contains less than 10GB of free space." Das ist der größte Blödsinn, den man von sich geben kann. Sobald mehr als eine Platte im System steckt muß im Interesse der Datensicherheit, ein vollmundig beworbenes Feature vom WHS, die Daten verteilen. Aber wenn man schon liest, daß er das Balancing mit "mowing your yard" vergleicht (also tatsächlich mit "Rasenmähen" [kopfschütteln])... :evil:

Man, ich muß erstmal wieder runterkommen. Und ich schätze, ich bin bei MS mal wieder von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Es hieß: Kein RAID drunter packen. Gut, dachte ich, macht er's halt selbst. Doch weit gefehlt, da ist noch nicht mal ansatzweise was von der Datensicherheit eines RAIDs drin (darauf läßt wohl seine Argumentation mit den CDs schließen) ... ehrlich, ich ärgere mich bis zum Anschlag. Ich stelle hier gerade fest, daß ich wohl dem falschen System meine Daten anvertraue. Ich bin zwar nur Privatanwender und im globalen Kontext sind meine Daten wohl nicht wichtig, aber für mich schon ...

Und dabei finde ich die Idee des WHS eigentlich toll, alles aus einer Hand, Fileserver, Backup Server, mehr braucht der Standard-Anwender eh nicht. Und dann zimmern die Kollegen aus Redmont mal wieder 'n SPOF in's Bild.

Es ist zum Mäusemelken. :roll:
Martin hat geschrieben:Gruß
Martin

P.S: wie gewünscht verschoben
Ich danke dir.

Gruß,
Mr. Belpit.
TVVista
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von TVVista »

Hallo mrbelpit,

auch aus diesem Grunde habe ich seit Januar 2008 eine "Einzige" Festplatte im WHS installiert, im Oktober 2007 waren es schon mal vier Festplatten.

Das Balancing im Festplattenpool mit dem wahrnehmbaren unendlichen "Gerödel" der Festplatten hat bisher nicht funktioniert und offensichtlich gibt es nach PP1 auch keine Lösung.

Der Speicherausgleich (Balancing) sollte zur Datensicherheit, ja eigentlich die Daten die zu sichern sind gleichmäßig auf die Festplatten im Tool verteilen!

Gottlob war ich bisher noch nicht darauf angewiesen, eine Festplatte im System des WHS auszuwechslen, gleicht fast einem Lotteriespiel von der Quote des Erfolges her.

Ich schreibe nicht gegen den WHS, die Idee ist gut, aber es kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass dieser Festplattentool seine erheblichen "Macken" hat.
Die Backupfunktion des WHS für die einzelnen Clients ist genial, um auch das hervorzuheben.

Macken wie:
Balancing, Speicherausgleich (zig Beiträge hier im Forum)
Systemfestplatte kann nicht geklont/gespiegelt werden (etliche Beiträge hier im Forum)
Datencorruptionsbug, hoffe das ist nach PP1 erledigt, insbesondere was hauseigene Produkte von MS angegeht
Immer wieder Probleme mit dem Connector (für einen Homeuser nicht immer lösbar)

Nochmals, von der Idee her ist der WHS innovativ, er bietet auch Privatanwendern im Homebereich einen Homeserver zu installieren der erschwinglich ist und keine Profi-Kenntnisse in diesem Bereich erfordern sollte, ein einfach zu konfigurierender "PC" der alle medialen Inhalte und sonstige Daten im Homebereich zu Verfügung stellt und diese zuverlässig sichert.

Gruß
Holger
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von PJonLiner »

Hallo zusammen...
Habe fast jeden Tag nach der zur Verfügungstellung des PP1 geschaut, um meinen eingemotteten WHS wieder Leben einzuhauchen und gehofft: endlich , jetzt läufts... aber wohl wieder zu früh gefreut. - bin auch wohl wieder ein betroffener (siehe Beitrag: Dateiprobleme)
dazu siehe: Home Server Blog - 25.08.2008 : http://www.home-server-blog.de/2008/08/ ... iprobleme/

Meine persönliche Lösung für mich: WHS läuft NUR noch als "Versuchskaninchen" mit. Bin auch NUR Privat-Person und sichere meine - trotzdem wertvollen - Daten über ACRONIS True Image 11 auf unterschiedlichen PCs, externen HDs und streame über einen Media-PC von ACER(relativ leisse) neben meinem TV. Nicht die preisgünstigste Variante aber es läuft und ich kann wieder "geruhsam" schlafen, dass ist dan der Einsatz wohl auch wert ...
SCHADE aber trotzdem über das eigentlich gute Konzept und eben (nur) falsch umgesetzt ...
PS: bleibe trotzdem am Ball .-)
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Martin
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von Martin »

Ich kann's nicht glauben. Ehrlich. Ist jetzt nicht gegen Dich gerichtet, aber was ist das für eine Logik? Ich zitiere: "[Thema: Balancing] The need to balance occurs typically with addition of a new volume or when the user deletes a bunch of files. The goal of balancing is to move files off any volume that contains less than 10GB of free space." Das ist der größte Blödsinn, den man von sich geben kann. Sobald mehr als eine Platte im System steckt muß im Interesse der Datensicherheit, ein vollmundig beworbenes Feature vom WHS, die Daten verteilen. Aber wenn man schon liest, daß er das Balancing mit "mowing your yard" vergleicht (also tatsächlich mit "Rasenmähen" [kopfschütteln])...
Wenn mehr als eine Platte im System steckt, bringt das Verteilen der Daten auf mehrere Platten keinen Gewinn an Datensicherheit solange nicht die Duplizierung aktiv ist. Duplizierung und Balancing sind zwei unterschiedliche Dinge.

Wo sieht du denn den Gewinn an Datensicherheit? Etwa an der etwas geringeren Belastung der volleren Platte?

Gruß
Martin
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TVVista
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von TVVista »

Hallo Martin,

Du kennst den WHS in- uns auswendig helfe mir und dem Forum weiter.

Fragen/Klärungsbedarf in der Fachterminologie:

1. Soweit ich weiss wird das Backup der Clients nicht dupliziert?
2. Die Folder werden nur dupliziert wenn die Duplikation eingeschaltet ist.
3. Das Balancing innerhalb des Festplattentools soll dafür sorgen, das bei mindestens drei Festplatten im System, bei Ausfall einer Festplatte alle Daten auf den verbleibenden Festplatten vorhanden sind???

Bitte erkläre uns den Unterschied zwischen Duplizierung und Balancing/Speicherausgleich, was die Datensicherheit angeht ohne aktivierte Folderduplikation.

Wenn eine Festplatte im vorgenannten System (Platte 2) rund 71% Belegung aufweist mit z. B. Backupdaten etc. der Clients, was passiert bei Ausfall dieser Platte, sind dennoch die Daten für ein Backup eines Clients im Festplattentool vorhanden? Die im Beispiel genannte Festplatte 1 ist "unbelegt" die weitere nur weniger als ein Drittel.

Versuche mir mal selbst eine Antwort zu geben:

Die Datensicherheit der Backups der Clients ist zunächst damit gewährleistet, das überhaupt Daten extern gesichert werden. Das unabhängig davon wieviel Festplatten im Tool eingebunden sind.

Ein Backup eines Clients ist für mich eine Sicherung aller Festplatten u. Partitionen eines Clients; das können 150 GB und weniger sein aber durchaus auch 1000 GB.

Schon eine Festplatte im WHS sichert die Backup Daten der Cliensts (5), wie bei mir jetzt in der Konfiguration (Signatur), vorausgesetzt die Backuppartitonen des Clients sind nicht größer wie die installierte Speicherkapazität im Festplattentool des WHS.

Nur was ist bei mehreren Festplatten im Festplattentool des WHS?

Es scheint so, dass der WHS die Backupdateien im wesentlichen auf die nächst größere Festplatte kopiert, unabhängig davon ob 3,4 oder 6 Festplatten vorhanden sind.

Ist das ein Nachteil?

Nein zunächst mal nicht, denn die Backups der Clients befinden sich tatsächlich auf dem WHS, auch wenn nicht dupliziert!

Wie ist es mit der Folderduplikation?

Die Duplikation bedeutet nichts anderes für mich, als das ein Ordner dupliziert wird, also zweimal vorhanden ist.
Dieser duplizierte Ordner darf nicht auf der selben Festplatte "kopiert" werden, die Datensicherheit wäre verloren.

Gut, die Folderduplikation für verschiedene Dateien (Video, Photo, Musik, Backup für MS Programme, Progammsammlung etc.) ist eingeschaltet, wie werden diese Daten Daten im Festplattentool verteilt, sie müssen sich in Kopie auf allen im Festplattentool befindlichen Festplatten mit Ausnahme von C: befinden, so sollte es sein.

Um die Sicherheit der Folderduplikation zu gewährleisten sind diese Daten auf mindestens zwei Festplatten im Tool zu speichern, die Systemfestplatte mit C u. D bleibt dabei aussen vor.
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Martin
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von Martin »

Bitte erkläre uns den Unterschied zwischen Duplizierung und Balancing/Speicherausgleich, was die Datensicherheit angeht ohne aktivierte Folderduplikation.
Ich versuche es mal:

Der WHS speichert seine Daten in einem Pool (nicht Tool!). Die korrekte deutsche Bezeichnung lautet einfach Serverspeicher.
Dieser Speicher wird vom WHS so verwaltet, dass er nach außen als ein großer Speicher erscheint.
Das geschieht recht trickreich, indem die zu speichernden Daten auf der Datenpartition der Systemplatte landen (dort liegen die Freigaben im Verzeichnis d:\shares\...).
Jedoch werden die Daten in Wirklich nicht dort gespeichert sondern es liegt dort nur ein Verweis, technisch ein sog. ReparsePoint.
Die eigentlichen Daten werden beliebig auf die weiteren Platten verteilt. Diese weiteren Platten haben keinen Laufwerkbuchstaben,
sondern sind im Dateisystem unter c:\fs\<buchstabe> eingehängt. Der <buchstabe> kann ein Buchstabe oder eine Zahl sein.

Beispiel: Du hast 3 Platten, 1 = System + Data, 2 = Data, 3 = Data.
Die 2.Platte erscheint beispielhaft unter c:\fs\2, die dritte unter c:\fs\3.

Jetzt wird eine Datei nach d:\shares\Fotos kopiert, nennen wir Sie im Beispiel foto1.jpg.

Dann enthält die Datei d:\shares\Fotos\foto1.jpg kein Bild, sondern einen Verweis auf z.B. c:\fs\2\DE\shares\Fotos\foto1.jpg.
Der Trick ist jetzt, dass beim Zugriff auf d:\shares\Fotos\foto1.jpg automatisch die echte Datei c:\fs\2\DE\shares\Fotos\foto1.jpg zurückgeliefert wird.

Geht jetzt der Platz langsam zur Neige kann der WHS über den Speicherausgleich die Datei von der einen Datenplatte
c:\fs\2\DE\shares\Fotos\foto1.jpg auf die andere verschieben, d.h. jetzt liegt das Foto unter c:\fs\3\DE\shares\Fotos\foto1.jpg

Der ReparsePoint unter d:\shares\Fotos\foto1.jpg wird entsprechend angepasst.

Duplizierung (=Folderduplikation) kann für jede Freigabe einzeln aktiviert werden und hat zur Folge, dass es immer 2 Kopien
auf unterschiedlichen phys. Festplatten gibt. In unserem Beispiel demnach

c:\fs\2\DE\shares\Fotos\foto1.jpg
und
c:\fs\3\DE\shares\Fotos\foto1.jpg

Der ReparsePoint enthält jetzt beide Verweise! Kann aus irgendeinem Grund der erste Verweis nicht gelesen werden, wird automatisch der zweite verwendet.
Damit wird hier die Datensicherheit gegenüber Festplattenausfall/Hardwaredefekt vergrößert.

Die Backupdaten der angeschlossenen Clients werden im Ordner d:\folders\{...} gespeichert. Dieser Ordner wird nicht dupliziert, kann aber durch einen Registryeingriff dazu gebracht werden.
Ich halte wenig davon, da zum einen die Datenmenge explodiert (bei mir sind es z.Z. 750GB für die Backups) und das System deutlich mehr belastet wird.
Ich sichere meine Backups lieber nochmals zusätzlich auf eine große externe SATA Platte. Wie das geht steht hier: viewtopic.php?f=28&t=3095

Also nochmals in Kürze:
- Das Balancing (Speicherausgleich) sorgt lediglich dafür, dass auf einzelnen Platten der freie Speicher nicht unter eine bestimmte Grenze sinkt.
- Die Duplizierung erhöht die Datensicherheit durch doppelte Speicherung auf 2 phys. Platten (die müssen übrigens nicht gleich groß sein wie bei Raid).
- Die Backups werden von Haus aus nicht dupliziert

Ich hoffe es ist jetzt etwas klarer geworden.

Gruß
Martin
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von TVVista »

Hallo Martin,

danke für Deine Ausführungen. Leider schreibe ich manchmal immer noch Tool anstatt Pool, entschuldige bitte diese Nachlässigkeit, dies muss jedoch richtig gestellt sein, es heißt Festplattenpool.

Du lieferst eine Erklärung wie die Verzweigerpunkte (Reparsepoints) funktionieren sollen, jedoch nicht wie Backups und eben diese Shares im Festplattenpool verteilt bzw. dupliziert werden.
Die Aufteilung dieser Daten auf die Festplattem im Pool ist unklar u. nicht nachvollziehbar, das sie verteilt werden schon.

Die Backups der Clients werden nicht dupliziert.

Die Shares werden dupliziert bei eingeschalteter Folderduplikation.

Die Festplatten außer der Systemfestplatte im Festplattenpool bilden eine Einheit ohne Festplattenbezeichung etc.., diese restlichen Festplatten sind also eine Einheit

Zeigt jetzt die Datenträgerverwaltung des WHS in der Console des Themaerstellers für eine Festplatte einen Belegungsgrad von 71% an, dürfte es diese Anzeige speziell für die gezeigte
Festplatte 2 eigentlich garnicht geben, da diese sich ja im Pool befindet und eine Einheit mit allen weiteren Festplatten bildet. Ist diese Anzeige der Datenträgerbelegung falsch?

Ist schon verwirrend.

Anzeige der Festplattenbelegung hin und her, darauf kommt es nicht an, jedoch muss die Gewissheit sein, das alle Backups der Clients auch nach Ausfall einer Festplatte im Pool des WHS verfügbar sein müssen, auch bei einer Festplatte wie hier im Screenshot dargestellt und zu 71% "belegt" ist.

Gruß
Holger
Zuletzt geändert von TVVista am 27. Aug 2008, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Martin
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von Martin »

Holger,

nochmals zur Klarstellung:
  • Der WHS verteilt seine Daten nach einem nur im bekannten Algorithmus. Chris Gray hat etwas darüber geschrieben, im Prinzip wird eine Platte zuerst gefüllt, dann die nächste usw. Das genaue Verfahren tut für den Anwender nichts zur Sache.
  • Wie dupliziert wird habe ich erklärt, wenn es 3 und mehr Platten gibt kann der WHS wiederum nach Gutdünken zwei beliebige raussuchen.
  • Der Pool ist eine logische Festplatte, physikalisch sind es immer noch getrennte Platten die in der Datenträgerverwaltung auch angezeigt werden. Der Belegungsgrad einer einzelnen Platte ist für sich korrekt, sagt nichts über den freien Platz im Pool aus!
Beispiel 2 Platten gleicher Größe: Platte 1 80% voll, Platte 2 20% voll, Pool 50% voll.

Microsoft hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Verwaltung über die Konsole erfolgen soll, da diese solche Internas vor dem weniger versierten Anwender verbirgt.
Wer jetzt mit der Datenträgerverwaltung hantiert und sich verwirrt fühlt muss sich dann eben auch mit den Details auseinandersetzen.

Gruß
Martin
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mrbelpit
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von mrbelpit »

Martin hat geschrieben:Wenn mehr als eine Platte im System steckt, bringt das Verteilen der Daten auf mehrere Platten keinen Gewinn an Datensicherheit solange nicht die Duplizierung aktiv ist. Duplizierung und Balancing sind zwei unterschiedliche Dinge.

Wo sieht du denn den Gewinn an Datensicherheit? Etwa an der etwas geringeren Belastung der volleren Platte?
Hallo Martin.

Nun, du hast es in deiner Antwort auf TVVista schon beschrieben: Wenn der Trigger einzig und allein die Festplattenbelegung ist, um foto1.jpg auf eine geringer ausgelastete Platte zu verschieben (oder zu kopieren?) ist das nur bedingt Datensicherheit - denn was ist mit den anderen Daten, die nicht über dem Triggerlevel liegen? Zudem:

Der ReparsePoint zeigt, wie du schriebst, dann auf beide Dateien. Das heißt, daß die alte Datei auf dem vollen Volume verbleibt und nur eine Kopie auf das leerere Volume kopiert wird, denn ansonsten wäre der Verweis des RPoints auf die Datei im vollen Volume vollkommen sinnlos. Die Daten werden so nicht über alle verfügbaren Volumes (bzw. mit einem RAID-Algorithmus) verteilt, sondern peu a peu gefüllt. Segnet eine Scheibe das Zeitliche (meist nach Murphy die vollere) sind die Daten definitiv im Nirvana, denn die anderen Platten wissen nix von den Daten.

Duplizierung bringt auch nix, wenn die Kopie bzw. das Duplikat auf der gleichen physikalischen Platte liegt. :roll:

Macht in meinen Augen alles wenig Sinn. Zu viele Ifs und Buts.
Martin hat geschrieben:Gruß
Martin
Gruß,
Mr. Belpit.
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von TVVista »

Hallo Martin,

ich schreibe ja hier im Thema, um mich gerade mit der Thematik der Festplattenverwaltung, der Backupfunktion und der Sicherung u. Verfügbarkeit von Daten (mediale, Office etc.) auf dem WHS auseinanderzusetzten, es interessiert mich einfach.

Die Folderduplikation macht tatsächlich nur einen Sinn, wenn dieser duplizierte "Ordner" tatsächlich auf einer nicht identischen Festplatte beheimatet ist.

Kann der Themaersteller, mit seiner Hardwareconfig, die Festplatte 2 mit 71% "Auslastung", bei einem hardwaremäßigen Ausfall dieser Festplatte, den WHS durch Hinzufügen einer neuen Festplattte wiederherstellen ohne Datenverlust? Er tauscht diese beschriebende hardwaremäßig beschädigte Festplatte gegen eine gleich große Festplatte aus in der Hoffnung alle Daten sind wieder vorhanden, so sollte es doch sein? Auf dieser Festplatte befinden sich Backupdaten der Clients und evtl. Daten aus der Folderduplikation.

Die Backups der Clients lassen sich "Neueinspielen", ein zeitgleicher Ausfall eines Clients und des WHS ist nicht unwahrscheinlich, jedoch von der Wahrscheinlichkeit her eher gering einzuschätzen.
Die Backups der Clients sind aus meiner Sicht nicht das Entscheidene, jedoch die Ansammlung von Fotos, Videos, Dokumenten etc. verpackt in Ordnern abgelegt zur Sicherung u. Verfügbarkeit auf den WHS schon.

Das Austauschen einer intakten Festplatte über die Funktionen in der Console ist möglich, sei es um die Speicherkapazität des Speicherpools zu erhöhen.

Bisher hatte ich immer geglaubt, dass der Speicherausgleich dazu dient die Daten (und damit meinte ich alle) im Festplattentool so verteilt werden, das bei Ausfall einer Festplatte diese
auf den restlichen Festplatten (SYS, Platte1, Platte2, usw. ) zur "Rekonstruktion" vorhanden sind.

Dem ist wohl nicht so.

Die Backups der Clients sind gespeichert im Festplattentool, fällt eine Festplatte im Pool aus sind alle "futsch", wenn man Glück hat befinden sich die Backupdateien auf nur einer Festplatte die noch intakt ist, dabei ist der Zeitpunkt eines möglichen Wiederherstellungsversuches entscheidend...

Bei eingeschalteter Folderduplikation sollten sich diese Dateien zumindest auf zwei verschiedenen Festplatten befinden, garantiert wird dies nicht, warum auch immer.

Zu "Guter Letzt", auch ich habe schon im Mai/Juni 2007 festgestellt, dass die Festplatten im Pool nicht gleichmäßig mit Daten gefüttert werden. 2 von 4 Festplatten waren im Prinzip leer, auch
nach 12 Wochen Betrieb und ständigem Balancing/Speicherausgleich (Datenmenge ca. 400 GB).

Kann ja eigentlich nur besser werden.

Oder wie?

Gruß
Holger








Gruß
Holger
Zuletzt geändert von TVVista am 27. Aug 2008, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von JeHo »

mrbelpit hat geschrieben:
Duplizierung bringt auch nix, wenn die Kopie bzw. das Duplikat auf der gleichen physikalischen Platte liegt. :roll:

Gruß,
Mr. Belpit.
Na das bei einer Daten Duplizierung das "Original" und die "Kopie" NICHT auf der selben (auf einer gleichen wäre kein Problem 8-) ) physikalischen Platte liegt, davon sollte man mal ausgehen, auch wenn der Hersteller MS ist.
Martin hat geschrieben:
...
Die Backupdaten der angeschlossenen Clients werden im Ordner d:\folders\{...} gespeichert. Dieser Ordner wird nicht dupliziert, kann aber durch einen Registryeingriff dazu gebracht werden.
Ich halte wenig davon, da zum einen die Datenmenge explodiert (bei mir sind es z.Z. 750GB für die Backups) und das System deutlich mehr belastet wird.

...

Gruß
Martin
Hallo Martin,

kannst du mir (uns) das kurz erläutern wie der Eingriff in die Registry aussehen muss um den Ordner mit den Backupdaten zu duplizieren.


@All

hat schon mal jemand eine Platte aus einem laufenden WHS (also ich meine einem funktionierenden, ausgeschalteten WHS) ausgebaut und mit einem PC geschaut wie dort Datenstrukturen etc. aussehen.

Vom Prinzip macht der WHS nichts anderes mit den Platten im Pool als das er sie formatiert und sie in einem NTFS Ordner auf LW C: bereitstellt. (Was ja auch in Windows geht, da kann man sich ja auch so ein Pool erstellen). Denk ich mir jedenfalls.

Gruß JeHo
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von Martin »

Oh Leute,

ich hab jetzt doch wirklich mehrfach geschrieben, dass der WHS bei der Duplizierung die Daten auf 2 verschiedene physikalische Platten verteilt. Warum stellt ihr die Duplizierung denn immer noch in Frage?

Wenn Daten beim Speicherausgleich verschoben werden (von einer vollen Platte auf eine weniger volle) wird anschließend der Verweis aktualisiert und die alte Datei gelöscht (sonst würde ja auf der vollen Platte kein Speicher frei werden).

Ohne Backup werden die Daten bei aktivierter Duplizierung gleichmäßig auf die Platten verteilt! Mit Backup (da dieses nicht dupliziert wird) füllt sich dann dadurch eine Platte zuerst!

Duplizierung fürs Backup steht z.B. hier: http://www.hanselman.com/blog/WindowsHo ... ation.aspx

Und ja, die WHS Platten können problemlos z.B. mit Windows XP gelesen werden. Und nein, einen solchen Pool kann man nicht mit XP realisieren (weil die automatische Verwaltung fehlt, genau das macht den WHS so speziell, im Guten wie im Schlechten).

Gruß
Martin
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