Netzwerkarchitektur - Brainstorming

[Nicao]

Hey!

Ich habe mir schon zig Scenarios ausgedacht, kann mich aber nicht entscheiden.
Ich würde gerne einfach mal meine Netzwerkbestandteile, die derzeitige Infrakstruktur und die Anforderungen auflisten und mal schauen, wer hier die ein oder andere Idee hat:

Derzeitige Hardware:
- Zwei Notebooks (je 2x 250GB HDDs, Beide Vista Ultimate), beide mit 802.11n verbunden
- Ein Desktop PC (1x 500GB HDD, Vista Ultimate), 1GB LAN
- Zwei Audio-PCs die noch mit XP laufen und nur als Datenspeicher dienen, werden in Zukunft nicht weiter benötigt sondern aus dem Netzwerk geschmissen, da zu alt
- Eine PS3 (80GB HDD,) 802.11g
- Ein Canon MP800R, 100MB LAN

Derzeitige Infrastruktur:
- Netgear WNR854T, Gigabet Ethernet 802.11b/g/n Router
- Glasfasermodem von AVT (NetCologne)

Problem:
- Die Notebooks quillen über mit Daten die längst nicht mehr wirklich täglich gebraucht werden, denn sie sind derzeit so konfiguriert, dass Schattenkopien jeweils auf der zweiten HDD angelegt werden, und die sind folglich voll, genau wie die primären HDDs
- Externe HDDs sichern derzeit mit Complete PC Backup von Vista alle 3 Wochen die PCs, extrem Zeitaufwendig und vor allem volle externe HDDs
- Eine Sammlung an Audiodateien (ca. 400GB) lagert derzeit auf zwei eigenen Computern der nur zum Abruf der Dateien dient.
- Selbiges gilt für eine größere Anzahl von Bildateien, wiederum gute 500GB, die einfach auf externen Datenträgern liegen.

Wünschenswerte Situation:
- Die PCs sollten ihre Komplettbackups ins Netzwerk einspielen können
- Täglich benötigte und damit wichtige Dateien sollten nach wie vor auf den Notebooks, dem Desktop vorhanden sein und dort sollen lokale Schattenkopien zum simplen Wiederherstellen von Dateien auf den jeweils zweiten HDDs erstellt werden (Partition im Desktop derzeit).
- Audio und Videodateien, insbesondere das ganze Archiv an alten Dateien, sollte Zentral vorhanden sein, also nicht auf einem der PCs,
- Dieses Zentrale Archiv sollte sich selbst wiederum sichern, zumindest die Daten die nur im Archiv sind (also nicht die Backups wiederum backupen) und vor allem auch Zugriff für Streamingsclients wie die PS3 oder die MediaCenter bzw MediaPlayer der PCs bieten, bzw. Zugriff von LAN Radios erlauben

Das ganze soll eben gegen Hardwarefehler abgesichert sein, daher auch überall eine zweite HD in den Notebooks und demnächst auch im Desktop, da ich böse Erfahrungen damit gemacht habe.

Mag mir jemand mal einen Denkanstoss geben, wie er die Sache angehen würde? Ich jongliere seit Tagen mit WHS und NAS in Kombination rum, oder auch mit WHS und WHS weil ich mir einfach nich sicher bin, wie ich wo welche Sachen backupe… In der Theorie gibt’s keine Limits. Eigenbau ist kein Problem für mich. Genauso gut würde ich aber auch einfach eine Komplettlösung kaufen.

Danke,
Nicao

[larry]

Irgendwie verstehe ich die Frage nicht ganz.

Wenn du einen WHS nimmst, hast du doch alles was du brauchst.
Der WHS sichert alle Clients und stellt die Audiodaten alle zur Verfügung.
Wozu noch ein NAS oder 2. WHS.

Mein Favorit beim WHS ist nach wie vor die Selbstbaulösung. Bei den fertigen WHS ist man meistens auf 4 Platten beschränkt und die Prozessorleistung ist meistens so ausgelegt, dass man nicht viel mehr als das WHS-Betriebssystem nutzen sollte. Ein günstiger Dualcore kostet nicht wirklich viel mehr, hat aber bei Bedarf entsprechende Leistungsreserven.

Gruß
Larry

[locke703]

Hi,
würde mal sagen: Willkommen in der WHS-Gemeinde

bei einer vernünftigen Partitionierung wo Betriebssystem/Software und Daten auf getrennten Partitionen liegen
-sowas haste ja schon
erledigt das WHS-Backup die Systemerhaltung und die Freigegebenen Ordner das Vorhalten der Daten
-Datenkopien von den Clienten liegen auf der Benutzerordnern auch gut - Syncronisierung lässt sich automatisieren
dann den WHS so "Standard" wie möglich - je weniger Gebastel desto stabiler läuft das Dingen - und die Duplizierung auf alle Freigaben angewendet ergibt ein sauberes Netzwerk
-die dann übrigen Festplatten in USB oder eSATA Gehäuse packen und dort nochmals Kopien aller Daten räumlich getrennt verwahren

habe selber 2 Sätze USB-HDDs - einen für gerade und einen für ungerade Wochen

zur Hardware empfehle ich ein 3-Plattensystem (sollten schon neue sein) mit 2Gb Ram und einem kleinen 2-Kern Prozessor
gute Kühlung (größeres Gehäuse) kein Raid oder AHCI - so einfach als möglich

welche Marken verwendet werden ist glaube ich eher eigene Erfahrung und Geschmack - eventuell auf lange Garantie achten

Gruß Armin

[seedek]

Ich würde auf jeden Fall mehr als 3 Platten nehmen.

Ein netter Scaleo mit 4x1TB sollte ganz gut sein.
Die Sachen mit 400 GB + 500 GB verbrauchen mit Ordnerduplizierung schon 1.8 TB.
Dazu kommen die Sicherungen der PCs und es soll ja auch Platz für zukünftige Daten da sein.

Wenn der WHS läuft und alles drauf ist, kannst du mit Hilfe deiner externen Platten nochmals die Daten (Musik, Bilder etc.) sichern. Wenn du sich richtig einbindest brauch bei neuen Daten auch nicht wieder alles neu gesichert werden, was dann nicht mehr soviel Zeit kostet wie jetzt.

Hast du vor noch mehr als Datensicherung + Shares für alle PCs zu machen solltest du dir je nach Wunsch einen Eigenbau überlegen. Aber das kommt ganz auf die Extrawünsche an.

[Nicao]

hey!

Erstmal vielen lieben dank für die netten grüße und sorry für meine verspätete antwort..

Also an HDDs habe ich schon auch an mindestens 4x 1TB Platten gedacht, von WD die eco dinger.

@larry:
Das NAS sollte als einzigartiger Zugriffspunkt dienen, der WHS sollte nur das Backup machen, aber wenn ich euch richtig verstehe kann man dem WHS via Ordnerduplikation nochmal sagen, welche Daten auf ihm einzigartig sind und gebackupt werden und welche nicht?
Und is er auch intelligent genug die Backups der duplizierten Dateien nich auf der selben Platte zu sichern?

@Armin:
Ich würde das OS auf eine 80er seperat legen, einfach damit es seine ruhe hat, nen cache und viel platz für updates, patches und sonstiges...
verstehe ich dich richtig, dass du deinen WHS als client backup slave benutzt und den WHS dann wieder extern auf eSata/USB platten backupst (jeweils mit 2 sets an hds je nach Kalenderwoche)?
Ich müsste das automatische complete pc backup, das ja schattenkopien des kompletten OS und aller daten erstellt, eigentlich so einstellen können, dass es auf den server einspielt. Frage ist nur, ob das dann dort nochmal dupliziert wird? weil das würde ich nicht wollen, wohingegen ja die userdateien durchaus lokal und auf dem server gesichert werden sollen (wieder nur einfach auf dem server), nur eben die dateien die im "archiv" sind, also die nur auf dem server liegen (also auf den clients nicht nochmal vorhanden sind, z.b. zehn jahre alte fotos), sollen nochmal dann -extern- (in nem NAS, eSata platten oder seperaten HDs im Server) gesichert werden.
Wie weit ist die console für die anwender denn schon darauf ausgelegt, solche funktionen auszuführen?

@seedek:
was mir beim eigenbau immer wichtig ist, ist eine hot-swap fähigkeit, d.h. raid bzw. whs-interner controller sollte den verlust einer platte bzw das hinzufügen oder austauschen einer platte ohne weiteres verkraften ohne datenverluste. ich meine das ginge, oder?
Was mich so ärgert, ist das wir quasi an der schwelle zu nem neuen server OS stehen und das einfach nich kommen will
den scaleo find ich interessant, aber hmm.. der cpu und RAM enttäsucht mich.

[locke703]

Hi, Nicao

das mit dem System auf der 80er ist OK - der WHS wird sich für C:\ 20Gb nehmen und dem Speicherpool den Rest zuteilen
--> ist vorgegebener Standard. Der Rest wird bei Bedarf zum Daten oder Duplikate-Speichern verwendet, aber als letztes wenn alle anderen Datenträger im Speicherpool voll sind.
Duplikate sind immer auf einer anderen Festplatte als das Original
Clientbackups/Backupdatenbank wird standardmäßig nicht dupliziert - freigegebene Ordner/Shares nach Deiner Auswahl

zu den wöchentlichen Sicherungen:
habe durch den WHS aus den Clienten Festplatten übrig
-> Daten liegen nicht mehr verteilt über die Clientfestplatten sondern nur noch auf dem WHS
daraus sind zwei HDDs a 250Gb für Bilder, Musik, Software und Dokumente
und zwei HDDs a 500Gb für Filme und Aufnahmen

somit habe ich immer Kopien der WHS-Daten und maximal eine Woche Datenverlust
sollte während der Kopieraktion etwas schiefgehen ist der 2. Satz USB-HDDs noch vorhanden

Gruß Armin

[Nicao]

Hey!

Hmm, ja das verstehe ich. Klar, macht Sinn soweit mit der Ordnerduplikation.
Warum sicherst du denn nochmal gegen? Hast du Angst vor nem Netzteilbrand und totalem HD Verlust oder wie kommts?
Und warum benutzt du kein NAS sondern die USB Lösung? Ist das nicht zu aufwendig?
wenn ich mich nicht irre, hat der WHS keine Funktion sich selbst zu sichern, oder? Bzw. dann selektiv zu sichern?
Könnte man die Ordnerduplikation nicht auch auf einem NAS durchführen lassen, so dass die Daten extern gegengesichert sind?

Ich habe gerade in deiner signatur deine HW mal gelesen, wie zufrieden bist du mit deiner Konfiguration?
WHS: FSC-W600 P4-2.8Mhz / 2Gb DDR / 250Gb-IDE(System)+2x640Gb-SATA +300Gb-IDE Sharesicherung (alle Samsung) idle 80W

Groetjes,

Nicao

[larry]

@Nicao
Folderduplication auf einen Nas funktionieren nicht. Es kann nur innerhalb des Datenpool dupliziert werden.
Sowohl Raid als auch die Ordnerduplizierung ersetzen kein Backup. Wenn du versehentlich eine Datei löscht, dann ist sie weg. Da hilft nur ein Backup. Dazu ist kein Netzteilbrand erforderlich.

Der WHS hat eine Funktion die Daten des Shares zu sichern. Allerdings ist dies nur händisch möglich. Somit bevorzuge ich hier eine Batchdatei, welche wichtige Dateien extern sichert.

Ich habe keine externen USB-Platten. Ich habe eine 2. WHS, welchen ich aus meinen Hardware-Restbeständen zusammengebaut habe. Da werkelt eine XP 2000 und alle übriggebliebenen Festplatten. Diese sind alle mit einer Kapazität unter 500 GB. Mithilfe von 2 PCI-SATA Controllern mit je 4 Anschlüssen kein Problem. Das Ding zieht viel Strom, da hier einige alte Festplatten drin sind. Da ich die Maschine aber nur einmal die Woche anwerfe, ist mir dies ziemlich egal.

Gruß
Larry

[locke703]

Hi,
ja ich sichere die Dateien aus den Shares nochmals
Larry hat den eigentlichen Hauptgrund genannt - den Benutzer - mich eingeschlossen

warum kein NAS? hab ich auch noch - da liegen wieder andere Sachen - nur ist die gute LinkStation als Vorgänger des WHS mit 250Gb halt zu klein und unflexibel geworden und die manuelle USB-Lösung war auch die günstigere Variante
- USB-Kabel bleiben hinten eingesteckt und +12V kommt vom PC-Netzteil, nur die Platten holen 4x einstecken und aus der Konsole die Sharesicherung starten, da nur die neuen Daten übertragen werden gehts auch recht schnell.
Hab da meinen Tag wo das gemacht wird - is wie Mülleimer rausstellen oder Kehrwoche

zur Hardware: der FSC-W600 ist etwas betagt aber war in der Firma ausgemustert und beherscht so Kleinigkeiten wie WoL, Standby, Bios-WakeUp und booten ohne Eingabegeräte perfekt. Lüftersteuerung funzt von Haus aus sogar recht leise
Sogar ein iSCSI boot gelingt recht einfach mit der Onboard Intel-Gb-NIC - in einer der letzten c´t war ein Artikel hierzu
Stromverbrauch ist etwas hoch, das geht mit aktueller Hardware besser - muß allerdings auch etwas aufs Geld achten und mit einer minimalen Laufzeit gehts dann
Die Festpattenwahl kommt daher das eine Reserveplatte in IDE da war und der W600 wie sein Vorgänger - ein Optiplex GX270 - nur 2 SATA-Ports haben. Treibergefrickel bei Neuinstallation fällt auch weg
Geschwindigkeit war WHS seitig nie das Problem - da war der Gb-Switch mangels Jumbo-Frame Unterstützung eher die Bremse, Datenraten liegen so bei 20 bis 44% Gb-Auslastung - m.M. völlig ausreichend

Gruß Armin

[Nicao]

hey!

hmm, naja das mit den mülleimern war kein guter vergleich, das schieb ich nämlich gern mal so lang auf, bis es jemand anders für mich erledigt
hehe, aber klar, ich verstehe, das macht sinn. der sprung von eSata HDs zu nem NAS macht eigentlich keinen sinn, da das backup ja offline sein kann, und damit vom NAS nur noch das S übrig bleiben würde und das kann man wirklich günstiger realisieren, ja.
vielleicht werde ich dann einen der derzeitigen audio pcs so umbauen, dass er die platten beherbergt, wobei das glaube ich auch wenig sinn macht, weils via USB / eSata schneller is...

Die letzte c't liegt noch unter dem Special für Webdesign aufm schreibtisch, die krall ich mir gleich mal, dann schau ich mir das mit dem iSCI boot mal an. Ich hatte auch an Optiplex gedacht, war aber aufgrund des exotischen HD Formats abgesprungen, war mir zu teuer. hmm, ich werd mal schauen was ich bei meiner konfig anstelle... auf jeden fall danke an euch fürs mitgrübeln, ich denke ich werden auf einen WHS setzen der dann nochmal -zumindest teilweise- extern gegengesichert wird.

das die folderuplication auf einen NAS nicht läuft, sondern nur intern is natürlich auch beschränkt... aber da ich vom NAS erstmal abstand genommen habe zu verkraften.. was mich interessieren würde, ist ob man die USB platten fürs backup eigentlich hotswappen kann und der WHS damit zurecht kommt und inkrementell sicher oder ob das ein längerer prozess is?

Die Lösung mit der Batchdatei von Larry ist natürlich auch nicht zu verachten, da gut um die Ecke gedacht.. Rein hardwaretechnisch könnte ich auch noch einen zweiten WHS aufsetzen, aber die Lizenz wäre mir zu teuer. Vllt ist das mal ne idee, wenn das neue WHS OS rauskommt, das alte auf den zweiten zu spielen, und den aktuelleren upzugraden..

Nicao