Backup-Konzept für die Shares / Freigaben

Diskussionen rund um Windows Server 2012 Essentials
Antworten
anderl1969

Backup-Konzept für die Shares / Freigaben

Beitrag von anderl1969 »

Hallo Forum,

der Umstieg vom Eigenbau auf den HP MicroServer Gen8 macht es erforderlich, dass ich mein Backup-Konzept überarbeite. Der Platz für HDDs im HP ist arg begrenzt!

Ausgangssituation:
  • Das OS ist auf einer 2,5" SSD im CD-Laufwerkschacht.
  • Die max. 4 internen Festplatten werden per Drive Bender zu einem Pool für die ServerFolders zusammengefasst.
  • eine externe USB-Festplatte dient als Ziel für die Server-Sicherung
Die Server-Sicherung umfasst ausschließlich das OS auf C:\ sowie die Boot-Partition.

Was fehlt: Sicherungskonzept für die Freigaben / Shares / ServerFolders!

Anforderungen:
  • Sicherungsumfang: alles unterhalb ServerFolders außer Clientcomputersicherungen und Sicherungen von Dateiversionsverläufen
  • Sicherungsziel: extern, also separates NAS oder PC
  • Modus: inkrementell, mehrere Generationen
  • Besonderheiten: Verfügbarkeit, Zugriff auf einzelne Dateien, Beibehaltung der Zugriffsrechte
Bislang verwendete ich für die Sicherung der Freigaben das Tool HardLinkBackup, das bei einer erneuten Sicherung unveränderte Dateien per HardLink in den neuen Sicherungssatz einbindet. Lediglich neue oder veränderte Dateiein werden neu kopiert.

Das Tool hat ohnehin so seine Probleme bei der Sicherung von Zugriffsrechten, insbesondere bei Dateien der Freigaben "Benutzer" und "Ordnerumleitung". Verwendet man aber den Share eines externen PCs als Backup-Target ist's mit den Zugriffsrechten komplett vorbei.

Alternativ böte sich ein NAS mit iSCSI als Backup-Target an. Aber auch hier muss man aufpassen. HardLinkBackup kann auf keine DriveBender-Pools sichern (da dieses keine Hardlinks können). Will man im Backup-NAS also mehrere Festplatten für das Backup einsetzen, kann man nicht einfach alle Platten einzeln per iSCSI an den WSE 2012 R2 durchreichen um sie dort per DriveBender zusammen zu fassen. Statt dessen muss das NAS bereits die Platten bündeln und als 1 iSCSI-Target weiterreichen können.

Nur wie verhält es sich mit der Stabilität solcher Konstruktionen?

Alles in allem würde mich interessieren, wie ihr die Sicherung Eurer Daten handhabt. Welche Tools setzt ihr ein und welche Hardware.

gruß anderl
Manfred68
Foren-Einsteiger
Beiträge: 14
Registriert: 19. Okt 2008, 12:02
Wohnort: Wien

Re: Backup-Konzept für die Shares / Freigaben

Beitrag von Manfred68 »

Hallo,

ich verwende ein Thecus N5550 NAS als iSCSI Target und softwareseitig die Veeam Endpoint Backup Free Edition. Du kannst entweder auf File oder Blockebene sichern und die Software kann incremental forever und dedupliziert die Backupdaten.

https://www.veeam.com/de/endpoint-backup-free.html

Ich schalte das NAS automatisch Mittwoch und Sonntag in der Nacht ein und nach dem Backup aus, damit läuft das Ding auch nicht unnötig 24x7 und meine Daten ändern sich nicht täglich so essentiell, daher reicht 2x Sicherung/Woche aus.

LG
Manfred
anderl1969

Re: Backup-Konzept für die Shares / Freigaben

Beitrag von anderl1969 »

Die Software werde ich mir mal anschauen.
Wie hast du denn die Platten in Deinem NAS organisiert? Reichst du sie einzeln per iSCSI an den WSE durch, oder hast du sie auf dem NAS in einem RAID?
Manfred68
Foren-Einsteiger
Beiträge: 14
Registriert: 19. Okt 2008, 12:02
Wohnort: Wien

Re: Backup-Konzept für die Shares / Freigaben

Beitrag von Manfred68 »

Ich habe im NAS ein Raid 5 mit 5x3TB, das sind netto ca. 11,2TB (auf dem Server habe ich jetzt rund 6TB Daten liegen, größtenteils gescannte Dias im TIF-Format und RAW-Dateien von meinem Fotografiewahnsinn). Ich habe die komplette NAS-Kapazität als ein iSCSI Target definiert und wird dann einfach als lokales Laufwerk angesprochen. Wichtig - auch wenn das NAS und der Server je 2 LAN Ports haben sollten, kein Teaming/Trunk was auch immer basteln, wird vom iSCSI Protokoll nicht supportet.

Die Software funktioniert sehr gut, ich verwende diese seit dem Betastadium auch bei Kunden für die Sicherung von Notebooks etc.. Wenn das Service im Hintergrund läuft und man z.B. eine USB-Platte ansteckt, kann man das als Trigger für den Start des Backups konfigurieren, quasi auch für technisch unbedarfte Aussendienstmitarbeiter idiotensicher. :mrgreen:

Bare-Metal Recovery funktioniert damit auch problemlos, bereits in der Praxis getestet.

LG Manfred
Antworten