WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Fragen zum Bereich Netzwerk
Wolfmann
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WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von Wolfmann »

Hallo allerseits,

wir wollen in der Firma einen gespiegelten Speicherplatz für unsere Abteilung einrichten. Unsere zunächst verwendete USB-Platte ist leider ausgefallen. Nächster Schritt war ein NAS mit Raid 5 zu nehmen, das getestete WD ShareSpace untersagt uns aber sporadisch den Zugriff. Am nächsten Tag geht's dann wieder, aber für ein Firmenumfeld natürlich unbrauchbar.

Da ich privat einen Acer H340 besitze und sehr zufrieden bin, denken wir nun über einen WHS nach. Ist folgende Konstellation denkbar?
- WHS als Stand-Alone-Gerät (nicht in Domäne)
- Clientsoftware wird nicht installiert
- Benutzer greifen nur über eine Freigabe auf den WHS zu
- Passwort ist das selbe wie in der Domäne, d.h. eine separate Anmeldung am WHS müsste entfallen?

Vielleicht hat jemand schon Erfahrung mit solch einer Umgebung sammeln können?

Vielen Dank für jeden Hinweis,
Stefan
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biu
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von biu »

Frei aus dem Bauch heraus würde ich sagen das müsste klappen, allerdings noch nicht ausprobiert ..
Server : Windows Home Server v1
4850e, 4GB RAM
2 * 1,5 TB , 4 * 1 TB,1 * 750GB
Clients : 3 x Win 7 Ultimate 64 bit, Workstation, Lappi, HTPC
sTunTe
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von sTunTe »

Hallo Stefan.

Ja, das funktioniert.
Ich betreibe meinen WHS parallel zu einer w2k3-Domäne.
Einziger Nachteil: Du musst die Domänenbenutzer nochmal auf dem WHS mit gleichen Passwort anlegen.

Btw: Der Konnektor lässt sich wunderbar auf dem Server installieren und somit auch sichern.

Gruß
sTunTe
Wolfmann
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von Wolfmann »

sTunTe hat geschrieben: Ja, das funktioniert.
Ich betreibe meinen WHS parallel zu einer w2k3-Domäne.
Einziger Nachteil: Du musst die Domänenbenutzer nochmal auf dem WHS mit gleichen Passwort anlegen.

Btw: Der Konnektor lässt sich wunderbar auf dem Server installieren und somit auch sichern.
Hey sTunTe,

vielen Dank für deine Antwort, damit ist der WHS schon mal im Rennen um ein gutes NAS. Das Sichern der Server ist nicht notwendig, da die "Festplatten" aus dem SAN kommen. Aber für die Arbeitsstationen unserer Abteilung ist das sicherlich interessant, denn die werden gar nicht gesichert!

Viele Grüße aus Bremen,
Stefan
sTunTe
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von sTunTe »

Wolfmann hat geschrieben:Aber für die Arbeitsstationen unserer Abteilung ist das sicherlich interessant, denn die werden gar nicht gesichert!
Erst letzte Woche Donnerstag hatte ich einen Fall, wo nach der Installation eines Treibers eine "Büromaschine" nur noch bis zur Anmeldemaske kam.
Danach war Schluss.

Möglichkeit 1: Per Hand den Treiber inkl. aller .INIs entfernen.
Möglichkeit 2: WHS-Backup nutzen.

Ich habe mich dann für die zweite Variante entschieden.
Rücksicherung über 100MBit-LAN ca. 1,5 Stunden und 3 Tassen Kaffee... ;)

Edit:
Wolfmann hat geschrieben:Das Sichern der Server ist nicht notwendig, da die "Festplatten" aus dem SAN kommen.
Das SAN bietet von sich aus aber kein Backup, sondern ledeglich eine erhöhte Verfügbarkeit bei Ausfall einer (u.U. mehrerer) Festplatte(n).
Beispiel: Der Administratorenpraktikant führt "zum Spaß" dcpromo aus und deinstalliert die AD... was dann? ;)

Gruß
sTunTe
Wolfmann
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von Wolfmann »

sTunTe hat geschrieben:
Wolfmann hat geschrieben:Das Sichern der Server ist nicht notwendig, da die "Festplatten" aus dem SAN kommen.
Das SAN bietet von sich aus aber kein Backup, sondern ledeglich eine erhöhte Verfügbarkeit bei Ausfall einer (u.U. mehrerer) Festplatte(n).
Beispiel: Der Administratorenpraktikant führt "zum Spaß" dcpromo aus und deinstalliert die AD... was dann? ;)
Dann hat unser Dienstleister seinen Spaß und darf die Server wieder lauffähig bekommen. ;-) Prinzipiell hast du natürlich Recht, ich selber war schon dreimal über eine gute Sicherung froh.

Gute Nacht,
Stefan
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Nobby1805
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von Nobby1805 »

sTunTe hat geschrieben:
Wolfmann hat geschrieben:Das Sichern der Server ist nicht notwendig, da die "Festplatten" aus dem SAN kommen.
Das SAN bietet von sich aus aber kein Backup, sondern ledeglich eine erhöhte Verfügbarkeit bei Ausfall einer (u.U. mehrerer) Festplatte(n).
Kommt drauf an was man denn im SAN für Storage einsetzt, wenn's dann z.B. eine HDS oder eine NetApp ist (oder auch mehrere) dann sorgen die selbst schon (falls konfiguriert) für Sicherung / Snapshots bis zum abwinken
WHS:inzwischen abgeschaltet Acer H340 mit 1x 1 TB (WD10EAVS), 3x 2 TB (2 WD20EARS und 1 ST2000DM001), PP3+UR2
Server:
Intel Celeron J3455 auf Gigabyte Board, Win 10 Pro x64 21H2, 640 GB (System), 16 TB (Backup), 4 TB (Daten), Lindenberg Backup und LightsOut 3
5 Clients:
1 Intel i5-4670K, ASUS H87-PRO, 32 GB, 250 GB SSD, 2x 500 GB, Win 10 Pro x64 21H2
1 Lüfterlos fürs Wohnzimmer, Intel Celeron N4100, 4 GB, 128 GB, Win 11 Pro x64 21H2
1 AMD Ryzen 7 3700X, Gigabyte AORUS, 32 GB, Win 10 Pro x64 2009
1 Sony Vaio EB 2H4E, Win 10 Home x64 2009
1 Samsung NP-R540-JS09DE, Win 10 Pro x64 2009


WHSListTombstones, ein Tool zur Auflistung aller Tombstones
WHSDisks, ein Tool zur Darstellung und Prüfung der DriveExtender-Konfiguration
WHSDiskNames, ein Tool zur Änderung der Plattennamen in der Konsole
WHSBackup, Infos und Tool zur Backup-DB (2011-Version (auch für WSE2012))
Bitte schreibt bei Fragen und Problemen eure Konfig in die Signatur
stardvd
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von stardvd »

@Wolfmann

Sprichst Du da immer von 2 Umgebungen?

Einmal ein NAS oder WHS auf dem mehr oder weniger privat alle zugreifen?

Dann wieder Server die von einem Dienstleister betrieben werden?

Oder ist das eine Umgebung? Wozu dienen dann die offenbar vorhandenen Server und wofür benötigst Du zusätzlich noch ein NAS/WHS?
Wolfmann
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von Wolfmann »

stardvd hat geschrieben: Sprichst Du da immer von 2 Umgebungen?
Einmal ein NAS oder WHS auf dem mehr oder weniger privat alle zugreifen?
Dann wieder Server die von einem Dienstleister betrieben werden?
Oder ist das eine Umgebung? Wozu dienen dann die offenbar vorhandenen Server und wofür benötigst Du zusätzlich noch ein NAS/WHS?
Ja, ja und ja. ;-)

Wir haben in der Firma die IT-Infrastruktur weitgehend ausgelagert. D.h. Server, Datenbackup usw. werden von einem Dienstleister betreut. Für unsere Abteilung (Softwareentwicklung) wollten wir nun einen gesicherten Speicher im Netzwerk haben, um Iconsammlungen, SQL-Dumps usw. abzulegen; zur Zeit etwa 1 TB. Vom Dienstleister haben wir ein Angebot für Speicherplatz im SAN, Kosten 2,50 EUR je GB und Monat, d.h. also 2.500 EUR jeden Monat!

Da uns 24/7-Verfügbarkeit nicht wichtig ist hatten wir erst mit einer freigegebenen USB-Platte begonnen. Diese hat natürlich den Geist aufgegeben. Nächster Schritt war der Versuch, ein vorhandenes NAS, WD ShareSpace zu verwenden. Allerdings ist die Firmware so grottig, dass man immer wieder aus den Freigaben rausfliegt oder erst gar nicht reinkommt.

Als letzten Schritt soll ich mich nun um einen vernünftigen, gespiegelten/gesicherten Speicher kümmern. Da ich privat einen Acer H340 im Einsatz habe, mit dem ich sehr zufrieden bin, hatte ich gefragt, ob ich den WHS auch in ein Netzwerk hängen kann, ohne ihn in die Domäne aufzunehmen. Wenn dann jeder das selbe Passwort wie für das Domänenlogin verwendet, hoffe ich auf einen einfachen Zugriff auf die Freigaben des Servers. Die Ordnerduplizierung sorgt für die nötige Sicherheit und das Ding muss dank Lights-Out nur laufen, wenn jemand aus der Abteilung angemeldet ist.

Die Alternative wäre für mich ein USB-RAID-Gehäuse mit 2 oder 4 Platten, tut sich kostenmäßig aber nichts zum WHS.

So, gute Nacht,
Stefan
stardvd
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von stardvd »

Eigentlich spielen die Kosten im kommerziellen Umfeld ja keine Rolle - da diese als Betriebskosten anfallen ;) Daher trifft man dort nach meinen Erfahrungen auch selten WHS oder NAS an.

Für Deine Zwecke würde ich statt WHS zwei NAS nehmen: Thecus N4200 oder größere mit Raid-5, das eine kannst Du dann zusätzlich auf das anderen "Duplizieren". Die Thecus haben eine USV eingebaut (N4200) und sind im Alltagseinsatz nach meinen Erfahrungen bedeutend schneller und zuverlässiger als WHS.

(Anm.: im Moment betreibe ich u.a. zwei Thecus N4200 und zwei WHS - Tendenz: die wichtigen Daten ziehen im Moment von den WHS auf die N4200 um).
Wolfmann
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von Wolfmann »

stardvd hat geschrieben:Eigentlich spielen die Kosten im kommerziellen Umfeld ja keine Rolle - da diese als Betriebskosten anfallen ;) Daher trifft man dort nach meinen Erfahrungen auch selten WHS oder NAS an.
Das halte ich wiederrum für ein Gerücht. Sicherlich werden bei Ausgaben im Firmenumfeld auch immer andere Rahmenbedingungen betrachtet, als bei Privatpersonen. Aber die geschätzten 30.000 EUR/Jahr für das SAN bedeuten bei uns drei Entwicklermonate. Da wir ein Cost Center sind, müssten diese Ausgaben auf Angebote umgeschlagen werden, was unsere Dienstleistung für andere Abteilungen verteuern würde. Und letztendlich müsste der Kunde den Mehrpreis bezahlen (oder auch nicht).
stardvd hat geschrieben: Für Deine Zwecke würde ich statt WHS zwei NAS nehmen: Thecus N4200 oder größere mit Raid-5, das eine kannst Du dann zusätzlich auf das anderen "Duplizieren". Die Thecus haben eine USV eingebaut (N4200) und sind im Alltagseinsatz nach meinen Erfahrungen bedeutend schneller und zuverlässiger als WHS.
Die Duplizierung lasse ich mal außen vor, da bei über 12 Mio. Icondateien bisher alle Synchronisierer schlapp machten. Wie gesagt kommt es uns auch nicht auf 24/7-Verfügbarkeit oder 100% Wiederherstellbarkeit an. Wenn die Platten erreichbar sind und ein Ausfall innerhalb einer überschaubaren Zeit (1 bis 2 Tage) ersetzt werden kann, sind wir vollauf zufrieden.

Die Thecus werde ich mal als Alternative in Betracht ziehen. Funktioniert das Einbinden damit auch über die Freigabe, oder muss irgendwelche Clientsoftware installiert werden?

Viele Grüße aus Bremen,
Stefan
stardvd
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von stardvd »

Es ist keine Client-Software notwendig.

12 Mio. Dateien = da kannst Du nach meinen Erfahrungen den WHS vollkommen vergessen. Bei den Datenmengen hast Du nur noch Probleme mit Demigrator, Searchindexer uvm. - die kommen nicht mehr zur Ruhe, der WHS ist fast 24 Stunden am Tag mit sich beschäftigt und die Datenraten brechen vollkommen ein. So war es bei meinen WHS bei geschätzt 2 Mio. Dateien.
Wolfmann
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von Wolfmann »

Hallo stardvd,

das ist ein sehr wichtiger Hinweis! Wir müssen die Dateien ja wenigstens einmal zum Aufspielen hinzufügen, anschließend liegen die eigentlich nur noch in ihrer Ordnerstruktur. Aber klar, wenn das ein Indexdienst läuft, dann muss der jedes Mal alles wieder durchgehen.

Was ist ein "Demigrator"? Hatte ich bisher noch nicht gehört.
Edit: Gerade selber gefunden: viewtopic.php?f=33&t=3316&start=15#p80327

Viele Grüße aus Bremen,
Stefan
stardvd
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von stardvd »

Bei mir war es so das erst mal der Searchindexer zu keinem Index kam, bis ich den Index von C: (Standard) auf D: gelegt habe - da der Index temporär 12 GB große wurde und damit auf C: nicht mehr genug Platz war.

Auf D: war dann irgendwan mal der Index erstellt. Nun trieb der Demigrator sein unwesen - der ist eigentlich nie fertig geworden. Was mich dermaßen genervt hat das die Daten nun alle auf NAS umziehen...

Zumindest für meine Zwecke ist ein WHS nicht optimal. Es hört sich für mich so an als könnte das bei Dir ähnlich sein.
Roland M.
WHS-Experte
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Re: WHS als NAS in Domäne betreiben möglich

Beitrag von Roland M. »

Hallo!
Wolfmann hat geschrieben:- Clientsoftware wird nicht installiert
- Benutzer greifen nur über eine Freigabe auf den WHS zu
- Passwort ist das selbe wie in der Domäne, d.h. eine separate Anmeldung am WHS müsste entfallen?
Also mir gefällt in dieser Variante ganz und gar nicht, daß die Passwörter doppelt eingetragen werden müssen.
In der Domäne wird jeder Mitarbeiter sein PW ja selbst eingeben und hoffentlich auch regelmäßig ändern, aber wie kommt das PW dann auf den WHS? Dem freundlichen Kollegen, der den WHS administriert, das neue PW sagen, oder ihm gleich - weil er sich eine Pinkelpause gönnt - mit einem Postit auf den Monitor kleben?! Da sträuben sich dem Sicherheitsbeauftragten alle Haare!


Roland
Homemade VM-Server mit Intel S1200KPR, Xeon E3-1245v2, 16 GB ECC RAM, 2 x 3 TB HDD
Homemade WHS 2011 mit Intel S1200KP, Xeon E3-1245, 8 GB ECC RAM und 2 TB HDD (40 W)
Homemade WHS 2011 mit Intel DG33BU, Celeron 420, 3 GB RAM, 2 TB HDD (Remote Backup Server)
Out of commission:
Homemade WHS (v1) mit Intel DG33BU, Core2Duo E6750, 4 GB RAM und 1,5 TB + 1 TB + 1 TB HDD
Homemade SBS 2008 mit Intel S3200SHV, Xeon E3110, 8 GB RAM und 2 x 1,5 TB HDD
Homemade Sophos UTM-9 Firewall mit Intel S1200KP, i3-2120T, 4GB RAM, Intel Pro/1000 und SSD (30 W)
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