Wie steht ihr zu den Zwangsaktivierungen der Software?

[Garfield]

Aus gegebenen Anlass muß ich meinem Frust mal wieder freien Lauf lassen. Ich habe mir vor Weihnachten Diskeeper 2010 gekauft, und mußte wegen Problemen mit dem Server diesen dreimal neu aufsetzen, bis wieder alles so lief, wie es sollte. Natürlich hatte ich jedesml den Diskeeper mit installiert ( Jetzt nur als Beispiel, gilt auch für Nero und andere) Nun sagt er mir, daß die maximale Anzahl an Aktivierungen für die Lizenz erreicht wurde, und verweigert mir eine erneute Aktivierung.
Ich finde es ein Unding, wenn man den Kunden, der die Software bezahlt, anstatt sich einen Crack zu besorgen, so was zumutet. Technisch ist es kein Problem, daß die Software merken könnte, daß sie auf der gleichen Maschine installiert ist, oder das man eine Uninstallroutine einbaut, die die Lizenz wieder frei meldet.
So kann man jetzt nur hoffe, daß sich einer erbarmt, und den Zähler wieder zurücksetzt.

Und wenn ich die Mühle täglich neu aufsetze und damit aktivieren muß, dann ist das mein gutes Recht, auch wenn das sicher nicht die Regel darstellt.

Bei der Gelegenheit, wie kann ich beim Homeserver ein Image sichern, daß die aktivierten Dinge mit rettet?
Beim PC mach ich einfach mit Diskimage oder Arconis Trueimage ein Backup, und spiele das wieder ein, oder ich mache eine Rücksicherung vom Homeserver, nur vom Server selber? Ist ja blöd mit dem Plattenpool, und ich bräuchte ja nur das System, nicht die Daten. Reicht es dann wenn ich ein Backup von SYS C: mache, bzw. schrotte ich meinen Server, wenn ich nur C: zu einem späteren Zeitpunkt einfach wieder drüberbügele?

[larry]

Ich finde eine Aktivierung in sofern in Ordnung, da es Raubkopien etwas vermindert.
Der eigentliche Aktivierungsprozess könnte aber schon noch optimiert werden. Ich finde sowas vor allen nervig, da ich persönlich Neuinstallationen meist am Wochenende spät abends/nachts durchführe. Und da erreicht man niemand der einem zurücksetzt.
Den besten Prozess fand ich bei einer Software, welche nur eine Installation zugelassen hat. Es erfolgte regelmäßig eine Prüfung der InstallationsID. Hat man ein 2. mal installiert, wurden alle Installation IDs gesperrt und man konnte sich aber online direkt wieder die letzte ID freischalten. Da hat man es dann wenigstens selbst in der Hand.

Ein komplettes Backup von C: sollte kein Problem darstellen.
Probleme bestehen nur, wenn du die komplette Systemplatte (inkl. D:) sicherst und später zurück spielst, da es hier zu Dateikonflikten kommen kann.

Gruß
Larry

[Mike Lowrey]

Ich halte den ganzen Zwangsaktivierungs-Kram für völlig sinnlos, die Kunden werden verärgert und die die es cracken haben keine Probleme damit.

Ist mit den "Raubkopier-Trailern" auf DVDs das gleiche - ich darf mir den Kram angucken während der böse Raubmordkopierer schon den Film genießt. Na Klasse!

[Atriòr]

Hallo,

ich finde das es eine vernünftige Sache ist und das sie zu Recht von der Softwareindustrie angewendet wird um die Raupkopiererei etwas auszubremsen. Bisher hatte ich auch bei noch keiner Software irgendwelche Probleme damit.
Einzig, und das ist wirklich eines der wenigen Male die ich an MS rumnörgel, die Art der Aktivierung von Windows nervt mich ein wenig. Ich finde es nicht gerade gut gelöst das ich nach einer zweimaligen Aktivierung jedesmal die MS Hotline anrufen muss um mir einen neuen Key durchgeben zu lassen. Vorallem geschieht dieses teilweise in einem Tempo welches einen dazu nötigt x-mal die "Bitte wiederholen"-Taste zu betätigen. Aber wie gesagt... ansonsten alles ohne Probleme.

MfG
Björn

[Garfield]

Immerhin merkt MS, daß man auf der gleichen Maschine installiert, und dann geht es telefonisch eigentlich immer, oder sie fragen ab, ob man an der Hardware was geändert hat, und man bekommt seinen Key. Außerdem geht die Internetaktivierung nach einer längeren Zeit wieder. Denke die setzen periodisch den Zähler zurück...
Bei Diskeeper hab ich jetzt schon 3 Emails hingeschrieben, mal sehen, wie das ausgeht...und das ist der Punkt, der mich auf die Palme bringt. Oder was machst Du, wenn die Firma plötzlich pleite ist? Ich hab auch Software im Bestand, da hab ich locker 1500 Euro für gelöhnt...

[Atriòr]

Moin Garfield,

Außerdem geht die Internetaktivierung nach einer längeren Zeit wieder. Denke die setzen periodisch den Zähler zurück...

Nicht wirklich! Habe Vista damals bei Veröffentlichung erworben und in den ersten beiden Monaten 2x installiert. Jetzt bin ich auf Windows 7 umgestiegen und habe Vista an einen anderen Rechner "weitergegeben" um dort XP auszusondern. D.h. die letzte Vista Installation war Mitte 2007 und die Internetaktivierung war leider nicht möglich.

Oder was machst Du, wenn die Firma plötzlich pleite ist? Ich hab auch Software im Bestand, da hab ich locker 1500 Euro für gelöhnt...

Ich denke das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Genau wie manche Firmen den Treibersupport trotzdem aufrecht erhalten mit einer Restmannschaft. Man könnte auch mit einem letzten Patch die Aktivierung komplett entfernen.

MfG
Björn

[Deliberation]

Ich halte den ganzen Zwangsaktivierungs-Kram für völlig sinnlos, die Kunden werden verärgert und die die es cracken haben keine Probleme damit.

Die Cracker haben sicher keine Probleme damit. Du darfst aber nicht die Anzahl der "Normalos" unterschätzen, die bei der kleinsten Hürde schon aufgeben. Und eben die will man mit solchen Methoden ausbremsen.

Ist mit den "Raubkopier-Trailern" auf DVDs das gleiche - ich darf mir den Kram angucken während der böse Raubmordkopierer schon den Film genießt. Na Klasse!

DAS stört mich allerdings auch enorm! Vor allem, wenn man aus dem Trailer nicht einmal zum Root-Menü springen kann. Das halte ich wie Du für eine Unverschämtheit, denn hier wird die falsche Zielgruppe mit Themen genervt, die sie eigentlich gar nicht betreffen.

[Mike Lowrey]

Du darfst aber nicht die Anzahl der "Normalos" unterschätzen, die bei der kleinsten Hürde schon aufgeben.

Hast du dir schon mal anguckt wie so ein Paket egal ob Spiel oder anderer Software aussieht?

"Readme:
Entpacken
Mount Image
Kopiere Crack von x nach y
Have fun"

Da kommt auch jeder Normalo mit parat. Gut durch Steam ist's schon besser geworden. Da klappt das Aktivieren immer tadellos aber das erkauft man sich eben damit das die Spiele an den Account gebunden werden.

[Roland M.]

Hallo allerseits!

Ich habe durchaus Verständnis für so einfache Sicherungsmaßnahmen wie eine Aktivierung, die - glaube ich - schon einen großen Teil der "Sammler und Jäger" ausbremsen. Gegen "Raubkopierer" kommt man ohnehin nicht aus, man denke da an Hardware-Dongles, für die plötzlich "Dongle-Schutzprogramme" auftauchten, "um den wertvollen Dongle sicher verwahren zu können".

Jede Aktivierungsart hat ihre Vor- und Nachteile, ich habe aber leider noch keine Firma gefunden, deren Mechanismus keine Nachteile hatte. Microsoft hat es meines Erachtens aber ganz brauchbar gelöst.

Ich würde mir folgende Features wünschen:

- Download der kompletten (!) Software möglich
- Ohne Key als Trialversion z.B. 30 Tage uneingeschränkt (!) nutzbar
- Aktivierung über Internet oder Telefon (kostenfrei)
- "Freigeben" der Lizenz zur geplanten Neuistallation
- Nach Ablauf einer gewissen Zeit (2 Monate - 1 Jahr) automatisches Löschen des Installationszählers
- "Kundenkonto" für Verwaltung der Lizenzkeys

Einige Punkte davon gibts bei Microsoft, andere etwa bei Adobe und DxO.


Roland

[Deliberation]

@Mike: Von meinen Nicht-Tecci-Freunden kennt keiner überhaupt eine Bezugsquelle für bereits gecrackte Programme. Mir geht es um den alltäglichen Wahnsinn, wie zum Beispiel die Kundenansage "nö, die Software brauch ich nicht, die kopiere ich mir von einem Bekannten". Da könnte mir jedes Mal die Hutschnur hochgehen. Hunderte von Euros für Hardware ausgeben, aber zu knickrig, ein paar Euronen für Software zu zahlen. Und das wird eben nicht mit NFO, Warez und Appz gemacht, sondern mit Software, die von Haus aus gar keinen Schutz mitbringt. Sobald dann aber aktiviert werden muss, ist's schnell Schluß mit der Softwarequelle beim Bekannten.

[Mike Lowrey]

Ich kann auch nur meine Erfahrungen von LAN-Partys wiedergeben. Da waren die Ordner meist voll mit dem Zeug.

@ Roland

Da ich Software aufgrund des Aufwandes eh nie weiterverkaufe wäre ich durchaus erfreut wenn es eine Steam ähnliche Plattform für Software gäbe (ähnlich den Software Repositories von Linux Distributionen) das wäre mal ein wirklicher Komfortgewinn und gleichzeitig Schutz für die Software Anbieter.

[Atriòr]

Hallo Mike

Da ich Software aufgrund des Aufwandes eh nie weiterverkaufe wäre ich durchaus erfreut wenn es eine Steam ähnliche Plattform für Software gäbe (ähnlich den Software Repositories von Linux Distributionen) das wäre mal ein wirklicher Komfortgewinn und gleichzeitig Schutz für die Software Anbieter.

Das wäre wirklich eine super Sache! Bin auch recht angetan von Steam obwohl ich nur ein Spiel habe welches es benutzt. Einzig und alleine das man Updates nicht mehr als eigenständiges File von einer Website laden kann finde ich alles andere als gut. Zusammen mit der manchmal sehr geringen Übertragungsgeschwindigkeit von Steam kann eine Neuinstallation zur Qual werden.

MfG
Björn

[Mike Lowrey]

Zusammen mit der manchmal sehr geringen Übertragungsgeschwindigkeit von Steam kann eine Neuinstallation zur Qual werden.

Also ich lade wenn nicht gerade 2 Highlight Spiele raus gekommen sind eigentlich immer mit 2,5 MB/s das geht schon

Und ansonsten habe ich Steam + Spiele immer auf einer anderen Partition da dies völlig unabhängig von der vorhanden Windows Installation läuft ist das äußerst bequem.

[hundesohn]

Ist mit den "Raubkopier-Trailern" auf DVDs das gleiche - ich darf mir den Kram angucken während der böse Raubmordkopierer schon den Film genießt. Na Klasse!

DAS stört mich allerdings auch enorm! Vor allem, wenn man aus dem Trailer nicht einmal zum Root-Menü springen kann. Das halte ich wie Du für eine Unverschämtheit, denn hier wird die falsche Zielgruppe mit Themen genervt, die sie eigentlich gar nicht betreffen.

ihr sprecht mir hier aus der seele. allerdings wird da ja auch zum denunzieren aufgerufen.
nach dem motto: kein raubmordkopierer, kein trailer
aber ihr habt absolut recht, mich kotzt das auch an, wie so vieles in der schönen BRD stichwort: nacktscanner und vorratsdatenspeicherung (vorrat für was? für schlechte zeiten?)

hundesohn

ps: die ironie-tags setzt bitte eigenständig

[Garfield]

Ja, aber es gibt Programme, da klappt es wunderbar. Beispiel von der Firma Securstar, die haben Plattenverschlüsselungsprogramme.
Wenn ich die Software installiert habe, dann aktiviere ich sie über das Internet, und wenn ich das Programm nicht mehr brauche, dann deinstalliere ich es, und die Deinstallationsroutine nimmt mit dem Server Kontakt auf, und gibt die Lizenz wieder frei. So sollte es sein, und nicht diese stümperhaften Methoden, die nicht erkennen, daß ich auf dem gleichen Rechner erneut installiert habe. Daß es geht zeigen mir auch Programme auf dem PocketPC, die werden teilweise ebenfalls aktiviert, und das kann ich so oft neu installieren und aktivieren, wie ich das gleiche Gerät verwende.

Bei den meisten Firmen ist es einfach ein Armutszeugnis und Gängelei der Kunden. Microsoft hat damit angefangen, und alle Welt bastelt nach.
Hab übrigens immer noch seit Tagen keine Antwort von Diskeeper erhalten, trotz mehrfacher Emails. So stell ich mir den Service am Kunden vor.
Na dann werde ich wohl die 30-Tage Geld-zurück-Garantie versuchen, mal sehen, ob sich da was rührt.