Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Allgemeine Fragen zu Windows Home Server
JeHo
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von JeHo »

Hallo Martin,
Martin hat geschrieben:Oh Leute,

ich hab jetzt doch wirklich mehrfach geschrieben, dass der WHS bei der Duplizierung die Daten auf 2 verschiedene physikalische Platten verteilt. Warum stellt ihr die Duplizierung denn immer noch in Frage?
Ich nicht :D
Martin hat geschrieben:
Und ja, die WHS Platten können problemlos z.B. mit Windows XP gelesen werden.
Dachte ich mir, Danke für die Info.
Martin hat geschrieben: Und nein, einen solchen Pool kann man nicht mit XP realisieren (weil die automatische Verwaltung fehlt, genau das macht den WHS so speziell, im Guten wie im Schlechten).
So wie der WHS das macht sicher nicht. Ich meinte nur das ich in einem Windows XP, VISTA, ... eine neue Festplatte auch ohne eigenen LW Buchstaben als Ordner auf einer anderen Platte "einhängen" kann.

Gruß JeHo
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-AMD Ryzen R5 3600X 16 GB RAM 10 Pro x64
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mrbelpit
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von mrbelpit »

Martin hat geschrieben:Oh Leute,
Hallo Martin.

Bleib' gelöst. ;)
Martin hat geschrieben:ich hab jetzt doch wirklich mehrfach geschrieben, dass der WHS bei der Duplizierung die Daten auf 2 verschiedene physikalische Platten verteilt. Warum stellt ihr die Duplizierung denn immer noch in Frage?
Wir sind Häretiker. Oder Nervensägen. Oder beides. ;) (Nur Spaß! Is nur Spaß!)

Doch Scherz beiseite:
Martin hat geschrieben:Wenn Daten beim Speicherausgleich verschoben werden (von einer vollen Platte auf eine weniger volle) wird anschließend der Verweis aktualisiert und die alte Datei gelöscht (sonst würde ja auf der vollen Platte kein Speicher frei werden).

Ohne Backup werden die Daten bei aktivierter Duplizierung gleichmäßig auf die Platten verteilt! Mit Backup (da dieses nicht dupliziert wird) füllt sich dann dadurch eine Platte zuerst!
Ich glaub', ich muß mal neu booten. 8)

Lese, wer des Lesens mächtig. Schätze, ich habe mich entweder verlesen oder etwas falsch verstanden. Oder beides. :? Jedenfalls: So wie Du es nun beschreibst würde es sogar Sinn machen (ja, bitteschön :mrgreen: - nix für ungut), zieht man meinen Screenshot nochmal heran: 71% und 24% Auslastung. Geht man von 24% duplizierten Daten auf beiden Platten aus, sind die restlichen 47% auf Platte 2 die Backups. Kommt größentechnisch über den Daumen gepeilt auch hin.

Soweit so gut. Die Daten der Shares werden also auf max. 2 Scheiben dupliziert. Prinzipiell RAID1. Hmmh. Okay.

Aber, Nerd wie er leibt und lebt, würde mich mal interessieren zu erfahren wie das Spielchen weitergeht:

a) Wann wird denn die leere Platte gefüllt? Wenn Platte 2 voll ist? Wie sieht dann die Duplizierung aus? Duplizierung auf Platte 1 und 3? Oder 0 und 1?
b) (Wann) Wird die Systemplatte jemals mit Daten gefüllt? In einem letzten Schritt, wenn sämtliche anderen Volumes voll sind? Oder ist die Scheibe 0 im Mehrplattenbetrieb für Datenablage unantastbar solange auf den restlichen Platten ausreichend Speicherplatz besteht? Dürfte eigentlich nicht, weil der kumulierte verbleibende Plattenplatz roundabout die Größe der Restkapazitäten der Scheiben darstellt ...
c) Wenn die Backups die Platte 2 gefüllt haben - wo gehen dann die neuen Backups hin? Auf 0, 1 oder auf Platte 3? Werden Backups auf die Systemplatte verschoben? Dumm im Falle des Crashs der Systemplatte, gleich doppeltes Glück ... Kennt jemand hier die Vorgehensweise?
d) Wieso nur werden die Daten der Systemplatte nicht dupliziert, automagisch? Muß ja nicht gerade so sein, daß man dann die Systemplatte zieht und der Betrieb läuft weiter - es würde ja vollkommen reichen, wenn die Daten der Systemplatte nach dem Crash mittels Boot von der System-CD auf die neu eingebaute Systemplatte gespielt werden könnten. Das Schöne daran: Das wäre keine bräsige Lobotomie-Recovery wie bei sämtlichen Laptop-Herstellern, sondern das System würde sozusagen live gespiegelt und wäre im letzten Status binnen kürzester Zeit wiederherzustellen. Ich finde die Idee toll. :)

:mrgreen: Tja.

However. Das liest sich jetzt schon etwas entspannter. Stellt sich halt nur die Frage nach a)-c) bzw. d), wobei b), denke ich, prinzipiell schon beantwortet ist.

Puh. :mrgreen:
Martin hat geschrieben:Gruß
Martin
Gruß,
Mr. Belpit.
(Der Erleuchtete 8)
mrbelpit
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von mrbelpit »

Ah! Aaaah!

Auf der Suche nach gewissen Lösungen bin ich über folgendes gestolpert:

http://blogs.technet.com/homeserver/arc ... ology.aspx

Oh. Mein. Gott. :roll:

Da wird tatsächlich argumentiert, daß das WHS-Team deshalb nicht die RAID-Technik implementiert hat, weil sie in den USA auf die Frage "Was wissen Sie über RAID" generell ("uniformly") die Antwort bekamen, daß dies (ein Markenname für) ein Insektenvernichtungsmittel a la "Autan" ("RAID Insect Repellant") sei.

Ich kriege hier gerade 'ne schwere Krise. :evil:

Ebenso wird erwähnt, daß "computer geeks", also die "Computer-Verrückten", fragten wieso sie RAID nicht implementierten. Und was war die Antwort? "The simplest answer is RAID sucks as the basis for a consumer storage product." (Zu gut Deutsch ungefähr: Die einfachste Antwort ist, daß RAID als Basis für ein `Endbenutzer-Datenspeicher-Produkt` echt Schei*e ist.") :shock:

Boah, tolle Begründung. ROTFLBTC! Mordsjungs da über'n Teich. Ich lach' mich scheckig. :twisted:

Ich geh' in die Lala-Ranch. DAS kann man nicht mehr kommentieren.

Ja, doch: Ich glaube, ich muß meinen letzten Eintrag dann doch etwas relativieren ... :ugeek:

Tschüß.
Mr. Belpit.
JeHo
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von JeHo »

Da sieht man einmal wieder das sich die Mentalitäten völlig verschieden sind.

Wenn ich also ein System verwende was für amerikanische Verhältnisse entwickelt wurde habe ich ein Problem es hier mit meiner Einstellung zu verwenden; oder ich finde mich damit ab.

Andererseits sollte ein Unternehmen wie MS, welches weltweit agiert auf andere Bedürfnisse eingehen. Aber auch da kommt wieder die Aussage zum tragen: Wir sind diejenigen die das Sagen haben, der Rest der Welt hat sich damit abzufinden.
Bild


Sorry für OT

JeHo
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mrbelpit
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von mrbelpit »

JeHo hat geschrieben:Da sieht man einmal wieder das sich die Mentalitäten völlig verschieden sind.
Hallo JeHo,

sagen wir mal so: Die Gesetze der Logik sind von Mentalitäten nicht betroffen. Die anderen vielleicht schon.
JeHo hat geschrieben:Wenn ich also ein System verwende was für amerikanische Verhältnisse entwickelt wurde habe ich ein Problem es hier mit meiner Einstellung zu verwenden; oder ich finde mich damit ab.

Andererseits sollte ein Unternehmen wie MS, welches weltweit agiert auf andere Bedürfnisse eingehen. Aber auch da kommt wieder die Aussage zum tragen: Wir sind diejenigen die das Sagen haben, der Rest der Welt hat sich damit abzufinden.
Einerseits ist die Begründung absolut für den *rsch. Ich baue keinen Chevrolet mehr, weil kein Amerikaner weiß wie ein Verbrennungsmotor funktioniert? Huh? :shock:

Aber stell dir mal die nächste Frage: Wenn es *KEIN* RAID, seit ewigen Zeiten in der Computerei verankert, ist, was ist es dann? Some home-grown stuff from MS? :shock:

Irgendwas läuft da gehörig falsch, denke ich. :evil:
JeHo hat geschrieben:JeHo
Gruß,
Mr. Belpit.
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locke703
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von locke703 »

Hi@all

verstehe die Aufregung nicht ganz - möchte daher auch meinen Beitrag zur Klärung beitragen.
hier gehts doch um "alte Karmellen"
einzige Änderung mit PP1 ist das die Sicherungskopie der Shares über die Console sichtbar ist - manuell wird das ja schon lange empfohlen.
und die Bachupdatenbank fehlt hier leider noch. Die Datenkorruption und das ständige Arbeiten der demigrator.exe haben mich nie betroffen.
genauso RAID/nonRAID --> jeder wie er möchte, aber bitte die dann funktionierende Version hier vorstellen.

zwischenzeitlich gehe ich beim WHS den Weg zur Einfachheit, den Grundfunktionen - zuletzt war mein WHS auf dem Weg zur "eierlegenden Wollmilchsau" mangels meiner Kentnisse und begrenzter Hardware in einer Sackgasse

Priorität 1 hat nun für mich die Datensicherheit und der Schutz dieser bei einem HDD-Defekt
die Dateien in den Shares sind kein Problem
-> Duplizierung auf 2. und 3. HDD bei einem 3-Platten system
-> Backupdatenbank landet auf einer "nicht-Systemplatte"
-> bei ca. 90% Plattenauslastung wird bei der Duplizierung die SystemHDD einbezogen - die Backups bleiben auf einer "nicht SystemHDD"

bleibt für mich jetzt nur noch die Duplizierung der Bachupdatenbank zu aktivieren und diese zusätzlich auf eine externe HDD zu kopieren
selbiges gilt für die Shares

-> fällt eine Datenplatte aus sind dann alle Dateien noch vorhanden da Dupliziert - neue HDD rein - zum Speicher hinzufügen - gut
die Verweise werden automatisch neu erstellt - diese liegen auf der SysHDD.

Damit sind wir beim Knackpunkt - der System-Platte
einen Benutzerfreundlichen Tausch dieser habe ich nicht hinbekommen - auf der gleichen HDD funktioniert eine "Neuinstallation des Servers" unter Verlust der Benutzereinstellungen und zusätzlicher Software - Shares und Bachups sind nachwievor vorhanden und funktionstüchtig

- auf einer neuen SystemHDD kams zum Supergau --> nur "Neuinstallation" verfügbar, einzig ein Deaktivieren der DatenHDDs verhinderte einen Verlust -> also blanke Neuinstallation auf einzelner HDD und danach mit den Datenplatten eine Neuinstallation des Servers
-diesen Test hab ich mir gespart
sieht für mich so aus das die "Neuinstallation des Servers" eine "C:\"-Partition vorraussetzt.

Daher gehe ich den Weg die Shares und Backups auf externe Platten zu kopieren.

zum Wechsel der SystemHDD werde ich an anderer Stelle, hoffentlich mit Erfolg noch berichten können.

Gruß Armin
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Martin
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von Martin »

Ich versuchs nochmal:
a) Wann wird denn die leere Platte gefüllt? Wenn Platte 2 voll ist? Wie sieht dann die Duplizierung aus? Duplizierung auf Platte 1 und 3? Oder 0 und 1?
Ja, nachdem Platte 2 voll ist wird die nächste verwendet. Der DriveExtender such sich bei der Duplizierung 2 Platten aus. Welche das sind ist nicht beeinflussbar. Es sind aber immer 2 getrennte physikalische Platten.
b) (Wann) Wird die Systemplatte jemals mit Daten gefüllt? In einem letzten Schritt, wenn sämtliche anderen Volumes voll sind? Oder ist die Scheibe 0 im Mehrplattenbetrieb für Datenablage unantastbar solange auf den restlichen Platten ausreichend Speicherplatz besteht? Dürfte eigentlich nicht, weil der kumulierte verbleibende Plattenplatz roundabout die Größe der Restkapazitäten der Scheiben darstellt ...
Wenn bei Systemen mit 3 und mehr Platten alle Datenplatten voll sind bzw. die Duplizierung es erfordert dann erst wird auf der Systemplatte die Datenpartition D: belegt.
Bei einem 2 Plattensystem und aktiver Duplizierung passiert das allerdings sofort (deshalb empfehle ich ja 3 und mehr Platten einzubauen).
c) Wenn die Backups die Platte 2 gefüllt haben - wo gehen dann die neuen Backups hin? Auf 0, 1 oder auf Platte 3? Werden Backups auf die Systemplatte verschoben? Dumm im Falle des Crashs der Systemplatte, gleich doppeltes Glück ... Kennt jemand hier die Vorgehensweise?
Nach meiner Erfahrung auf die nächste Datenplatte, jedoch nicht auf die Systemplatte (s.o.).
d) Wieso nur werden die Daten der Systemplatte nicht dupliziert, automagisch? Muß ja nicht gerade so sein, daß man dann die Systemplatte zieht und der Betrieb läuft weiter - es würde ja vollkommen reichen, wenn die Daten der Systemplatte nach dem Crash mittels Boot von der System-CD auf die neu eingebaute Systemplatte gespielt werden könnten. Das Schöne daran: Das wäre keine bräsige Lobotomie-Recovery wie bei sämtlichen Laptop-Herstellern, sondern das System würde sozusagen live gespiegelt und wäre im letzten Status binnen kürzester Zeit wiederherzustellen. Ich finde die Idee toll. :)
Meinst du mit Systemplatte jetzt beide Partitionen C: und D: oder nur C:? Im Prinzip ist das Recovery ja so vorgesehen: Neue Systemplatte rein, "Neuinstallation des Servers" durchführen, fertig (siehe auch hier viewtopic.php?f=27&t=1195).

Zur Frage nach dem Raid: Unabhängig von obigen Aussagen zur Mentalität sehe ich diese Gründe, die gegen Raid in einem Homeserver sprechen:
1. Die unterstützte Hardwarebasis würde sehr klein werden, nicht jeder hat einen geeigneten Raidcontroller im Rechner
2. Der normale Anwender (und das ist die Zielgruppe des WHS!) wäre damit überfordert
3. Das Recovery nach einen Mainboard/Controllerdefekt wäre weitaus komplizierter, beim WHS kann ich immer die Platten an einem zweiten Rechner auslesen
4. Und besonders mit dem Thema Erweiterung mit weiteren Platten hat ein einfaches Raid so seine Schwierigkeiten (vor allem in Verbindung mit Punkt 2.)
5. Das WHS Konzept erlaubt das Einbinden von externen USB/eSATA-Platten in den Pool

Das heißt jetzt nicht, dass ich kein Raid mag. Meine Servern laufen mit Raid5 und Raid10, aber eben mit reinrassigen Raidcontrollern mit eigenem Prozessor, batteriegepuffertem Ram usw.
Nur ist das für die Zielgruppe Overkill.

Gruß
Martin
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mrbelpit
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von mrbelpit »

Martin hat geschrieben:Ich versuchs nochmal: [...]
Ich danke dir für deine Antworten.
Martin hat geschrieben:
d) Wieso nur werden die Daten der Systemplatte nicht dupliziert, automagisch? Muß ja nicht gerade so sein, daß man dann die Systemplatte zieht und der Betrieb läuft weiter - es würde ja vollkommen reichen, wenn die Daten der Systemplatte nach dem Crash mittels Boot von der System-CD auf die neu eingebaute Systemplatte gespielt werden könnten. Das Schöne daran: Das wäre keine bräsige Lobotomie-Recovery wie bei sämtlichen Laptop-Herstellern, sondern das System würde sozusagen live gespiegelt und wäre im letzten Status binnen kürzester Zeit wiederherzustellen. Ich finde die Idee toll. :)
Meinst du mit Systemplatte jetzt beide Partitionen C: und D: oder nur C:? Im Prinzip ist das Recovery ja so vorgesehen: Neue Systemplatte rein, "Neuinstallation des Servers" durchführen, fertig (siehe auch hier viewtopic.php?f=27&t=1195).
Ich meinte genau die Daten zu spiegeln die nötig sind um beim Crash der Systemplatte alles vom Spiegel zu holen um das System im letzten Status wiederherstellen zu können, also mit allen installierten Programmen, Einstellungen und so weiter und so fort.
Martin hat geschrieben:Zur Frage nach dem Raid: Unabhängig von obigen Aussagen zur Mentalität sehe ich diese Gründe, die gegen Raid in einem Homeserver sprechen:
1. Die unterstützte Hardwarebasis würde sehr klein werden, nicht jeder hat einen geeigneten Raidcontroller im Rechner
2. Der normale Anwender (und das ist die Zielgruppe des WHS!) wäre damit überfordert
3. Das Recovery nach einen Mainboard/Controllerdefekt wäre weitaus komplizierter, beim WHS kann ich immer die Platten an einem zweiten Rechner auslesen
4. Und besonders mit dem Thema Erweiterung mit weiteren Platten hat ein einfaches Raid so seine Schwierigkeiten (vor allem in Verbindung mit Punkt 2.)
5. Das WHS Konzept erlaubt das Einbinden von externen USB/eSATA-Platten in den Pool
Ja, Moment bitte. Es geht hier nicht um ein Hardware-RAID!

1. Die implementierte Lösung ist eine reine Software-Lösung, daß heißt ein Algorithmus im Betriebssystem selbst, unabhängig von der Hardware. Dies ist die Prämisse.
2. Nimmt man den Artikel zur Hand und ruft sich in Erinnerung, daß sie vom (Software-)RAID (was sie schon zu NT-Zeiten gebracht haben, bzw. versucht haben zu bringen) Abstand genommen haben kann die jetzige Software-Lösung im WHS kein RAID sein. Oder? Nur: Was ist es dann? Die guten alten StripeSets aus NT können's nicht wirklich sein. Nicht wirklich. Nicht wirklich. Nicht wirklich ...
3. Aus der ganzen Argumentationsreihe im Artikel und der implementierten Lösung kann nur hervorgehen, daß sie vom Software-RAID, also der Hardware-unabhängigen Lösung, die Finger gelassen haben, weil ein Großteil der Amerikaner offensichtlich nicht weiß was das ist bzw. es für ein Insektenvernichtungsmittel halten. Da die Kunden also eh nicht wissen was sie da bekommen hat man den Aufwand der Programmierung gescheut (wenn es denn neu hätte erfunden werden müssen, ich denke zurück an NT) und irgendeine -ich sag jetzt mal freundlich- kleine Lösung daruntergeschoben. Das ist der logische Schluß.

Was ich meinte war: Wenn die Leute eh nicht wissen was sie da kaufen kann man auch einen Mixer-Motor und Sound-Emulator in den Chevy einbauen, denn die Leute wissen ja nicht wie ein Verbrennungsmotor funktioniert.

Man verzichtet also auf die beste Lösung, weil die Leute eh nicht wissen was sie kriegen. Komischer Ansatz.
Martin hat geschrieben:Das heißt jetzt nicht, dass ich kein Raid mag. Meine Servern laufen mit Raid5 und Raid10, aber eben mit reinrassigen Raidcontrollern mit eigenem Prozessor, batteriegepuffertem Ram usw.
Nur ist das für die Zielgruppe Overkill.
Hardware-RAID ist für das Marktsegment sowas wie Kanonen auf Spatzen, wäre auch viel zu teuer. Aber gerade die Software-RAID-Nummer, von der ich Dummerchen ausging, daß sie existiert, gibt's nicht.

Ich frage mich ernsthaft, wieso sie davon abgeraten haben ein RAID unter dem WHS zu betreiben und jede Platte einzeln in's System zu stecken? Was soll der Blödsinn? Wäre doch genau so gut wie ein Ein- oder Zwei-Platten-System. Ausserdem ist das beliebig erweiter- und konfigurierbar ... Mumpiz.

Ist ja auch egal, ich werd's nie erfahren und innerlich habe ich die Angelegenheit schon abgeschlossen, man stochert eh nur im Nebel und bekommt fachlich schwer fundierte Aussagen al a "RAID sucks" zu lesen. Laß uns das einfach bei Gelegenheit abschließen. Ich fürchte nur, daß meine Meinung zum MS-Marketing und zur MS-Qualität zementiert wurde.
Martin hat geschrieben:Gruß
Martin
Gruß,
Mr. Belpit.
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Martin
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von Martin »

Man verzichtet also auf die beste Lösung, weil die Leute eh nicht wissen was sie kriegen. Komischer Ansatz.
Ich kann dir nicht ganz folgen, warum sollte ein Software RAID die beste Lösung sein??

Auch ein Software RAID übers OS bringt nahezu die gleichen Probleme für den Endanwender:
Er kann es nicht einfach erweitern
Er braucht deutlich mehr Fachwissen zur Einrichtung und laufenden Überwachung.
Es kostet Performance.
Und vor allem wird da dann alles dupliziert, auch die Dateien, die das gar nicht nötig haben. Gerade da liegt ja der Charme der WHS Lösung.
Ich kann pro Freigabe entscheiden, ob mir diese Daten wichtig sind und deshalb duplizierung werden sollen.
Dateien, deren Verlust nicht wirklich wehtut (wie z.B. ein XP-Servicepack, das nach dem Herunterladen auf CD gebrannt wurde) müssen auch nicht dupliziert werde und belegen damit auch weniger Platz.

Und schliesslich hält dich niemand davon ab, trotz allem den WHS auf einem RAID aufzusetzen.

Ich halte weiterhin die WHS Lösung für diese Zielgruppe für eine innovative, vielleicht noch nicht ganz ausgereifte, aber trotzdem gut einsetzbare Lösung.
Und das war jetzt meinerseits das Schlusswort in diesem Thread.

Gruß
Martin
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von TVVista »

Hallo,

Die Vorgehensweise Shares und Backups auf externe Platten zu kopieren, dass kann es nicht sein, den WHS sichern.

Das teilweise verloren gegangene Vertrauen zum WHS, bezüglich der Datensicherheit, muss durch MS in Zukunft neu erworben werden.

Gruß
Holger
Zuletzt geändert von TVVista am 29. Aug 2008, 07:05, insgesamt 1-mal geändert.
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locke703
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von locke703 »

Hi,

zur Duplikation der "Wertvollen Ordner": Die ist für mich klar.

bei meinem 3-Platten WHS beinhaltet die erste HDD das System und auf dem Rest (Data) die Verweise zu allen Dateien. Dies ändert sich erst wenn auf der 2. und 3. HDD kein Platz mehr für die Duplizierung neuer Dateien vorhanden ist.

auf der 2. HDD liegen nicht duplizierte Dateien (bei mir Videos-170GB) und 1x duplizierte Dateien - insgesamt 211GB
auf der 3. HDD liegt die Backupdatenbank (80GB) und das 2. mal die duplizierten Dateien (38GB)

über die prozentuale Benutzung der Platten geht das genau auf - warum sollte ich daran zweifeln
schalte ich die Duplizierung für "Videos" und die Backups zu sind beide HDDs (2. und 3.) genau gleich belegt, wobei die 1.HDD nur unwesentlich mehr belegt ist.

Schlußfolgerung für mich ist also das eine duplizierte Datei immer auf zwei unterschiedlichen Festplatten vorhanden ist, wobei die 1. Festplatte mit der Systempartition nur zum Speichern verwendet wird wenn auf 2 "nicht System-Platten" zuwenig Platz für die doppelte Datei ist.
-übrigens laufen alle Daten zum WHS direkt auf die Datenplatten (Speicherplatz vorrausgesetzt) ohne den Umweg über die System-HDD

zum kopieren der Shares und der Backups haben mich die Erfahrungen zum Wechsel der System-HDD veranlasst, ebenfalls sind alle Konfigurationsschritte und Eingaben auf Papier in einer Dokumentation abgelegt.
Ein Image der Partition C:\ wird ebenso regelmäßig erstellt (via TI11)
Der Gau ist immer noch ein Ausfall der Systemplatte, allerdings mit gewisser Vorkehrung beherschbar.

Der Aufwand für die Clientpflege hat der WHS auf nahe Null gedrückt - leider will nun der WHS selber betreut werden, so ist es aber nur noch ein Rechner anstatt deren 4, wobei eine Zeitschaltuhr, 2 externe HDDs und ein paar geplante Tasks wiederrum mich nur noch zur Kontrolle nötigen.
Hier sei gesagt das der Zeitaufwand von ca. 2h auf eine knappe 1/2 Stunde sich für mich gelohnt hat

Besonders möchte ich hinzufügen das der WHS bei mir nur seine Standardaufgaben zu erledigen hat
- Backup von Clienten
- Datei und Medien-Bereitstellung im INet und LAN
und das mach er seit Dezember 2007 bestens - alle Probleme und Störungen wurden durch mich ausgelöst weil ein WHS einfach nicht als eine Wollmilchsau gedacht und gemacht ist.

Gruß Armin
WHS: AMD-785 / Phenom II X3 720 / 8Gb-Ram / 2Tb SSHD-Seagate + 2Tb + 1Tb Samsung / WHS2011
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mrbelpit
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von mrbelpit »

Martin hat geschrieben:Ich kann dir nicht ganz folgen, warum sollte ein Software RAID die beste Lösung sein??
Hallo Martin. Tut mir leid, mich juckt's gerade in den Fingern, deshalb erlaube mir folgendes:

Nun, die Idee die Intelligenz eines Hardware-RAID-Controllers in's Betriebssystem auszulagern ist schlicht und einfach genial. Denn dann hat auch der dümmste Endanwender nur die Kiste mit Platten zu bestücken - den Rest macht die Software.
Martin hat geschrieben:Auch ein Software RAID übers OS bringt nahezu die gleichen Probleme für den Endanwender:
Er kann es nicht einfach erweitern
Nun, hängt erstens von der Planung des Anwenders ab (1. Setup des "originalen Servers mit derzeitigem Datenbestand" und 2. wieviele GB Daten werden im Laufe der zumindest nächsten 2 jahre auf mich zukommen?) und zweitens: Wenn die Software "klug" genug ist muß er sich darüber keine Gedanken machen. Einfach 'ne Platte oder zwei dazustecken.

RAID kann fast jedes BIOS eines neueren Boards. Gut, die sind zwar noch relativ dumm, aber auch das ist "nur" Software. Gell?
Martin hat geschrieben:Er braucht deutlich mehr Fachwissen zur Einrichtung und laufenden Überwachung.
Unter der Prämisse auch nicht mehr als jetzt. Wird ja alles über das Console-Icon gemeldet. Er muß nur darauf achten, daß er die Platten physikalisch richtig zuordnen kann. ;) Aber wer sich mit einem WHS beschäftigt bekommt auch das noch hin.
Martin hat geschrieben:Es kostet Performance.
Bei den heutigen CPU- und RAM-Preisen kann ich das geflissentlich ignorieren. Zumal die ursprünglichen Hardware-Anforderungen nicht gerade hoch sind. Müßte man erstmal testen, bevor man das wirklich in Beton gießen kann.
Martin hat geschrieben:Und vor allem wird da dann alles dupliziert, auch die Dateien, die das gar nicht nötig haben. Gerade da liegt ja der Charme der WHS Lösung.
Ich kann pro Freigabe entscheiden, ob mir diese Daten wichtig sind und deshalb duplizierung werden sollen.
Dateien, deren Verlust nicht wirklich wehtut (wie z.B. ein XP-Servicepack, das nach dem Herunterladen auf CD gebrannt wurde) müssen auch nicht dupliziert werde und belegen damit auch weniger Platz.
Wo ist das Problem? Legen wir mal folgendes fest: Layer 0, also der Hardware-Treiber, schwätzt mit Layer 1 (bzw. umgekehrt), dem RAID-Treiber (wenn wir ihn so nennen wollen). Layer 0 dumm, Layer 1 intelligent. Layer 1 sagt Layer 0 wo welche Daten abzuspeichern sind. Dann ist es auch völlig egal ob du die Duplizierung eingeschaltet hast oder nicht, denn dann ist alles sicher. Du gehst hier von der jetzigen Struktur des WHS aus, ich von einer Möglichen. Bei einer intelligenten Software-RAID-Lösung ist einfach alles sicher, und du mußt nicht mehr entscheiden was sicher ist und was nicht.

Also, ehrlich, ich könnte dir nicht sagen welche Photos wichtig sind und welche nicht. Wir sind ja alle nur Menschenkinder - in ein paar Jahren denkt man sich "Hätteste mal das Photo nicht gelöscht". So sind wir halt. Ich vermag derzeit nicht zu priorisieren, welche Dateien dupliziert gehören und welche nicht, bei mir wird alles dupliziert.

Wenn ich mir in ein paar Jahren die Photos meiner Kinder betrachte werde ich auch nicht in der Lage sein zu sagen welche Photos wichtig sind und welche nicht - ganz im Gegenteil, dann ist jedes einzelne Photo, und sei es auch noch so miserabel geschossen, essentiell. Und ein XP-Servicepack hat untergeordneten Stellenwert, den zieht man sich x-beliebig aus dem Netz - und irgendwann benötigt man ihn eh nicht mehr. Hat auch nur untergeordneten Stellenwert auf einem WHS, höchstens als zentrale Verteilstelle.
Martin hat geschrieben:Und schliesslich hält dich niemand davon ab, trotz allem den WHS auf einem RAID aufzusetzen.
Also, in dem wenigen Geschreibsel zu meiner WHS-Lizenz stand, daß ich doch bitteschön kein RAID aufsetzen solle.
Martin hat geschrieben:Ich halte weiterhin die WHS Lösung für diese Zielgruppe für eine innovative, vielleicht noch nicht ganz ausgereifte, aber trotzdem gut einsetzbare Lösung.
Da stimme ich dir zu. Die Idee des WHS ist toll, das schrieb ich auch schon. Die Idee ist toll, aber die Umsetzung bestenfalls halbherzig.
Martin hat geschrieben:Und das war jetzt meinerseits das Schlusswort in diesem Thread.
;)
Martin hat geschrieben:Gruß
Martin
Dank dir für Deine MÜhen.

Gruß,
Mr. Belpit.
sammy
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Re: Datenverteilung/Ausfallsicherheit?

Beitrag von sammy »

UM Euch mal ein paar Infos zur Sicherheit der Daten zu geben:
viewtopic.php?f=9&t=3271&start=0&st=0&sk=t&sd=a

Also bitte nicht zu optimistisch sein !!


sam
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