Hier einige weitere Erkenntnisse:
1. Number of Columns (Eigenschaft des Virtuellen Datenträgers)
Die Number of Columns (NOC) ist nach meiner Erkenntnis immer die Anzahl von physischen Datenträgern, die seit dem letzten Erstellen eines Virtuellen Datenträgers UND der letzten Erweiterung eines solchen dem Speicherpool hinzugefügt wurden. Es bringt nach meiner Erfahrung nichts, die physischen Datenträger einzeln dem Speicherpool hinzuzufügen, wenn man nach dem Hinzufügen nicht auch den Speicherplatz der Virtuellen Datenträger erweitert. Fügt man dann einfach die nächste Platte hinzu, wird der NOC trotzdem hochgezählt und man hat mit Zitronen gehandelt. Das ist leider ein wenig mühsam, aber nur dann wichtig, wenn man nicht gleich nach dem Erstellen des Speicherpools ALLE Virtuellen Datenträger erstellt. Wenn der NOC im Virtuellen Datenträger einmal mit 1 gesetzt ist, bleibt er auch so.
2. Speicherplatz, der für die Erweiterung von Virtuellen Datenträgern zur Verfügung steht
Ich dachte für eine Weile, dass ich die Berechnungslogik für die verfügbare Erweiterungsgröße verstanden habe. Aber weitere Tests haben mich da leider eines Besseren belehrt. Derzeit ist mir überhaupt nicht klar, wie diese Werte zustande kommen. Sobald man vor dem Hinzufügen von neuen physischen Datenträgern zum Speicherpool den vorhandenen Speicherplatz vorher nicht komplett verteilt hat, wird es zumindest für mich völlig undurchschaubar.
Fazit: Die Quintessenz aus meinen Tests ist aus meiner Sicht, dass wenn man Wert auf eine größtmögliche Flexibilität bei der Erweiterung des Speicherplatzes auf den Virtuellen Datenträgern (und damit der Volumes) legt, wie folgt vorgegangen werden sollte:
- Den Speicherpool zunächst nur mit einem physischen Datenträger erstellen
- Sämtliche benötigten Virtuellen Datenträger erstellen (gründliche Planung!) und kontrollieren, ob wirklich alle den Wert 1 für NOC haben (Eigenschaften des Virtuellen Datenträgers unter Details), bevor man Daten darauf speichert (war aber in meinen Tests immer der Fall).
- Wenn man sich nicht sicher ist, ob man in diesem Speicherpool weitere Virtuelle Datenträger benötigt, sollte man die physischen Datenträger einzeln hinzufügen und VOR dem Hinzufügen von weiteren physischen Datenträgern ALLEN verfügbaren Speicher des Speicherpools auf die Virtuellen Datenträger verteilen. Ob das allerdings eine Garantie ist, dass der NOC beim Erstellen von neuen Virtuellen Datenträgern immer 1 ist, kann ich nicht sagen. In meinen Tests war das so, aber wer weiß?
- Daher ist eine Planung, welche und wie viele Virtuelle Datenträger man benötigt, extrem wichtig!
- Sollte trotz aller Planung später ein weiterer Virtueller Datenträger benötigt werden, würde ich nach derzeitigem Wissensstand empfehlen, dafür einen separaten Speicherpool zu erstellen und wiederum darauf zu achten, dass alle neuen Virtuellen Datenträger den Wert 1 für NOC haben.
- Wie früher schon angemerkt kann diese Vorgehensweise geringfügige negative Auswirkungen auf die Performance des Speicherpools haben, was für mich aber nicht so wichtig ist. Man sollte das nur im Hinterkopf behalten.
- Noch einmal, was ich weiter oben schon geschrieben habe: Beim Erweitern der Volumes sollte man, um den Speicherplatz der Platte möglichst optimal auszunutzen, die Eingaben in MB machen, nicht in GB oder gar TB. Ich hatte dabei dann maximal nicht verwendete Reste von etwa 20-30 MB, was ja heutzutage zu verschmerzen ist. Bei Verwendung von GB oder TB kann das erheblich mehr sein und nicht immer kann man das dann noch nachträglich mit MB hinzufügen. Letzteres geht manchmal, aber manchmal eben auch nicht (dann wirft er einen Erweiterungsfehler). Wovon das abhängig ist, konnte ich nicht feststellen.
All das sind nur Erkenntnisse aus meinen Tests in einer Windows Server 2012 R2 VM (nicht WSE, sollte sich aber diesbezüglich an sich nicht unterscheiden) ohne Anspruch auf absolute Richtigkeit. Wenn jemand andere bzw. zusätzliche Erfahrungen macht oder Infos hat, immer her damit

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