Backup Konzept

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Domii666
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Backup Konzept

Beitrag von Domii666 »

Hi,

da mir das ständige USB-Platten rangehänge auf die Nerven geht(oftmals wirds eh vergessen, weil man einfach nicht rechtzeitig daheim ist oder sonst iwas) hab ich mir ne ZyxelNSA325v2(59€ inkl.) bestellt.

Ich könnte die NAS ins Haus hängen, dann hätte ich aber Blitzschlag oder Einbruch, Brand, Wasser nicht abgedeckt. Dann ganz normal per Netzlaufwerk mit Allways Sync alles sichern, täglich 2x, wenn das Ding eh durchläuft.

So hätte ich zumindest den Fall falls ne Platte abraucht abgedeckt.

zweite Möglichkeit, NAS außer Haus abstellen. Hier ist die Frage was ich alles benötige, was am wenigsten Aufwand für den wäre wo die NAS am Ende steht.

Was meint ihr?


Gruß Domi
jsysde

Re: Backup Konzept

Beitrag von jsysde »

Moin.

Welche Rolle spielt es, _wo_ das NAS aufgestellt ist?
Kein Standort ist für Feuer, Blitzschlag etc. sicher.

Und mit dem Zyxel-Spielzeug haste dir keinen Gefallen getan, das Teil ist sterbend langsam, wenn du dein Backup dahin schiebst (spreche aus Erfahrung; habe mein NSA320 damals in Rente geschickt und nen WHS2011 hingestellt).

Was die Sicherung betrifft:
Schick das Zyxel-Spielzeug zurück und kauf dir ein NAS mit iSCSI-Target - dann richtest du dir ein iSCSI-Laufwerk ein und lässt deine Sicherung darauf laufen. Ist zwar ein wenig Gefummel beim Recovern des kompetten Servers, ansonsten aber echt ne brauchbare Alternative. Kein USB-Stöpseln mehr und immer ein konsistentes Backup.

Ganz paranoide ziehen sich dann einmal im Monat per USB ein Backup vom NAS und legen die Platte ins Schliessfach der Bank (oder in den Firmentresor, wenn der Chef nix dagegen hat).... ;-)

Cheers,
jsysde
JoachimL
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Re: Backup Konzept

Beitrag von JoachimL »

jsysde hat geschrieben:Welche Rolle spielt es, _wo_ das NAS aufgestellt ist?
Kein Standort ist für Feuer, Blitzschlag etc. sicher.
Der Standort spielt schon eine Rolle, wenn das NAS außer Haus (und nicht gerade beim Nachbarn) steht, sinkt die Wahrscheinlichkeit drastisch, dass Original und Kopie gleichzeitig verloren gehen - außer bei Katastrophen wie Atombomben - und da ist es mir dann auch egal.
Und wenn außer Haus und automatisch, dann ist die Bandbreite der Internetanschlüsse und die Bandbreitennutzung des Abgleichprotkolls viel entscheidender als die nackte Performance des NAS. Alle Daten über´s Internet zu sichern dürfte nur bei geringer Änderungsrate funktionieren.
jsysde hat geschrieben:..mit iSCSI-Target - dann richtest du dir ein iSCSI-Laufwerk ein und lässt deine Sicherung darauf laufen. Ist zwar ein wenig Gefummel beim Recovern des kompetten Servers, ansonsten aber echt ne brauchbare Alternative. Kein USB-Stöpseln mehr und immer ein konsistentes Backup.
Aber das dann über eine *VPN Verbindung?
Gruß Joachim
WHS r.i.p. - Software die nicht mehr gewartet wird sollte man nicht mehr einsetzen.
Bei mir laufen drei Dell T20, inzwischen alle unter Hyper-V-2019. Darauf viele virtuelle Maschinen, darunter Windows 10 Pro, Ubuntu 18.04/20.04 LTS (teilweise mit Docker), und auch mal andere. Ein T20 läuft 7*24 und stellt u.a. Mailcow-Dockerized und einen Samba-Domain-Controller (ein 2. läuft auf einem NUC) bereit. Klingt vielleicht seltsam, aber so ist das System - alle - mit Bitlocker verschlüsselt und kann vollständig und konsistent gesichert werden - beides sonst unter Linux schwierig bis unmöglich. Zum Sichern dient das von mir entwickelte Lindenberg Software Backup.
Fragen bitte nicht per PN sondern im Forum - dann haben andere auch was davon. Ich poste hier in meiner Freizeit, Ungeduld ist meiner Meinung nach fehl am Platz...
jsysde

Re: Backup Konzept

Beitrag von jsysde »

Moin.

Klar, wenn du die Backups ausser Haus lagerst, kann bei dir der Blitz einschlagen oder die Hütte abbrennen ohne Datenverlust. Wie du aber selbst schon sagst, ist dann dein Upstream beim Backup der limitierende Faktor. Und auch eine Wiederherstellung via Internet/VPN macht so gar keinen Spass, wenn man nicht grad auf beiden Seiten 100M symetrisch oder mehr liegen hat. Für einzelne, ausgewählte Dateien/Ordner mag das ja alles Sinn machen und praktikabel sein, für eine vollständige Serversicherung hingegen nicht. Vom Restore mal ganz zu schweigen....

Davon abgesehen: Wo willst du das NAS denn hinstellen? Ins Büro? Zu nem Kumpel? Irgendwo ins RZ?
Spätestens, wenn die Anbindung des NAS zusätzliche Kosten verursacht, hört der Spaß ja eigentlich auf.

Hier im Board bieten einige Mitglieder Speicherplatz auf ihren eigenen Servern eben für solche Zwecke an, evtl. meldet sich hier ja jemand oder du schaust dir mal die anderen Threads zum Thema Online-Backup & Co. an. Aber dann bist du nicht nur auf deine Internetverbindung angewiesen, sondern auch auf deren und gleich zweimal abhängig von Up-/Downstream....

Was genau willst du denn sichern, den kompletten Server?
Dann s. oben, vergiss das mit "ausser Haus".

Wenn es nur um einzelne Dateien/ausgewählte Ordner geht:
Verschlüsselt in die Cloud schieben. Das hat zudem noch den Vorteil, dass man auch ohne den Server wieder drankommt.

*Just my 5 Cent`*

Cheers,
jsysde
hoehlie
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Re: Backup Konzept

Beitrag von hoehlie »

Ich habe eine externe Festplatte bei einen bekannten liegen die ich mir alle 3 Monat abhole um meine Daten zu sichern! Für mich die einfachst Lösung!

Mfg hoehlie
Belinea o.Center|AMD Sempron 64 LE-1100|2GB Ram|SSD 1x120GB|HDD´s 2x500GB 2x2TB|
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Domii666
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Re: Backup Konzept

Beitrag von Domii666 »

die Turnschuhsicherung macht man meiner Meinung nach 2-3x dann ist man zufaul, deswegen such ich da was automatisiertes.
JoachimL
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Re: Backup Konzept

Beitrag von JoachimL »

Domii666 hat geschrieben:die Turnschuhsicherung macht man meiner Meinung nach 2-3x dann ist man zufaul, deswegen such ich da was automatisiertes.
Mein Backupskript erinnert mich daran, die Festplatten zu wechseln, wenn der letzte Wechsel mehr als eine Woche her ist - und das seit WHS 2011 installiert ist.
Gruß Joachim
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larry
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Re: Backup Konzept

Beitrag von larry »

@Joachim: Das heißt, man kann dich per Script steuern :D

Ich denke eine Sicherung an einer anderen Ort via Internetleitung sollte eigentlich machbar sein. Bei der regelmäßigen Sicherung werden nur die Änderungen übertragen. Ist aber natürlich von dem Volumen der geänderten Dateien und der Uploadgeschwindigkeit des Anschlusses abhängig.
Bei einem Restore kann man sich das Sicherungsmedium immer noch per "Turnschuhrestore" ins Haus holen. Das geht bei der Cloud nicht.
Hauptserver: Intel I3-2100, MSI H67MA-E45, WHS 2011
System: Corsair Force GT 90GB - Datenplatten: 2*Seagate 3TB + ext. WD 500 GB für Serversicherung(nur System),8 GB Ram, Fractal Design R3, be quiet! L7-300W, 2*Digital Devices cineS2(Mediaportal)
Archivserver: Intel Cel.G530, Intel DB65AL, WHS 2011, Drivebender
System: SamsF4 320GB - Datenplatten: 5*2TB SamsF4. + VHD für Serversicherung(nur System), 4 GB Ram, Lancool K-11X, be quiet! L7-300W
Backupserver: AMD Athl. X2 4850e, Gigabyte GA-MA780G-UD3H, 3*Asrock SATA3 + 1* DeLOCK 70154 SATA Controller, WHS 2011, Drivebender
System: SamsF4 320 GB - Datenplatten: 15 diverse Platten + VHD für Serversicherung(nur System) ,4 GB Ram, Seasonic ss 330 Watt
Router: AVM FRITZ!Box 7270, Kabel Deutschland
Clients: 2* HTPC, Win7 HP 32 Bit - 2*Arbeitsrechner Win7 HP 64 Bit - 1*Laptop Win7 HP 32-Bit
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Domii666
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Re: Backup Konzept

Beitrag von Domii666 »

und wie realisiert man sowas am besten?
JoachimL
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Re: Backup Konzept

Beitrag von JoachimL »

Domii666 hat geschrieben:..am besten?
Immer wenn ich das höre oder lese ,wird mir schlecht, weil fast nie Kriterien mitgeliefert werden, und ohne die macht "am besten" einfach keinen Sinn. Kritierien die Deine Entscheidung beeinflussen können sind u.A.:
  • Verfügbare Bandbreite
  • Menge der zu sichernden Daten
  • Kosten des Zielspeichers
  • Ist das Ziel vertrauenswürdig oder dürfen dort nur verschlüsselte Daten landen
  • Große Dateien, die sich nur partiell ändern
  • Konsistenzbedingungen
  • Windows-Serversicherung (mit dem Du den Server lauffähig restoren kannst) vs. andere Tools
  • Versionierung am Zielort
  • Laufzeit der Sicherung
  • Verschlüsselung der Verbindung
  • Robustheit der Übertragung
Die für Dich ideale Lösung kannst Du von niemandem (unentgeltlich) erwarten, allenfalls Anregungen. Meist wird eine Mischung von lokal ((scheinbar) vollständig) und online (Delta oder selektiv) rauskommen. Z.B. laufen bei mir jede Nacht drei Sicherungsmechanismen:
  • Windows-Server-Sicherung für Bare-Metal-Recovery auf die mitlaufende Sicherungsplatte (da könnte ich die Frequenz reduzieren da sich nur wenig ändert)
  • Robocopy aller Serverordner (aus frisch erstellter Schattenkopie während der der Mailserver gestoppt ist) auf die mitlaufende Serverplatte
  • Erstellung eines verschlüsselten Archivs mit den Änderungen der beiden wichtigsten Serverordner und anschließender FTP zu einem Server außer Haus
Die mitlaufende Backupplatte wird einmal die Woche gegen die außer Haus getauscht. Umgekehrt sichert eine Freundin von mir ihre Daten (fast) jeden Abend per Syncrify zu mir - da kommt es auf den RSync-Deltamechanismus an und dass Syncrify die Daten unterwegs verschlüsselt. Eine vollständige Clientsicherung wird nur gemacht wenn sie da ist.
Gruß Joachim
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jonasP
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Re: Backup Konzept

Beitrag von jonasP »

Ich mache das mir Amazon Glacier und Cloud Berry Backup. Da komme ich bei 300 GB auf 3,50 USD im Monat. Da das nur für den Absoluten Notfall ist, also Haus brennt ab usw. ist das OK, finde ich.
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