Disaster-Recovery auf zweiten Server

Hier kann gesichert und wiederhergestellt werden.
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nloy
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Disaster-Recovery auf zweiten Server

Beitrag von nloy »

Hallo Forum! Da ich so langsam am Verzweifeln bin, muss ich mal jemanden um Rat fragen, und dieses Forum erschien mir hierfür optimal.

Zum Problem: Der WHS fungiert als Firmenserver, auf dem 9 Benutzer angelegt sind, die verschiedene Zugriffsrechte auf Ordner besitzen. Ansonsten liegen auf den Platten im Server (RAID) nur eine Menge Dateien, auf die von den Clients(? -die Mitarbeiter-PCs) zugegriffen wird. Nun soll es irgendwie möglich gemacht werden, dass bei einem Festplatten-Defekt oder einem anderen Hardware-Defekt, die Daten sofort, spätestens nach ein paar Minuten, wieder mit den gleichen Zugriffsrechten zur Verfügung stehen (natürlich von zweitem Server). Das Backup der Daten sollte hierfür im 24-Stunden-Takt durchgeführt werden.
Das habe ich mir überlegt: Ich speichere Die Ordnerstrukturen per robocopy auf einem externen Speicher, so dass eine 1zu1 Version der Dateien vorliegt. Auf dem Notfall-Server ist WHS vorinstalliert, die Benutzer und Netzwerkkonfiguration identisch angelegt und als Storage-Platte muss dann irgendwie der Backup-Speicher eingebunden werden...

So sollte es doch (in einer theoretisch perfekten Welt) wunderbar funktionieren?
Wenn ja... wie binde ich den Backup-Speicher in den Notfall-Server ein?

Ich bedanke mich schonmal im Voraus und bin auch für andere Vorschläge offen!
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Nobby1805
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Re: Disaster-Recovery auf zweiten Server

Beitrag von Nobby1805 »

Unter WHS v1 klappt das so nicht ... zumindest nicht mit dem was ich unter einer 1 zu 1 Kopie der Dateien verstehe ... deine Idee widerspricht der Logik des Drive-Extenders von WHS v1 ...

warum kopierst du nicht regelmäßig die Daten vom 1. zum 2. Server ? Dann musst du im Notfall auch keinen "Backup-Speicher einbinden"
WHS:inzwischen abgeschaltet Acer H340 mit 1x 1 TB (WD10EAVS), 3x 2 TB (2 WD20EARS und 1 ST2000DM001), PP3+UR2
Server:
Intel Celeron J3455 auf Gigabyte Board, Win 10 Pro x64 21H2, 640 GB (System), 16 TB (Backup), 4 TB (Daten), Lindenberg Backup und LightsOut 3
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1 Intel i5-4670K, ASUS H87-PRO, 32 GB, 250 GB SSD, 2x 500 GB, Win 10 Pro x64 21H2
1 Lüfterlos fürs Wohnzimmer, Intel Celeron N4100, 4 GB, 128 GB, Win 11 Pro x64 21H2
1 AMD Ryzen 7 3700X, Gigabyte AORUS, 32 GB, Win 10 Pro x64 2009
1 Sony Vaio EB 2H4E, Win 10 Home x64 2009
1 Samsung NP-R540-JS09DE, Win 10 Pro x64 2009


WHSListTombstones, ein Tool zur Auflistung aller Tombstones
WHSDisks, ein Tool zur Darstellung und Prüfung der DriveExtender-Konfiguration
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WHSBackup, Infos und Tool zur Backup-DB (2011-Version (auch für WSE2012))
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nloy
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Re: Disaster-Recovery auf zweiten Server

Beitrag von nloy »

Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das Hauptproblem ist, dass das ganze vollkommen automatisiert laufen muss und im Notfall auch ein Laie auf den zweiten Server "umschalten" kann, da ich nur äußerst selten vor Ort bin.
Daher mache ich mir dann Sorgen, wenn ich die Daten direkt auf den zweiten Server kopiere, wie das dann mit der IP-Konfiguration von Statten geht, sollte der Hauptserver einmal ausfallen... Die Clients sollen ja quasi gar nicht merken, dass sie mit einem anderen Server kommunizieren.
Und unterstützt WHS denn eine automatisierte Kopie der gespeicherten Daten über das Netzwerk? Oder kann ich hierfür robocopy verwenden?

Zudem muss ich leider gestehen, dass ich das erste Mal mit WHS arbeite, bisher hatte ich nur "Standard" Windows Server Versionen mit normaler Benutzeroberfläche, weshalb sich mir die Frage stellt, ob ich ein robocopy-batch überhaupt verwenden kann.
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Nobby1805
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Re: Disaster-Recovery auf zweiten Server

Beitrag von Nobby1805 »

Das Problem ist m.E. nicht die IP sondern der Name des Servers weil der SMB-Zugriff vom Client läuft ja über den Namen ...

Spontane Idee (ohne es getestet zu haben): der Backup Server versucht regelmäßig auf den primären Server zuzugreifen ... wenn das nicht funktioniert dann ändert er seinen Namen auf den Namen des primären Servers und macht einen Reboot
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nloy
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Re: Disaster-Recovery auf zweiten Server

Beitrag von nloy »

Das ist natürlich eine sehr gute Idee, das würde das Ganze auch 100%ig automatisieren. Eine Frage noch: Ist es denn möglich im WHS so ein Script auszuführen? Also, den Servernamen per Konsole zu ändern? Das Zugreifen auf den anderen Server sollte kein Problem sein, ich denke den werde ich einfach anpingen lassen und/oder eine Datei schreiben und wieder löschen lassen, schlägt das fehl ändert der zweite Server seinen Namen... Sollte der Hauptserver dann allerdings noch trotz Zugriffsfehler im Netzwerk sein, gibt es doch sicherlich einen Konflikt zwischen den beiden und es geht nichts mehr...?
Tut mir Leid, dass ich das so deetailliert hinterfragen muss, aber ich habe, bevor ich den Server nicht bestellt und eingerichtet habe, erstmal keinen Zugang zu dem WHS des Kunden, und bevor ich bestelle, muss ich natürlich wissen was ich mache... Teufelskreis...
Also danke nochmal und auch schonmal im Voraus :D
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Nobby1805
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Re: Disaster-Recovery auf zweiten Server

Beitrag von Nobby1805 »

WHS:inzwischen abgeschaltet Acer H340 mit 1x 1 TB (WD10EAVS), 3x 2 TB (2 WD20EARS und 1 ST2000DM001), PP3+UR2
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OlafE
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Re: Disaster-Recovery auf zweiten Server

Beitrag von OlafE »

Ich rate von einer Namensänderung des Servers ab, da einige Komponenten genau nach diesem Namen suchen und damit der Ersatzserver vermutlich nicht vollständig funktionieren wird. Zumal die Clients den Server immer noch unter der alten IP-Adresse vermuten.
Für den Hardwareausfall könnte man einfach ein Login-Script basteln, welches Laufwerke in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit von Server1 verbindet, so nach dem Motto:

if not exist \\server1\freigabe\Kontrolldatei.txt
net use t: \\server2\freigabe
goto ende
net use t: \\server1\freigabe
:ende

Muss der Anwender im Problemfall halt den Clientrechner mal abmelden oder neu starten.
Das Zurückschalten muss dann aber auch kontrolliert passieren und man muss darauf achten, dass so auf Server2 geänderte Dateien nicht mit welchen von Server1 überschrieben werden im Zuge des nächsten Sicherungslaufs.

Eine Lösung für die gewünschte Redundanz ist meines Erachtens mit WHS nicht zu erreichen, zumal Robocopy Daten auch nur zu einem bestimmten Grad aktuell halten kann.
Jetzt vermuten wir mal, einer der Benutzer fängt sich so einen netten Ransom-Virus ein, der alle Datendateien verschlüsselt (selbst schon in einem unserer Büros erlebt), dann kopierst Du zudem die verschlüsselten Dateien über die guten - wenn dann kein hinreichend altes externes Backup existiert, siehst Du alt aus.

Schon ohne dieses Virenscenario bräuchte es zwei normale Windows Server mit Active Directory und DFS (Distributed File System).
Auch da gibts noch ein paar Haken beim Verteilten Dateisystem - ich musste hier die Replikation beschränken (Echtzeitreplikation über das Netz hat halt auch ihre Grenzen) und alle bis auf eins für die Benutzer ausblenden im Namespace, damit nicht unkontrolliert mal auf diesen und mal auf jenen Server zugegriffen wird.

Viele Grüße
Olaf
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Nobby1805
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Re: Disaster-Recovery auf zweiten Server

Beitrag von Nobby1805 »

Olaf hat natürlich recht ... das sind alles nur (schmutzige) Hilfslösungen :( wobei ich meine, dass der WHS v1 mit einer Namensänderung keine Folgeproblem hat
Das Login-Script klappt aber auch nur dann, wenn mit Laufwerksbuchstaben gearbeitet und der Servername nicht direkt verwendet wird.

PS wenn du das ganze nicht für dich selbst sondern für einen Kunden machst ... dann würde ich lieber die Finger von alle "Bastellösungen" lassen
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Re: Disaster-Recovery auf zweiten Server

Beitrag von nloy »

Ich bedanke mich vielmals für die Hilfe! Nach nochmaliger Absprache mit dem "Kunden" (nichts offizielles, eher ein Gefallen) habe ich mich dazu entschlossen den WHS auf einen Windows Server umzuziehen und die etablierten Methoden zu nutzen, die auch kein "Gebastel" benötigen.
Aber ihr habt mir schon sehr geholfen, eventuell kann ich das ein oder andere verwenden.
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