Richtige Backupstrategie?

Hier kann gesichert und wiederhergestellt werden.
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cbk
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Richtige Backupstrategie?

Beitrag von cbk »

Hallo,
ich habe jetzt notgedrungen meinen WHS v1 auf WHS 2011 umgestellt, weil der alte Server sich nicht mehr starten ließ. Jetzt frage ich mich, wie ich das Backup des neuen Servers bewerkstelligen sollte?

Ich habe auf dem Server folgende Shares:
  • Benutzerkonten (vgl. privater Ordner eines jeden Nutzers beim WHS v1)
  • Bilder
  • Clipart (Clipart-Vorlagen)
  • Dokumente
  • Musik
  • Software
  • TV-Aufzeichnungen
  • Video (insg. 27 Shares - Video A - Z, weil der Videoshare sonst nichtmal ansatzweise auf eine Festplatte paßt. Alle Videoshares zusammen bringen es auf ca. 20TB.
  • Client-Sicherungen
Da die Serversicherung ja nur 2 TB wegsichern kann, will ich dort alle Shares mit Ausnahme der Video-Shares mit sichern.
Aber was mache ich mit den Video-Shares?Bei den Videos handelt es sich um ein Archiv, in dem sich eigentlich nichts ändert, außer das neue Filme dazu kommen.

Meine Idee:
Ich mache jede Woche ein incrementelles Backup von den Videoshares, wobei da ja immer nur die neuen Filme zum bestehenden Backup dazukommen. Um sicherzustellen, daß die Dateien auch noch alle in Ordnung sind, soll einmal im Monat das Backup mit den Daten auf dem Server (byteweise) verglichen werden. Bei Abweichungen soll Alarm geschlagen werden, so daß ich dann sehen kann, ob die Datei auf dem Server oder die auf dem Backup beschädigt ist.
Das Backup der Videoshares soll per Netzwerk erfolgen, wobei ein zweiter Server (auf dem nur das Backup lagert) bei mir möglichst weit weg im Haus aufgestellt wird.
--> Welche Software benutze ich dafür wohl am Besten?

Was meint ihr? Ist das Vorgehen praktikabel? Am Ende werde ich damit beim Vollausbau wohl gut 30 TB an Videodaten sichern müssen.
--> Hoffentlich kommen bald größere Festplatten, um die Anzahl der Laufwerke zu reduzieren.
System: FSC Primergy tx 150 s5 sata
MB: FSC D2399
Chipsatz: Intel 3000
LAN: Gigabit - Broadcom BCM5721
CPU: Intel Xeon UP 3040 (Dual Core 1,86 GHz)
Speicher: 2x1024MB Transcend, 667 MHz, mit ECC
Martin M.
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Re: Richtige Backupstrategie?

Beitrag von Martin M. »

Wie viele Festplatten hast du im Einsatz? RAID kommt nicht in Frage für dich, um die Anzahl der Laufwerksbuchstaben zu reduzieren? Selbst wenn du kein RAID verwendest, kannst du durch Umstellung von Laufwerksbuchstaben auf Mountpunkte die Anzahl der Shares reduzieren. Du hast halt dann 1 Verzeichnis pro Platte im Share.
Wenn du nur 1x pro Monat die Daten vergleichen willst, wie kannst du vermeiden, dass zerstörte Dateien bei der inkrementellen Sicherung die korrekten Daten überschreiben. Speichert deine geplante Sicherungsmethode mehrere Generationen?

Ich überlege derzeit, meinen alten WHS1 als Backupserver für den neuen WHS2011 einzurichten. Ich hätte mir vorgestellt, Linux mit einem deduplizierenden Dateisystem (lessfs) einzusetzen, sodass man praktisch beliebig viele Sicherungsgenerationen speichern kann, solange sich die Änderungen im Umfang des Speicherplatzes halten. Als Sicherungstool käme rdiff-backup in Frage, was mit Cygwin auch unter Windows läuft. Aufteilung der Platten mit RAID, LVM, ... ist noch offen.
cbk
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Re: Richtige Backupstrategie?

Beitrag von cbk »

Martin M. hat geschrieben:Wie viele Festplatten hast du im Einsatz? RAID kommt nicht in Frage für dich, um die Anzahl der Laufwerksbuchstaben zu reduzieren?
...
Wenn du nur 1x pro Monat die Daten vergleichen willst, wie kannst du vermeiden, dass zerstörte Dateien bei der inkrementellen Sicherung die korrekten Daten überschreiben. Speichert deine geplante Sicherungsmethode mehrere Generationen?
Moin,
von dem Raid will ich gerade weg. Ich hatte in meinem alten WHS v1 ein Raid 5, bis das Mainboard samt Controller abrauchte. Danach kam ich an die Daten nicht mehr heran. Gottseidank hatte ich noch ein externes Backup. Das Einspielen des Backups auf den neuen Server hat jetzt ca. eine Woche gedauert, aber er läuft ganz tapfer. :)
Der neue Server hat im Endausbau dann 12 Datenplatten.

Was das Backup angeht, handelt es sich bei den Videoshares halt um ein Archiv. Folglich ändern sich einmal gesicherte Dateien nicht. Das Backup soll jede Woche nur die neuen Dateien aufs Backup-Laufwerk kopieren, an den bestehenden Dateien aber nichts machen. Also wenn die Datei im Backup bereits vorhanden ist, soll sie auch nicht durch eine abgeänderte Datei mit gleichem Namen überschrieben werden.
Einmal im Monat soll dann der Datenbestand von Server und Backup auf Konsistenz verglichen werden. Jede Woche diesen Vergleich duchzuführen, halte ich für nicht praktikabel. Der Server hat ja jetzt eine knappe Woche gebraucht, um alles zu laden. Wenn er da wieder 6 Tage braucht, um alle Backups zu vergleichen, kommt der Server ja nie mehr zur Ruhe und Lights Out ist damit dann überflüssig. :roll:
System: FSC Primergy tx 150 s5 sata
MB: FSC D2399
Chipsatz: Intel 3000
LAN: Gigabit - Broadcom BCM5721
CPU: Intel Xeon UP 3040 (Dual Core 1,86 GHz)
Speicher: 2x1024MB Transcend, 667 MHz, mit ECC
Martin M.
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Re: Richtige Backupstrategie?

Beitrag von Martin M. »

Das mit dem Mainboard ist natürlich Pech, aber du hattest ja vorbildlicher Weise eine Sicherung :)
Zur Überprüfung, ob sich Daten geändert haben gibt es übrigens effizientere Wege, als die Daten bitweise mit dem Backup zu vergleichen, das kann man auf Hashbasis auch machen. Dazu brauchst du dann nicht den Backuprechner und die Geschindigkeit wird nicht durch das Netzwerk limitiert.
Falls sich wider Erwarten was geändert hat, kannst du dann immer noch auf das Backup zugreifen.

Siehe http://www.tripwire.org/
Leider unterstützt die OpenSource Version nur Linux und kein Windows.
Freie Software die das auf Windows macht habe ich bisher nicht gesucht, aber irgendwo muss es sowas sicher geben.
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