Hallo,
die Verwendbarkeit von Festplatten mit 4 KB großen Sektoren (phsikalisch) und 512 Byte großen virtuellen (d.h. vom Festplatten-Controller emulierten) Sektoren unter WHS V1 wurde im Forum ja schon oft diskutiert. Mich interessieren aber nur Antworten auf folgende zwei Fragen:
1. Wenn ich eine weitere noch unpartitionierte Festplatte in die WHS-Hardware einbaue und sie anschließend mit dem betreffenden Assistenten in der WHS-Konsole dem Server-Speicher hinzufüge, beginnt die so erzeugte Partition mit Sektor 63 oder mit Sektor 2048?
2. Zunächst wird die unpartitionierte Festplatte (extern) an einem Windows 7 Rechner angeschlossen und auf ihr mit der Windows 7 Datenträgerverwaltung eine einzige primäre Partition erstellt, so dass diese Partition mit Sektor 2048 beginnt. Wird dieser Zustand beim anschließenden Hinzufügen der Festplatte zum Server-Speicher (wie in Frage 1 beschrieben) wieder zerstört d.h. die Partition beginnt wieder mit Sektor 63? Oder anders ausgedrückt: Wird beim Hinzufügen einer partitionierten Festplatte zum Server-Speicher, die Partition nur neu formatiert oder zuvor erst noch gelöscht und neu erstellt?
Ich besitze noch keine WHS-Hardware, habe aber mit Hilfe von VMware Workstation eine WHS-Client-Server-Landschaft virtuell nachgebildet und die beiden Fragen auf diese Weise selbst beantwortet.
Für die Tests werden folgende drei virtuellen Maschinen verwendet:
Maschine 1: WHS V1 einschließlich Power Packs 1, 2 und 3 und mit zwei 500 GB großen virtuellen SCSI-Festplatten im VMDK-Format, die noch unpartitioniert und nicht dem Serverspeicher hinzugefügt worden sind.
Maschine 2: Windows XP mit Service Pack 3 und Paragon Alignment Tool 3.0 Demo
Maschine 3: Windows 7 Ultimate 32 bit mit Service Pack 1
1. Test:
a) In Maschine 1 wird eine unpartionierte virtuelle Festplatte über die WHS-Konsole dem WHS-Server-Speicher hinzugefügt,
b) Maschine 1 wird heruntergefahren,
c) die Festplatte wird an Maschine 2 angeschlossen,
d) Maschine 2 wird gestartet und
c) die Festplatte wird mit dem Alignment Tool überprüft.
Ergebnis: Die Partition ist nicht optimal ausgerichtet (fängt also mit Sektor 63 an)
2. Test:
a) eine zur Maschine 1 gehörende unpartionierte virtuelle Festplatte wird an Maschine 3 angeschlossen,
b) Maschine 3 wird gestartet,
c) die o.g. Festplatte wird mit der Datenträgerverwaltung von Windows 7 partitioniert (primäre Partion) und formatiert (NTFS),
d) Maschine 3 wird heruntergefahren und die Festplatte an Maschine 2 angeschlossen,
e) Maschine 2 wird gestartet,
f) die Festplatte wird mit dem Alignment Tool überprüft, Zwischenergebnis: Die Partition ist optimal ausgerichtet (fängt also mit Sektor 2048 an),
g) Maschine 2 wird heruntergefahren und
alle Schritte des 1. Tests werden durchgeführt und leider auch mit dem gleichen Ergebnis (d.h. WHS hat die Festplatte nochmals partitieniert)
Fazit:
Die Festplatte kann unpartioniert (s. Test 1) oder mit Windows 7 bzw. den neusten Versionen der gängigen Tools von Acronis, Paragon & Co. "vorbehandelt" (s. Test 2) sein. Nachdem sie zum Server-Speicher in WHS hinzugefügt worden ist, fängt ihre Partition in beiden Fällen mit Sektor 63 an. Falls diese Festplatte 4 KB große physikalische Sektoren besitzt, dann ist ihre Partition nicht optimal ausgerichtet d.h. die Grenzen der physikalischen Sektoren und der logischen Cluster des NTFS-Dateisystems liegen nicht übereinander sondern versetzt zueinander. Somit muss auf zwei physikalische Sektoren statt einem Sektor zugegriffen werden und die Transfergeschwindigkeit halbiert sich.
Festplatten mit 4 KB großen physikalischen Sektoren eignen sich nicht zum Einbau in Hardware mit installiertem WHS V1, wenn die gleiche Perfomance wie bei Festplatten mit 512 Byte großen physikalischen Sektoren erwartet wird.
Natürlich bewirken das Fehlen eines Gigabit-LANs oder eine nicht optimale Verkabelung in einem Gigabit-LAN noch stärkere Performance-Verluste und überdecken somit den "4KB-Festplatten-Flaschenhals". Außerdem müssen auch alle Festplatten mit 512 Byte großen physikalischen Sektoren aus dem System entfernt werden, damit eine halbierte Performance durchgängig Wirkung zeigt. Mein eigener Plan günstig bei eBay einen gebrauchten Acer EasyStore ohne Festplatten zu ersteigern, dann ausschließlich 2 TB Festplatten einzubauen und in einem Gigabit-LAN mit optimaler Verkabelung zu betreiben wird aber schon beeinträchtigt. Die größten Festplatten mit 512 Byte großen physikalischen Sektoren haben meiner Meinung nach eine Kapazität von 1,5 TB.
Grüße
Rainer
Festplatten mit 4 KB großen Sektoren in WHS V1
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- larry
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Re: Festplatten mit 4 KB großen Sektoren in WHS V1
Die Fragen hast du dir ja schon selbst beantwortet.
Sobald die Platte in den Datenpool aufgenommen wird, wird die Platte neu formatiert.
Problemlos funktionieren die Platten von Samsung (F4). Bei den Platten von WD kann, vorher ein Jumper gesetzt werden. Dieser ist aber wohl nicht mehr bei allen vorhanden.
Alle anderen 4 KB Platten müssen nach der Aufnahme in den Datenpool mit einem Align-Tool des Herstellers konvertiert werden. Dann laufen diese auch korrekt.
Ganz umgehen kann man die Problematik durch Nutzung des WHS 2011. Dort ist das kein Problem mehr.
Gruß
Larry
Sobald die Platte in den Datenpool aufgenommen wird, wird die Platte neu formatiert.
Problemlos funktionieren die Platten von Samsung (F4). Bei den Platten von WD kann, vorher ein Jumper gesetzt werden. Dieser ist aber wohl nicht mehr bei allen vorhanden.
Alle anderen 4 KB Platten müssen nach der Aufnahme in den Datenpool mit einem Align-Tool des Herstellers konvertiert werden. Dann laufen diese auch korrekt.
Ganz umgehen kann man die Problematik durch Nutzung des WHS 2011. Dort ist das kein Problem mehr.
Gruß
Larry
Hauptserver: Intel I3-2100, MSI H67MA-E45, WHS 2011
System: Corsair Force GT 90GB - Datenplatten: 2*Seagate 3TB + ext. WD 500 GB für Serversicherung(nur System),8 GB Ram, Fractal Design R3, be quiet! L7-300W, 2*Digital Devices cineS2(Mediaportal)
Archivserver: Intel Cel.G530, Intel DB65AL, WHS 2011, Drivebender
System: SamsF4 320GB - Datenplatten: 5*2TB SamsF4. + VHD für Serversicherung(nur System), 4 GB Ram, Lancool K-11X, be quiet! L7-300W
Backupserver: AMD Athl. X2 4850e, Gigabyte GA-MA780G-UD3H, 3*Asrock SATA3 + 1* DeLOCK 70154 SATA Controller, WHS 2011, Drivebender
System: SamsF4 320 GB - Datenplatten: 15 diverse Platten + VHD für Serversicherung(nur System) ,4 GB Ram, Seasonic ss 330 Watt
Router: AVM FRITZ!Box 7270, Kabel Deutschland
Clients: 2* HTPC, Win7 HP 32 Bit - 2*Arbeitsrechner Win7 HP 64 Bit - 1*Laptop Win7 HP 32-Bit
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Re: Festplatten mit 4 KB großen Sektoren in WHS V1
Ganz korrekt wird die Platte erst partitioniert und dann formatiertlarry hat geschrieben:Sobald die Platte in den Datenpool aufgenommen wird, wird die Platte neu formatiert.

WHS:inzwischen abgeschaltet Acer H340 mit 1x 1 TB (WD10EAVS), 3x 2 TB (2 WD20EARS und 1 ST2000DM001), PP3+UR2
Server:
Intel Celeron J3455 auf Gigabyte Board, Win 10 Pro x64 21H2, 640 GB (System), 16 TB (Backup), 4 TB (Daten), Lindenberg Backup und LightsOut 3
5 Clients:
1 Intel i5-4670K, ASUS H87-PRO, 32 GB, 250 GB SSD, 2x 500 GB, Win 10 Pro x64 21H2
1 Lüfterlos fürs Wohnzimmer, Intel Celeron N4100, 4 GB, 128 GB, Win 11 Pro x64 21H2
1 AMD Ryzen 7 3700X, Gigabyte AORUS, 32 GB, Win 10 Pro x64 2009
1 Sony Vaio EB 2H4E, Win 10 Home x64 2009
1 Samsung NP-R540-JS09DE, Win 10 Pro x64 2009
WHSListTombstones, ein Tool zur Auflistung aller Tombstones
WHSDisks, ein Tool zur Darstellung und Prüfung der DriveExtender-Konfiguration
WHSDiskNames, ein Tool zur Änderung der Plattennamen in der Konsole
WHSBackup, Infos und Tool zur Backup-DB (2011-Version (auch für WSE2012))
Bitte schreibt bei Fragen und Problemen eure Konfig in die Signatur
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Re: Festplatten mit 4 KB großen Sektoren in WHS V1
Hallo,
Wenn die betreffende Festplatten nach der Aufnahme im Datenpool wieder ausgebaut, an einem "normalen" Rechner angeschlossen, dort das Alignment-Tool angewendet und die Festplatte anschließend wieder in die WHS-Hardware einbaut wird, erkennt WHS diese Platte immer noch als Mitglied des Datenpools oder will sie vielleicht doch "reparieren"?
Meine Idee den WHS vielleicht mittels Virtualisierung parallell, quasi "huckepack", auf einem Linux-HTPC laufen zu lassen, wird wohl meistens nur mit WHS V1 funktionieren. WHS 2011 wird zumindest nicht ganz aktuelle oder besonders aufgemotzte leistungsfähige HTPCs überfordern.
Grüße
Rainer
Für diese Tools ist doch ein Monitor erforderlich, der oft garnicht oder manchmal nur mit Zubehör und Eingriffen in die Hardware (. bei EasyStore Grafikkarte einbauen oder OnBpoard-Grafik mit Adapter "anzapfen") angeschlossen werden kann. Oder gibt es Addins, mit denen man alle Programme sogar Alignment-Tools starten und über die WHS-Konsole von einem WHS-Client aus steuern kann? Wie beim Vergrößern und Verkleineren von Systempartitionen (durch gängige Windows-Tools) starten diese Tools doch meistens den betreffenden Rechner neu und setzen ihre Arbeit innerhalb eines eigenen gebooteten Betriebsystems (Linux, WindowsPE oder DOS) fort oder werden auf CDs/DVDs bereitgestellt oder gebrannt, von denen dann bei einem Rechner-Neustart gebootet werden muss.larry hat geschrieben:Alle anderen 4 KB Platten müssen nach der Aufnahme in den Datenpool mit einem Align-Tool des Herstellers konvertiert werden. Dann laufen diese auch korrekt.
Wenn die betreffende Festplatten nach der Aufnahme im Datenpool wieder ausgebaut, an einem "normalen" Rechner angeschlossen, dort das Alignment-Tool angewendet und die Festplatte anschließend wieder in die WHS-Hardware einbaut wird, erkennt WHS diese Platte immer noch als Mitglied des Datenpools oder will sie vielleicht doch "reparieren"?
Ich selbst nutze solche Platten extern (sowohl eSATA als auch SATA (intern) mittels Slotblech) an einem Windows XP Rechner. Gut, nach dem Kauf habe ich sie, um allen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, an einem Windows 7 Notebook angeschlossen und mit der Datenträgerverwaltung partitioniert und formatiert. Hätte ich sie auch mit der Datenträgerverwaltung von Windows XP partitionieren können und der Anfang der so erzeugten ersten Partition befände sich nicht auf Sektor 63 (sondern auf Sektor 64 oder 2048 oder eine durch 8 teilbare Zahl dazwischen)?larry hat geschrieben:Problemlos funktionieren die Platten von Samsung (F4)
Die eigentliche Grund meiner Virtualisierung war ein Vergleich von WHS V1 und 2011. Somit existiert auch eine VM mit WHS 2011. Mein Fazit aus den gemachten Erfahrungen beim Installieren von WHS 2011: Auf dem größeren Teil der existierenden WHS-Hardware (fertige WHS 2011 Server werden ja noch nicht angeboten) lässt sich WHS 2011 nicht installieren, weil sie die höheren Systemanforderungen (2 GB statt 512 MB RAM, 64-bit-Tauglichkeit von CPU und BIOS) nicht erfüllen. Die Steuerung des WHS 2011 von einem ebenfalls virtuellen Windows-XP-Client-PC (auf einem anderen Host im realen Gigabit-LAN) fühlt sich erheblich träger an. Das liegt natürlich an der komplett anderen Technik der Steuerung. Während die Konsole für WHS V1 noch eine eigenständige Windows-Applikation ist, werden ja bei der (client-seitigen) Steuerung von WHS 2011 die Terminal-Server-Funktionen von Windows 7 und Server 2008 R2, wie sie auch bei Remote-Desktops und beim Windows XP Mode genutzt werden, verwendet. Das heist: das Dashboard wird nicht mehr auf dem Client sondern auf dem Server gestartet und nur sein Fenster wird auf dem Client dargestellt. Das hat Vorteile, aber es werden wohl auch mehr Daten über das Netz übertragen als mit der Konsole bei WHS V1. An die Verwendung des Dashboards remote über Internet mittels ADSL (d.h. relativ langsamen Upload) möchte ich garnicht denken.larry hat geschrieben:Ganz umgehen kann man die Problematik durch Nutzung des WHS 2011. Dort ist das kein Problem mehr
Meine Idee den WHS vielleicht mittels Virtualisierung parallell, quasi "huckepack", auf einem Linux-HTPC laufen zu lassen, wird wohl meistens nur mit WHS V1 funktionieren. WHS 2011 wird zumindest nicht ganz aktuelle oder besonders aufgemotzte leistungsfähige HTPCs überfordern.
Grüße
Rainer
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