Na dann antworte ich mir mal selbst:
Migration auf ein neues WHS-System - Erfahrungsbericht
Ergebnis:
Das neue System ist da und alle Daten auch.
Hinweise:
1. Da ich mir nicht sicher war, wie das neue System beim Anschluss der "alten" Serversicherungsplatte reagiert, habe ich das neue System nur aus dem Pool der "alten" Speicherfestplatten wiederhergestellt. Die Serversicherungsplatte habe ich erst einmal nicht angeschlossen.
2. Ich persönlich habe NUR die Shares wiederhergestellt. Die Client-Backups waren mir nicht wichtig, da ich nach der Migration alle Clients sofort wieder gesichert habe. Alt-Sicherungs-Stände benötige ich nicht. Die Rekonstruktion der Client-Backups ist aber ebenso möglich, siehe den weiterführenden Link unten.
3. Dieses Vorgehen hat bei mir funktioniert, ob es bei anderen Konstellationen auch funktioniert, weiß ich nicht.
Vorgehen:
1. Neue, unbenutze HDD als einzige HDD auf angeschlossen und WHS neu installiert, diesmal über F6 die AHCI-Treiber geladen. Clients NICHT über Konnektorsoftware registriert, ich weiß nicht ob es schadet.
2. Auf dem Server angemeldet (NICHT über die Konsole, sondern über den Remote-Desktop) und mehrfach alle Windows-Updates eingespielt bis es keine mehr gab.
3. Alle User angelegt und auch alle benötigten Freigaben (zunächst ohne Datenduplizierung - ich weiß nicht ob es schadet).
4. Mich mit der Datenstruktur des nun frischen, fertigen aber noch "leeren" Systems vertraut gemacht: Unter "SYS (C:)" findet man das neue System und unter "DATA (D:)" die Datenstruktur.
5. Nun den Server heruntergefahren und die (in meinem Falle 3) Festplatten des "alten" Serverspeichers angeschlossen.
6. Neu starten und wieder über den Remote-Desktop als Administrator angemeldet.
Hinweis: die 3 neu angeschlossenen Platten NICHT über die Konsole dem Serverspeicher hinzugefügt.
7. Über "Start"->"Windows-"Explorer", Arbeitsplatz erweitern fanden sich nun zusätzlich zur o.a. beschriebenen Datenstruktur der neuen Systemplatte ("SYS (C:)" und "DATA (D:)") die Partitionen "DATA (E:)", "DATA (F:)", sowie "SYS (G:)" und "DATA (H:)". Die Partitionen E: und F: waren praktisch meine beiden alten Serverpool-HDD´s und die Partitionen G: und H: meine "alte WHS-Sytem-HDD". In JEDEM der "DATA"-Verzeichnisse der "alten" Platten findet sich ein (ggfs. versteckter) Ordner "DE" und in diesem wiederum die Verzeichisse "folders" und "shares". In den "share"-Verzeichnissen ALLER Altplatten finden sich nun die Daten der (wiederherzustellenden) Freigaben.
8. Also zunächst alle Daten aus E:/DATA/DE/shares nach D:/DATA/shares kopiert, dann alle Daten aus F:/DATA/DE/shares ebenfalls nach D:/DATA/shares und letztlich alle Daten aus H:/DATA/DE/shares ebenfalls nach D:/DATA/shares. Da bei meinen Freigaben auf dem Altsystem generell "Datenduplizierung" eingeschaltet war, kam bei nachfolgenden Kopiervorgängen der Hinweis, dass die zu kopierenden Daten auf dem Datenträger bereits vorhanden sind und die Nachfrage, ob überschrieben werden soll. Ich habe das immer für alle ja beantwortet.
9. Damit waren die Freigaben ohne Benutzung der Serversicherungsplatte alle wiederhergestellt. Nun wieder die Duplizierung bei allen Freigaben eingeschaltet.
10. Die alten bislang nicht dem "Sicherungsspeicher" zugeordneten "alt"-HDD´s nun dem Serverspeicher zugeordnet.
11. Alle Clients konnektiert und pro Client eine manuelle Siccherung gestartet. Damit waren auch alle Clientsicherungen auf dem aktuellen Stand.
12. Alte Serversicherungsplatte angesteckt. Die HDD wurde sofort als Serversicherunggsfestplatte erkannt und ohne Nachfrage UND OHNE Neuformatierung der Gruppe Serversicherungsfestplatten zugeordnet. Der Stand der alten Serversicherungen ist erhalten geblieben.
13. Serversicherung durchgeführt. Damit ist wieder ein gesicherter Stand alles Clients und des Servers nebst allen Alt-Sicherungen vorhanden.
Anmerkungen:
1. In Zusammenhang mit meinem WHS-Altsystem erscheint mir folgende Beobachtung vielleicht auch für andere hilfreich. In meinem alten System (3 identische HDDs im Serverpool sowie 1 HDD als Serversicherung, eingeschaltete Duplizierung bei ALLEN Benutzer-, Standard- und frei definierten Freigaben) habe ich folgendes Verhalten des WHS feststellen können: Auf der Systemplatte C: / D: wurden keine (Freigabe-) Daten abgelegt (Plattenauslastung war 6%) und auf jeder der beiden anderen Platten (identische Auslastung von ca. 80%) waren exakt
alle Daten aller Freigaben vorhanden.
Die dritte HDD war - auf die Daten in den Freigaben bezogen - im Prinzip eine 1:1-Kopie der zweiten HDD. Auf der ersten HDD (der Systemplatte) waren keine Freigabe-Daten (sondern nur die Verweise auf die Daten). Der WHS hat vermutlich solange noch ausreichend Platz auf den weiteren HDDs vorhanden war, keine Daten auf der Systemplatte abgelegt und - da ALLES dupliziert werden sollte - einfach eine Plattenspiegellung der 2. und 3. Platte durchgeführt. Mit diesem Wissen hätte es in dieser Konstellation ausgereicht, wenn ich einfach E:/DATA/DE/shares nach D:/DATA/shares kopiert hätte. Die beiden anderen Kopiervorgänge waren in meinem Fall überflüssig.
2. Wenn mir sicher gewesen wäre, dass der "neue WHS" die "alte" Serversicherungsfestplatte als WHS-Backup-Festplatte erkennt und diese sofort (auch ohne vorherige Neuformatierung) dem Serversicherungsspeicher zurdnet, hätte ich das komplette Restore einfach aus den Serversicherungen vornehmen können.
3. Dieser Thread hat maßgeblich geholfen:
http://wiki.wegotserved.com/index.php?t ... New_System
Vielleicht hilfts dem einen oder anderen.
JBK