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Powerline
Verfasst: 24. Mai 2009, 18:05
von HKLange
Moin!
Hat jemand gute oder schlechte Erfahrungen mit einer 200er Powerline-Verkabelung gemacht? Da ich über mehrere Stockwerke ein CAT 5e Kabel gezogen habbe und dieses aus diversen Gründen nicht Abwracken und Erneuern kann ( -> 1000er ist also nicht möglich ) und ich mit der Leitung nicht mehr so recht zufrieden bin, suche ich nach Alternativen. Und die 200er Powerline soll ja so schlecht nicht sein. Oder gibt es keinen signifikanten Unterschied zur CAT 5e-Verkabelung? Der hausinterne Switch gibt es übrigens her.
Cu,
Holger
Re: Powerline
Verfasst: 24. Mai 2009, 18:47
von pfaelzer
Hallo,
HKLange hat geschrieben:Hat jemand gute oder schlechte Erfahrungen mit einer 200er Powerline-Verkabelung gemacht?
ja hier ... in Summe gute ...
HKLange hat geschrieben:und ich mit der Leitung nicht mehr so recht zufrieden bin, suche ich nach Alternativen
wenn die Leitung grundsätzlich funktioniert, ist D-LAN (so sagt Devolo dazu) keine Alternative. Ich erreiche (bei einem "Sender" und zwei "Empfängern") eine Datenrate von "etwas über 100 MBit/s", also in etwa "100er LAN" Qualität. Dafür ist die Leitung sicher weniger störanfällig.
HKLange hat geschrieben:Oder gibt es keinen signifikanten Unterschied zur CAT 5e-Verkabelung?
Die Verkabelung muss nicht gepatcht werden, der Verkabelung sind die Phasen egal und diverseste Störimpulse darauf. Du musst auch deinen Usern nicht beibringen "wenn's nicht funktioniert, kletter unter den Schreibtisch und zieh' mal eine Minute den Stecker ...
Spaß beiseite ... D-LAN in der 200er Version ist vom Durchsatz und Stabilität jedem W-LAN vorzuziehen und einem 100er LAN vergleichbar. Allerdings gibt es einiges zu beachten und einige Randbedingungen. Geh' mal zu Devolo auf die Seite, die beschreiben m.E. ehrlich ...
Fazit ... wenn Kabel möglich, dann kein D-LAN, W-LAN nur, wenn beides nicht funktioniert (oder halt wenn Mobilität gefragt)
Gruß Werner
Re: Powerline
Verfasst: 24. Mai 2009, 19:08
von cbk
Moin Holger,
wenn ich das mit Powerline richtig verstanden habe, muß man im Sicherungskasten einen Phasenkoppler installieren, wenn man im kompletten Haus D-Lan nutzen will. Du hast am Hausanschluß halt Drehstrom mit drei Phasen und wenn das eine Zimmer jetzt z.B. an Phase 1 hängt und das andere an Phase 3, geht es halt nur mit einem Phasenkoppler.
--> Ich würde jedes Kabel-Lan (auch ein 100MBit) einem D-Lan vorziehen.
Du sagst, daß du Cat5e verlegt hast. Soweit mir bekannt ist, geht bei Cat 5e (nicht bei Cat 5) gerade so GBit-Ethernet.
Wikipedia sagt dazu:
"1000Base-T, IEEE 802.3 Clause 40 (früher IEEE 802.3ab) 1 Gbit/s über Kupferkabel ab Cat-5 UTP-Kabel (besser Cat-5e, vorzugsweise Cat-6). Die maximale Länge eines Segments beträgt wie bei 10Base-T und 100Base-TX 100 Meter."
aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ethernet#Gigabit-Ethernet
Re: Powerline
Verfasst: 24. Mai 2009, 19:18
von pfaelzer
Hallo,
cbk hat geschrieben:muß man im Sicherungskasten einen Phasenkoppler installieren
nicht unbedingt ... ich habe keinen und dennoch gehen alle Steckdosen, sogar "unterverteilerübergreifend". Ich gehe davon aus, dass Geräte, die an allen Phasen angeschlossen sind (z.B. Elektroherd), diese Aufgabe übernehmen.
Ich kann aber in Summe nur anraten, es fallweise auszuprobieren.
Gruß Werner
Re: Powerline
Verfasst: 24. Mai 2009, 20:03
von Pfuscher
Ahoi,
Cat5e ist Gigabit "tauglich". Hier kommt es drauf an, welcher Kabeltyp (FTP,UDP, S/FTP etc) wo lang gelegt wurde.
Sollte auf dem Kabel stehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel. Stimmt die Abschirmung, so sind benachbarte Stromkabel locker zu ignorieren. JEdenfalls für Deine Ansprüche...

Noch wichtiger ist allerdings, welcher Stecker ans Kabel gekrimmt wurde, das besste Kabel bringt nix, wenn der Stecker der letzte Dreck ist. Dieser sollte dem Standard des Kabels entsprechen und direkt auf die Schirmung des Kabels übergehen. Bastellösung -> NoGo.
Ansonsten ist nur noch der Übergabepunkt wichtig, also der Switch, ein guter (günstiger) Full Duplex Gigabit Switch sollte bei 25-50m Kabellänge noch locker 800MBit rausholen. Und zwar stabil.
Als Beispiel:
http://www.netgear.de/Produkte/Switches ... index.html der Switch kostet in der Metro gerade 15 Netto, also knapp 18 cash. Klein, fein, schnell, ausreichend.
Eventuell hat ja eine IT-Firma um die Ecke ein Kabelmessgerät, was man sich für ein paar Euro für die Kaffeekasse ausleihen kann.
Liebe Grüße,
Pfuschi
Re: Powerline
Verfasst: 24. Mai 2009, 20:40
von cbk
Pfuscher hat geschrieben:Noch wichtiger ist allerdings, welcher Stecker ans Kabel gekrimmt wurde, das besste Kabel bringt nix, wenn der Stecker der letzte Dreck ist. Dieser sollte dem Standard des Kabels entsprechen und direkt auf die Schirmung des Kabels übergehen. Bastellösung -> NoGo.
Meine Erfahrung dazu:
Ich verlege nur "starre" Netzwerkkabel (ein Draht je Ader, keine hochflexiblen Litzen). An beiden Enden kommen Netzwerkdosen (bzw. Patch-Panel im 19" Schrank). Das alles wird mittels LSA zusammengeklemmt. Das funktioniert zuverlässig.
Selber Stecker auf ein Kabel zu crimpen ist immer die reinste Frimellei, die nicht wirklich zuverlässig ist. Von daher verwende ich nur fertig vergossene Patchkabel für die kurzen Stücke im Netzwerkschrank bzw. von der Wanddose zum PC, Videorekorder, ...
Re: Powerline
Verfasst: 24. Mai 2009, 20:47
von Pfuscher
cbk hat geschrieben:
Meine Erfahrung dazu:
Ich verlege nur "starre" Netzwerkkabel (ein Draht je Ader, keine hochflexiblen Litzen). An beiden Enden kommen Netzwerkdosen (bzw. Patch-Panel im 19" Schrank). Das alles wird mittels LSA zusammengeklemmt. Das funktioniert zuverlässig.
Selber Stecker auf ein Kabel zu crimpen ist immer die reinste Frimellei, die nicht wirklich zuverlässig ist. Von daher verwende ich nur fertig vergossene Patchkabel für die kurzen Stücke im Netzwerkschrank bzw. von der Wanddose zum PC, Videorekorder, ...
ACK
Re: Powerline
Verfasst: 24. Mai 2009, 22:22
von HKLange
Moin!
Erst mal Danke für die vielen Antworten.
Das Problem ist die selbstverlegte Verkabelung vom Keller über das Erdgeschoss mit zwischengeschaltetem 100er Switch (okay Austausch ist nicht das Thema) ins Obergeschoss. Es ist zwar ein starres Verlegekabel, aber selbstgecrimpt. Die Belegung ist zwar 100pro okay, aber ehrlicherweise denke ich da sind die Probleme. Server und Switch auf 1000er LAN umzurüsten wäre sicher nicht das Thema, da hängt sowieso schon ein 1000er-Switch im Keller. Da an beiden Enden aber WLAN-Notebooks mit 54G (oder 10/100er LAN)hängen weiß ich nicht ob der Aufwand lohnt. Eigentlich wollte ich nur das Beste rauskitzeln, da ich in meiner selbstgestrickten Verkabelung das Problem sehe.
Die Frage ist halt ob die Powerline-Verbindung mehr hergibt. Die notwendige Elektrik macht notfalls mein Schwager, wozu hat man Vitamin B und der eine Elektrofirma.
Cu,
Holger
Re: Powerline
Verfasst: 24. Mai 2009, 22:33
von cbk
Moin,
wenn du an dem alten Kabel noch etwas Luft hast, schneid die alten gecrimpten Stecker ab und klemm da Netzwerk-Wanddosen an die Kabel. (Nimm Dosen mit LSA-Klemmen und nicht mit Schraubklemmen. Das Werkzeug dafür kostet 1,- ) Fertig ist die Laube.
Das mit Powerline funktioniert prinzipiell schon, nur hast da keine garantierte Übertragungsrate. Wenn da jemand irgendwo im Haus eine Bohrmaschine anschließt, kann dir die ÜBertragungsrate zusammensacken. Sowas hast bei Ethernet nicht.
Re: Powerline
Verfasst: 24. Mai 2009, 22:50
von Pfuscher
cbk hat geschrieben:
Das mit Powerline funktioniert prinzipiell schon, nur hast da keine garantierte Übertragungsrate. Wenn da jemand irgendwo im Haus eine Bohrmaschine anschließt, kann dir die ÜBertragungsrate zusammensacken. Sowas hast bei Ethernet nicht.
Bei mir isses Microwelle und Wasserkocher.

Re: Powerline
Verfasst: 25. Mai 2009, 10:26
von HKLange
Moin!
Würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass ich die von euch genannten Geräte über Powerline fernsteuern kann? Boaheyh.
Okay, duckundwech......
Cu,
Holger
Re: Powerline
Verfasst: 25. Mai 2009, 16:15
von cbk
Moin Holger,
da wird eher andersrum ein Schuh draus: Wenn du das Netzwerk deines NAchbarn sabotieren willst, stellst du einfach den Wasserkocher an.
