Zwischenbericht…
Ich hab inzwischen eine ganze Menge recherchiert. Das größte Problem ist, dass mein System komplett mit Bitlocker verschlüsselt ist, und das soll auch erstmal so bleiben – jedenfalls bis die Daten auf ein verschlüsseltes Linux-Dateisystem migrieren, aber das kann dauern bis ich mich damit wohl fühle und auch eine passende Sicherungsmöglichkeit habe. Leider gibt es offensichtlich keinen NTFS Treiber unter Linux der auch Bitlocker unterstützt. Also ist die einzige Möglichkeit, die existierenden Platten „raw“ von Linux an Windows durchzureichen. Außerdem muss der USB Stick durchgereicht werden oder simuliert werden. Das scheint bei VMWare oder ESX zwar zu gehen, aber nicht wirklich unterstützt zu sein. Die einzige Virtualisierungsumgebung die das offiziell unterstützt ist KVM. KVM ist m.E. auch insofern eine gute Wahl, weil ich dann die Wahl habe, linuxbasierte Services direkt auf dem System oder virtualisiert laufen zu lassen.
Genaugenommen stehen also zwei Migrationen an: erstmal den „Hardware“ Umzug vom Atom (Acer H340) auf XEON (T20), dann der Umstieg von real auf die virtuell. Erfreulicherweise haben meine Recherchen ergeben, dass das Server-Backup bzw. der Bare Metal Restore ausdrücklich einen Umzug auf andere Hardware (
https://support.microsoft.com/en-us/kb/249694) unterstützt. Als Einschränkung dieses BMRs ergibt sich allerdings dass ich UEFI (erstmal) nicht nutzen kann.
Soweit der Plan. Leider gab es einige Hürden. Die BMR des WHS 2011 bietet keine Möglichkeit die Festplatten während eines Restores anders zu partitionieren als das Originalsystem. Nur wollte ich bei der Gelegenheit gleich auch noch das OS auf eine SSD Partition verschieben.. Wie also geeignet partitionieren? Ich hab eine Neuinstallation angeworfen mit dem Ziel dann von dort den Restore anzuwerfen. Leider hat sich dann herausgestellt, dass ein Restore aus der PXE trotzdem nicht ging, und der Restore aus dem laufenden WHS heraus diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient – jedenfalls fehlten dem System alle was zusätzlich installiert war. Nächster Versuch: eine Kopie der – genau, verschlüsselten - C-Partition über die verhunzte Neuinstallation und dann die alte Platte dazu rein – System startet nicht. Im Internet gelesen, dass Acronis Umzüge besonders gut kann, also Testversion runtergeladen und probiert, aber es ist mir nicht gelungen einen bootfähigen USB Stick mit Treibern zu erzeugen – und ohne Treiber erschien mir nicht sinnvoll.
Im aufkeimenden Frust hab ich irgendwann mal nur mit der SSD und einer weiteren Festplatte, aber ohne die alte Bootplatte gebootet – und siehe da, das System kommt hoch, auch ohne die richtigen Treiber. Anscheinend lag es nur an einer ungünstigen Reihenfolge der Festplatten. Also Kabel anders verdrahtet, im BIOS nur die SSD und USB als bootfähig markiert, und der Server läuft. Bei den Experimenten hat er einige Ordner vergessen (vermutlich weil die bei einigen Starts nicht da waren), wieder eingerichtet, Laufwerksbuchstaben korrigiert, Treiber installiert – und soweit ich das bisher sagen kann laufen alle relevanten Services wieder. Und ich kann mich über einen deutlich flotteren WHS freuen.
Wenn einer fragt warum ich nicht einfach die alte Festplatte umgehängt habe – das wollte ich nicht, damit der neue den lauffähigen Stand nicht zerschießt.
Bleibt noch die Virtualisierung. Ich habe jetzt erstmal auf dem alten Acer ein Fedora installieren und mit verschlüsselten Dateisystemen experimentieren und auch mal testen wie ein Linux in Standby geht bzw. daraus aufwacht.