Homeserver Forum

Ich bin gerade dabei mich in eine Alternative fuer den WHS 2011 einzuarbeiten, der fuer meinen Einsatzzweck in letzter Zeit immer oefter Probleme machte.

Ich dachte ich mache mal einen Thread auf zum Thema ClearOS auf. Dabei vergleiche ich das System mit WHS2011:

Installation von Clear OS:
* Als erstes die community Edition des OSs von der Hersteller HP runterladen.
* Hier sollte man etwas Linux Erfahrung mitbringen. Man kann naemlich bei der Installation schon LVM einrichten (sowas aehnliches wie DriveBender). Muss aber nicht. Auch mit den Default Einstellungen kann man gut leben.
* nach der Installation wird man mit einer Einfachen grafischen Oberflaeche begruesst auf der man die Netzwerkeinstellungen ueberpruefen/aendern kann. Hier IP Aufschreiben.
* Die Weitere Verwaltung geht komplett ueber eine Weboberflaeche (https://server-ip:81 ).
* Als Plugin sollte man Windows Netzwerk, Client Backup und Flexshare installieren.
* User Anlegen geht analog zum Dashboard vom HomeServer bei ClearOS ueber ein Pulldownmenu der Weboberflaeche.
* Es wird fuer den User wenn man moechte automatisch ein HomeLaufwerk angelegt und entsprechend Freigegeben.
* Ich hab parallel noch ein multimedia Share angelgt fuer Film, Video, Musik.

Plus und Minus:

- Fuer weitere Platten zum einbinden braucht man Linuxkenntnisse
+ Fuer 10$ kann man AFP Support dazukaufen um per TimeMachine Macs zu sichern
- Es gibt keine grafische Benutzeroberflaeche auf dem Server direkt.
+ Webzugriff geht auch ueber Plugins
+ Weitere Plugins verfuegbar, die meisten Kostenlos. z.b. als Proxy Server mit Virenscanner, Mailserver etc.

Die Umstellung von WHS war recht problemlos, da der ClearOS Server nach installation des Paketes ntfs-3g auch die WHS Platten lesen und schreiben konnte. Auftrund der besseren Performance hab ich aber die Datenplatten jetzt doch auf ext4 (Linux FS ) umgestellt.

Nach ein paar Tagen hab ich noch ein paar + und -

- der DLNA Server der bei WHS gleich mitgeliefert ist muss man erst installieren. Einrichten geht leider nicht ueber die Weboberflaeche, d.h. man muss von Hand ran und auch ein Konfig File editieren.
+ Der Server legt eine Freigabe an in dem man einfach z.b. ein php Programm reinkopiert und schon laeufts....
+SQL Nachinstallieren (mysql) ist extrem einfach ueber Plugin.
-Server backup muss man ueber ein Plugin konfigurieren.
+ Ausbaubarkeit gross, es gibt unheimlich viele Plugins die sich dann per Web steuern lassen.

Nach ein paar Monaten schreibe ich hier mal meinen Bericht:

Der ClearOS Server laeuft wie er soll. Soweit keine Probleme.
Die Rechteprobleme die ich mit WHS immer wieder mal hatte gehoeren der Vergangenheit an.
Die Steuerung des Servers ueber das Webfrontend ist wirklich sehr praktisch.
Das Einzige was nicht ging, war mein PS3 Media Server auf dem Server zum laufen zu bekomemn, weil der kein grafischen Desktop hat. Habe dann aber mit miniDLNA einen guten Ersatz gefunden.
Updates sind bis jetzt problemlos von statten gegangen. (z.b. von 6.4 auf 6.5)
Angeblich soll man sogar TimeMachine Backups auf den Server machen koennen. Da diese Funktion aber Geld kostet (10$) hab ich sie nicht installiert.

asterixxer hat geschrieben:* Als Plugin sollte man Windows Netzwerk, Client Backup und Flexshare installieren.

Kannst Du bitte mal die Funktionen des Client Backups mit dem des WHS vergleichen?
Danke & Gruß Joachim

Update:

Ich habe jetzt mal die 10$ investiert und den Apple Teil installiert:
+ Nach installation kann sofort auf den Server per AFP zugegriffen werden
- Time Machine funktioniert so nicht, da muss man von Hand die AppleVolumes.default anpassen:
z.b. Danach taucht das Share fuer TimeMachine auf…

Das Backup von Windows PCs ist etwas komplizierter. Dazu sollte man sich
Hier mal einlesen:
http://www.clearcenter.com/support/docu ... e/backuppc

Vorteil: Man kann Windows und Linuxkisten Backupen
Nachteil: Die Einrichtung ist komplizierter als mit WHS.

asterixxer hat geschrieben:Das Backup von Windows PCs ist etwas komplizierter. Dazu sollte man sich
Hier mal einlesen:
http://www.clearcenter.com/support/docu ... e/backuppc
..
Nachteil: Die Einrichtung ist komplizierter als mit WHS.

Also auf Basis von RSync. Vorteil gegenüber *Sync oder Robocopy: grosse Dateien/Datenbanken werden inkrementell gesichert. Da offensichtlich VSS nicht verwendet wird (sonst gäbe es kein Problem mit verwendeten Dateien) ist Konsistenz leider nicht gewährleistet, und überhaupt schweigt sich die Doku über Restore und Systemrecovery aus. M.E. nur geeignet wenn man das Betriebssystem regelmäßig anderweitig sichert.
Gruß Joachim

Ich sichere meinen Windows Client, nachdem die Clientsicherung von whs2011 bei mir nicht zuverlaessig war (sicherung lief durch, aber recovery klappt nicht) mit drivesnapshot (os) und dem Dateiversionsverlauf (daten) von win8

So, nach langerZeit poste ich hier mal wieder:

Es gibt eigentlich keine grossen Neuigkeiten. Der Server tut voellig unaufgeregt seinen Dienst. Probleme hatte ich bisher keine. Der Server wird 1x am Tag automatisch auf mein NAS gesynct. Vielleicht mach ich mir irgendwann mal die Muehe und versuche BackInTime zum laufen zu bekommen. Das funktioniert fast identsich zu Apples Time Machine. Da haette ich dann noch den Vorteil unterschiedlicher Staende und nicht wie jetzt nur den letzten.

Ich hab noch ein paar Dollar ausgegeben und mir die SMART Ueberwachung gegoennt. Jetzt werden die Festplatten auf ihren Health Status ueberwacht und man bekomme eine Mail, falls eine der Platten am kaputt gehen ist. Da in meinem Server 4 Platten stecken fand ich das sicherer.