Homeserver Forum

Hallihallo,

ich hab gerade (wie einige andere auch) im MM-Prospekt das Angebot für das im Betreff genannte Gerät gesehen.

Ich bin selbstständig und betreibe in meinem Büro eine Branchensoftware auf zwei Rechnern. Zusätzlich hängen am Netzwerk (Speedport W700) noch ein digitales Kopier- und Drucksystem sowie ein Farblaser.

Ich habe die betreffende Software auf meinem Rechner liegen, der also quasi als Server dient. Die Software ist grundsätzlich dazu ausgelegt, auf irgendeinem Laufwerk zu liegen und auf einem anderen Rechner ausgeführt zu werden.

Ich würde gerne die Software auf dem Acer speichern, damit man sowohl was Hardware als auch Viren angeht etwas sicherer ist. Derzeit ist es so, dass wenn mein Rechner die Hufe hebt, ich erst einmal alles neu machen dürfte. Das dauert dann einen guten Tag, bevor ich wieder arbeiten könnte.

Wenn die Software auf dem Acer liegt, könnte ich mit meinem Laptop schon mal weiterarbeiten, ohne auf den kaputten PC sofort wieder angewiesen zu sein. Speziell wenn meine Festplatte die Segel streicht, bin ich auf dem Stand des letzten Backups, was schon mal ein paar Tage her sein kann. Ist zwar nicht tragisch, bedeutet aber etwas Arbeit.

Meine Fragen sind jetzt eigentlich folgende:

Funktioniert das ohne weiteres? Kann man ein Gerät wie den Acer für sowas nutzen?

Wie sieht es mit der Datensicherheit aus? Ich würde gerne sämtliche Daten, die von mir da abgelegt werden, gesichert haben, so dass beim Tod einer Festplatte nichts verloren geht. Kann man dann einfach weiterarbeiten bis man die kaputte Festplatte ersetzt hat? (Mir ist klar, dass das schnellstmöglich passieren sollte, aber bei uns auf dem Dorf gibt es keine Festplatten, muss ich mir also erst besorgen.

Mein Rechner läuft mit Windows 7, der andere mit XP, gibt es da Probleme? Ich habe Windows 7 in Sachen Netzwerksicherheit als ziemlich pienzig kennengelernt, nicht dass ich da ständig Probleme habe.

Lohnt es sich, gleich die Version mit 4,5 TB zu nehmen? Meine Software belegt ca. 5 GB, ansonsten käme da wohl außer privaten Bildern nicht viel drauf. Ich vermute also, es lohnt sich nicht, aber ich weiß nicht, wie einfach es später ist, den Speicherplatz zu erweitern.

Vielen Dank für Hinweise und Tipps

Jan

Hallo Jan, willkommen im Forum!

Hoinzi hat geschrieben:Ich habe die betreffende Software auf meinem Rechner liegen, der also quasi als Server dient. Die Software ist grundsätzlich dazu ausgelegt, auf irgendeinem Laufwerk zu liegen und auf einem anderen Rechner ausgeführt zu werden.

Gut, das ist schon einmal ein wichtiger Punkt!

Derzeit ist es so, dass wenn mein Rechner die Hufe hebt, ich erst einmal alles neu machen dürfte.
[...]
Wenn die Software auf dem Acer liegt, könnte ich mit meinem Laptop schon mal weiterarbeiten, ohne auf den kaputten PC sofort wieder angewiesen zu sein.

Hier hast du einen Denkfehler!
Jedes Gerät kann defekt werden, auch der WHS!

Speziell wenn meine Festplatte die Segel streicht, bin ich auf dem Stand des letzten Backups, was schon mal ein paar Tage her sein kann.

Das ist das Hauptproblem!
"Hast du kein (aktuelles) Backup, waren die Daten nicht wichtig!"

Wie sieht es mit der Datensicherheit aus? Ich würde gerne sämtliche Daten, die von mir da abgelegt werden, gesichert haben, so dass beim Tod einer Festplatte nichts verloren geht.

Das ist einzig die Frage nach einem regelmäßig gemachten Backup!

Kann man dann einfach weiterarbeiten bis man die kaputte Festplatte ersetzt hat?

...und immer wieder der Hinweis zum Unterschied zwischen Datensicherheit und Datenverfügbarkeit!
Wenn - wie beim WHS - Daten gespiegelt werden, erhöht das nur die Datenverfügbarkeit beim Ausfall einer Festplatte.
Wenn aber ein sterbendes Netzteil noch beide (Spiegel-) Platten mit in den Tod reißt, oder der Benutzer beim stabilsten System Daten im faschen Verzeichnis irrtümlich löscht, hilft nur ein Backup!

Mein Rechner läuft mit Windows 7, der andere mit XP, gibt es da Probleme?

Nein.

Meine Software belegt ca. 5 GB, ansonsten käme da wohl außer privaten Bildern nicht viel drauf.

Au. Private und bertufliche Nutzung auf dem gleichen Gerät?
Hör auf deinen Steuerberater oder zuständigen Finanzbeamten!


Roland

Wenn - wie beim WHS - Daten gespiegelt werden, erhöht das nur die Datenverfügbarkeit beim Ausfall einer Festplatte.
Wenn aber ein sterbendes Netzteil noch beide (Spiegel-) Platten mit in den Tod reißt, oder der Benutzer beim stabilsten System Daten im faschen Verzeichnis irrtümlich löscht, hilft nur ein Backup!

ODER man richtet eine Spiegelung mit Verzögerung ein, das geht auch z. b. mit einem Robocopy-Skript. Dann sollte man natürlich nicht die Festplatte in den Verbund hängen sondern über Laufwerksbuchstaben einbinden (da der Demigrator nicht konfiguriert werden kann)

Ich lasse mir die Dateien einmal pro Woche spiegeln und gehe davon aus das mir ein versehentliches Löschen von Dateien innerhalb einer Woche auffällt. Das für mittel wichtige Dateien, die ganz wichtigen Dateien werden natürlich zusätzlich gesichert.

Hallo!

Watson hat geschrieben:ODER man richtet eine Spiegelung mit Verzögerung ein, das geht auch z. b. mit einem Robocopy-Skript.

Nein, Robocopy bietet keine Spiegelung!
Das geht schon in Richtung Sicherung, nur einmal pro Woche eine Sicherung ist so gut wie keine Sicherung.

Und wenn du diese Festplatte in deinem Server eingebaut hast, bleibt immer noch das Problem der sterbenden Hardware!
Und ja, in meiner mehr als 20-jährigen Berufstätigkeit habe ich schon einige Netzteile erlebt, die "hochgegangen" sind und Motherboard, Festplatten und ähnlich teure Komponenten zuverlässig mit in den Tod gerissen haben.


Roland

Hallo miteinander,

und erst einmal vielen Dank für die bisherigen Antworten. Mir ist bewusst, dass der Homeserver ein regelmäßiges Backup nicht ersetzt. Aber die deutlich verbesserte Verfügbarkeit ist ja schon ein deutlicher Fortschritt. Die 5 Gigabyte regelmäßig zu sichern ist ja unproblematisch.

Was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet ist die Tatsache, dass ich hier ja nur ein 100Mbit Netzwerk habe (dank des Speedport). Ich habe aber noch einen 1Gbit Switch rumliegen, hilft es mir, wenn ich den vor den Speedport setze und die restlichen Netzwerkanschlüsse dann über den Switch verteile und nur noch ein kurzes Kabel zwischen Switch und dem Router? Ich bin in Netzwerkfragen nicht so firm, aber da der andere Rechner genauso wie meiner eine Gigabit-Netzwerkkarte hat, könnte das das Zugriffstempo auf den Acer deutlich beschleunigen.

Was die teils private Nutzung angeht: Wenn mir das FA die betriebliche Nutzung des Acer rauswirft halte ich das bei einem Kaufpreis von 399,- € auch aus.

Grüße

Jan

Hallo Jan!

Hoinzi hat geschrieben:Was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet ist die Tatsache, dass ich hier ja nur ein 100Mbit Netzwerk habe (dank des Speedport). Ich habe aber noch einen 1Gbit Switch rumliegen, hilft es mir, wenn ich den vor den Speedport setze und die restlichen Netzwerkanschlüsse dann über den Switch verteile und nur noch ein kurzes Kabel zwischen Switch und dem Router?

Genau so kann man es machen...


Roland

Ja, an Deinem Router kannst Du einen GB-Switch setzen, der die GB-fähigen Geräte direkt verbindet.

Edit: Zu spät..