Entscheidungshilfe: WHS+Hardware oder Linux a. alten Rechner

Hier bekommen neue Server-Administratoren ihre Fragen rund um den Einstieg mit Windows-Home-Server beantwortet.
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EightBitWitch
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Entscheidungshilfe: WHS+Hardware oder Linux a. alten Rechner

Beitrag von EightBitWitch »

Hallo,

ich plane für zuhause einen File-Server mit evtl. ein bissel "Mehrwert" einzurichten.
Unter Mehrwert verstehe ich, das ich, wenn es WHS wird, in einer VM noch ein Linux laufen habe (für Apache, php, mysql, Typo3, forum usw.).

Derzeit habe ich ein älteres Notebook (AMD Turion64 1,8GHz 1GB-Ram) laufen, an dem einige USB-Platten hängen. Auf dem NB ist WinXP installiert auf dem einige Software in Dauerbetrieb läuft (z.B. ein nostalgische Mailbox (Moden/ISDN/Telnet), sowie in einer VM (256MB-RAM/vmware-player) ein Linux (Ubuntu-Desktop / selbst ausgesetzt) wo Apache und Co drauf laufen. Das Notebook ist mit rmClock dauerhaft auf 800 MHz gedrosselt, da es sonst leider zu warm und laut wird. Die so verfügbare Leistung reicht für unsere Zwecke aber aus.

Da ich nicht mehr zu der jüngeren Generation (eher Silversurfer) gehöre, brauche ich Sachen wie Media-Streaming nicht wirklich. Ich brauche mehr einen File-Server, auf dem die Nutzer ihre Daten ablegen (also "Eigene Dateien" auf dem File-Server umgeleitet, da nur Ortsfeste Rechner in Einsatz sind)
So ähnlich läuft es in Moment auch. Mein Mann hat seine Dokumenten- und Foto-Sammlung (Alte Trecker - Lanz und Co) auf den Platten die am NB angeschlossen sind liegen und die Daten werden einmal am Tag per JungleDisk bei Amazon S3 gesichert, falls mal seine Daten-DVDs defekt sind.

Als ich mich das letzte Mal mit Servers beschäftigt habe, bis ich dann vor einem Jahr über Ubuntu-Linux "gestolpert" bin, war als ich beruflich Netware 3.12-Server und Netware-Netze installiert habe.
Ich habe da also keine großen Ansprüche, bzw. mit fehlt einfach das wissen um die aktuellen Möglichkeiten, auch wenn ich regelmäßig die c't lese (bereits seit der ersten Ausgabe). Ich habe mich in den letzten 15 Jahren einfach zu wenig mit dem Thema beschäftigt.

Soviel zum aktuellen Stand.
Nun bin ich eben am überlegen, wie ich unsere Notebook/USB-Platten Lösung am intelligentesten ersetze.
Einerseits scheinen die WHS-Bundel (Hardware+WHS) attraktiv zu sein, aber ob uns 4TB (z.B. Belinea o.Center/Acer Aspire easyStore Home Server) in zwei Jahren noch ausreichen (alleine 3 GB sind bereits als Divx-TV-Aufzeichnungen vorhanden)? Später will ich dann keine 4-5 USB-Platten um das WHS-System rumstehen haben.
Es scheint sich desweiteren noch abzuzeichnen, das wir einen unserer PCs gegen einen schnelleren Rechner austauschen müssen, da dort ein CPU-Upgrade nicht mehr wirtschaftlich ist. Folgende Konfiguration ist vorhanden: ASUS A8N-SLI (Sockel 939), AMD Athlon64 X2 3200+ (2GHz), 4/3.2GB RAM (PC3200), NV 7800GTX (soll dann gegen schwächere, passiv gekühlte getauscht werden), viermal SATA und 8*USB 2.0. Evtl. brauche ich ein neues Gehäuse mit mehr Platz für 3,5"-Platten, so das Platz für die Zukunft ist.

Die Frage, bei der in im Moment total unentschieden bin, ist, der alte Rechner nehme oder eine spezielle Hardwarelösung und ob ich, wenn ich der alte Rechner nutze, ob ich dort WHS + Linux in einer VM installieren soll oder Linux(Soft-RAID) + Windows XP in einer VM.

Ich weis auch nicht, was ich von dem Ordner/Datei-Duplexing von WHS halten soll. Ich kenne von früher nur Mirrorimg/Duplexing/RAID5 bzw Server-Duplexing (eben noch aus Netware-Zeiten) bzw. Soft-RAID unter Linux.

Ich hoffe, das ich von euch ein paar Denkanstösse und evtl. auch konkrete Entscheidungshilfen bekommen kann.

Valerie
Roland M.
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Re: Entscheidungshilfe: WHS+Hardware oder Linux a. alten Rechner

Beitrag von Roland M. »

Hallo Valerie und willkommen im Forum!
EightBitWitch hat geschrieben:als ich beruflich Netware 3.12-Server und Netware-Netze installiert habe.
Neumodisches Zeug!
Das gute alte 2.1x war noch was! Wenn das DISKPREP keine 12 Stunden für eine 100 MEGAbyte-Disk braucht, kann das Produkt nichts taugen! (*) :D
Die Frage, bei der in im Moment total unentschieden bin, ist, der alte Rechner nehme oder eine spezielle Hardwarelösung
Selbstbau oder Fertigprodukt ist die eine Sache. Ich tendiere da zu Selbstbau, ist aber Geschmackssache.

Auf jeden Fall würde ich aber die vorhandene Hardware in Pension schicken und leistungsfähigere und gleichzeitig stromsparendere Hardware anschaffen.

Ich weis auch nicht, was ich von dem Ordner/Datei-Duplexing von WHS halten soll. Ich kenne von früher nur Mirrorimg/Duplexing/RAID5 bzw Server-Duplexing (eben noch aus Netware-Zeiten) bzw. Soft-RAID unter Linux.
Für "alte Hasen", wie wir es offensichtlich sind, eine kleine Herausforderung, genauso wie das Cluster-orientierte Backup, aber ich sehe absolut keinen Vorteil in einer althergebrachten RAID 0/1/5 -Lösung. del *.* (oder für Linux-Jünger rm -r *) ist da wie dort ein korrektes Kommando, auch wenn es im falschen Verzeichnis ausgeführt wird... ;)


Roland

(*) Und wenn dabei die Putzfrau ... äh das Reinungungspersonal einfach den Stecker zieht, mit der Begründung "Da stecke ich immer meinen Staubsauger an!", dann wird der Server eben einen Tag später ausgeliefert (was das Faß zum Überlaufen brachte und die Putzfrau endgültig ersetzt wurde...). BTDT!
Homemade VM-Server mit Intel S1200KPR, Xeon E3-1245v2, 16 GB ECC RAM, 2 x 3 TB HDD
Homemade WHS 2011 mit Intel S1200KP, Xeon E3-1245, 8 GB ECC RAM und 2 TB HDD (40 W)
Homemade WHS 2011 mit Intel DG33BU, Celeron 420, 3 GB RAM, 2 TB HDD (Remote Backup Server)
Out of commission:
Homemade WHS (v1) mit Intel DG33BU, Core2Duo E6750, 4 GB RAM und 1,5 TB + 1 TB + 1 TB HDD
Homemade SBS 2008 mit Intel S3200SHV, Xeon E3110, 8 GB RAM und 2 x 1,5 TB HDD
Homemade Sophos UTM-9 Firewall mit Intel S1200KP, i3-2120T, 4GB RAM, Intel Pro/1000 und SSD (30 W)
EightBitWitch
Foren-Einsteiger
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Re: Entscheidungshilfe: WHS+Hardware oder Linux a. alten Rechner

Beitrag von EightBitWitch »

Ich weis auch nicht, was ich von dem Ordner/Datei-Duplexing von WHS halten soll. Ich kenne von früher nur Mirrorimg/Duplexing/RAID5 bzw Server-Duplexing (eben noch aus Netware-Zeiten) bzw. Soft-RAID unter Linux.
Für "alte Hasen", wie wir es offensichtlich sind, eine kleine Herausforderung, genauso wie das Cluster-orientierte Backup, aber ich sehe absolut keinen Vorteil in einer althergebrachten RAID 0/1/5 -Lösung.
Naja, ausser vielleicht, das man eher eine Vorstellung davon hat, was der Server mit den Daten macht, bzw. wie es diese verteilt. WHS ist diesbezüglich eine Blackbox für mich, was bei mir dann ein etwas ungutes Gefühl hinterlässt.
Das gute alte 2.1x war noch was! Wenn das DISKPREP keine 12 Stunden für eine 100 MEGAbyte-Disk braucht, kann das Produkt nichts taugen!
Genau, die Diskjockey-Zeiten von Netware 2.1x waren eine sehr anstrengende Angelegenheit. Und wehe wenn man der Zusammenstellung der Hardware-Daten (z.B. IRQ) was falsch eingetragen hat, dann ging die ganze Disk-Wechsel und Link-Orgie von vorne los. Da war Netware 3.x echt schon großer Fortschritt.
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