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Homeserver - welche Komponenten?

Verfasst: 25. Dez 2014, 19:25
von nrous
Hallo Homeserver-Gemeinde,

- ich weiß, meine Frage ist verallgemeinernd und "bla bla benutz die Forums-Suche". Ich habe die Suche benutzt und bin nicht zu dem Ergebnis gekommen, welches ich wollte, da ich spezifische Anforderungen an die Hardware habe (aufgrund der Software).

Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass hier überwiegend WHS verwendet wird, ich jedoch auf Linux setze - was jedoch nicht heißt, dass ihr mir bei der Auswahl der Hardware ein klein wenig helfen könnt (?).

Erst mal: Warum Linux und nicht Windows?
Ganz einfach, ich finde es einfacher zu konfigurieren und sicherer im Umgang im direkten Vergleich zu Windows - zudem sehe ich größere Möglichkeiten.


Ich habe ein gemischtes Netzwerk (2 x Linux, 1 Windows und 1 Mac). Auf den Linux Maschinen und dem Mac verdiene ich meine Brötchen als Grafik- und Webdesigner. Demnach habe ich hier und da die Daten herumliegen .. kurz: ein kleines überschaubares Chaos, welches ich mit USB-Sticks bisher gut überbrücken konnte. Doch langsam reicht es, da ich 1/5 meiner Zeit damit verbringe Ordnung zu schaffen.

Der Plan sieht wie folgt aus:

1 Zentraler Server der mir viele Aufgaben abnimmt. Die Aufgaben des Servers sind unterschiedlich:
  • DNS-Server (praktisch wenn man mehrere Projekte unter der selben IP hat und nicht ständig in der Host-Datei herumfummeln möchte).
  • Web-Server (Apache bzw NGINX, mit PHP5 und Tomcat)
  • MySQL- und MongoDB-Server
  • Router (Ja, Router!)
  • VPN, Samba, Darwin, uvm.
  • BackUp-System (als RAID 5 System)
  • NAS-Server (für Projekte, Musik, Filme, ...)
Was das Betriebssystem (eher gesagt, welche Distribution) betrifft, bin ich mir noch nicht sicher. Ubuntu Server, Debian und Zentyal stehen da zur Auswahl.

Meine Frage hier zu, weil ich mich noch nie wirklich sehr mit Hardware befasst habe: welche Hardware wäre optimal?

Ich will nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen und kein Vermögen für die Stromrechnung bezahlen. Es muss Leistung bringen wenn sie benötigt wird und in der Anschaffung überschaubar sein - bis ca. 500 Euro (natürlich ohne Festplatten).

Die größte Frage hierbei: Welcher Prozessor und welches Motherboard?
AMD oder Intel ? Ich benutze in allen Systemen bisher Intel-Prozessoren (Xeon und i7) und bin auch sehr zufrieden. Allerdings finde ich sie in der Anschaffung nicht gerade Preisgünstig und würde daher einen AMD Prozessor vorziehen. Der TDP sollte möglichst gering sein und möglichst ECC unterstützen (weil ich's benötige! ;-) ). Der Intel Xeon E3-1220L v3 wäre da zB so ein Prozessor der in Frage kommen würde - doch gibt's etwas vergleichbares/besseres von AMD?

Als Arbeitsspeicher reichen 2-4 GB vollkommen aus (Linux).

Da ich den Server gerne noch als Router verwenden möchte (wegen DNS-Einträgen), benötige ich 2 LAN-Anschlüsse (im Gigabit-Bereich). Die Frage hierzu: onBoard oder mit PCI ans Board klemmen?

Als Festplatten dachte ich an 3 x 3TB HDD Festplatten von WesternDigital (WD Red) für das NAS/BackUp-System, eine kleine SSD mit 64 GB Speicher für das Betriebssystem und eine 320 GB Festplatte für die Daten des eigentlichen Servers. Viele SATA-Anschlüsse, ich weiß - aber der Server soll was können.

RAID-Controller. Braucht man sowas? Ich kenne zwar die Vor- und Nachteile von RAID-Software, allerdings würde ich mich lieber für die Hardware entscheiden, wenn mich nicht jemand davon überzeugt doch lieber auf die Software zurückzugreifen (gibt es für Linux zur genüge, kostenlos).

Soviel zum Motherboard .. ?

Die nächste Frage wäre, welche Wattzahl benötigt das Netzteil für den Server mit dieser Konfiguration und wie wirkt sich die Watt des Netzteils auf den eigentlichen Verbrauch aus? Ich dachte an ein Netzteil von be quiet! mit 300 Watt.


Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben worauf ich achten sollte und welche Hardware besser geeignet ist (bitte auch begründen warum).



liebe Grüße und schöne Feiertage

Re: Homeserver - welche Komponenten?

Verfasst: 26. Dez 2014, 19:41
von larry
Für diese Anfrage hast du dir meines Erachtens das falsche Forum ausgesucht.
Wie soll man als Windows-User beurteilen können, welche Leistung für deine geünschten Aufgaben unter Linux benötigt werden?
Für einen Windows Server würde wohl bereits ein Intel Celeron G1820 ausreichen.

Gruß
Larry

Re: Homeserver - welche Komponenten?

Verfasst: 3. Jan 2015, 19:08
von nrous
Nun, ich gehe davon aus, dass ein Windows-Nutzer mit Erfahrungen im Server-Bau, einem helfen kann, der sich mit Linux zufrieden gibt.

In Linux-Foren sind großteils nur selbsternannte Professoren, Doktoren und Leute die leicht zum Größenwahn neigen (mir wurde zu einem Mainboard für ~ 630 € geraten *vogelzeig*).

Linux läuft auf Hardware welche für Windows ausgelegt ist, sehr stabil und hat viel mehr Power als auf Hardware, welche für Linux (vor allem für Linux Server) ausgelegt ist. Ein Server System hat im normalen Betrieb eine Auslastung von ca. 80 MB RAM (nur als Beispiel), nach oben hin wäre da also sehr viel Platz.

Für den Tipp mit dem Prozessor bin ich jedenfalls dankbar, ich schaue mir diesen mal an :)

Re: Homeserver - welche Komponenten?

Verfasst: 5. Jan 2015, 22:02
von jsysde
N'Abend.
nrous hat geschrieben:[...][*]DNS-Server (praktisch wenn man mehrere Projekte unter der selben IP hat und nicht ständig in der Host-Datei herumfummeln möchte).
[*]Web-Server (Apache bzw NGINX, mit PHP5 und Tomcat)
[*]MySQL- und MongoDB-Server
[*]Router (Ja, Router!)
[*]VPN, Samba, Darwin, uvm.
[*]BackUp-System (als RAID 5 System)
[*]NAS-Server (für Projekte, Musik, Filme, ...)[...]
Den Router hat man _immer!_ separat, z.B. ne Fritz!Box oder was vergleichbares - schon allein aus Sicherheitsgründen bzw. weil einem der Provider u.U. einen Router bereitstellt, ohne den man nicht online kommt.

Das mal zum einen, zum anderen: RAID ist _KEIN!_ Backup!
RAID erhöht die Datenverfügbarkeit, nicht die Sicherheit - ein Virus zerstört im Zweifel alle Daten im RAID5, ohne externes Backup ist alles weg. Dito bei Blitzschlag, Netzteilbrand usw. Weiterhin ist RAID5 die mit Abstand besch... RAID-Variante, weil sie entweder viel CPU-Last fordert und/oder einen eigenen RAID-Controller vorraussetzt - alles Dinge, die Geld und Strom kosten und im privaten Bereich unnütz sind.

Gut, nun isses bei dir "halb-kommerziell", aber ich würde trotzdem eher zum RAID1 oder wenn es das Budget hergibt, zu RAID10 greifen, das ist einfach schneller (vor allem beim Schreiben).

Wenn ich deine Anforderungen so lese, bist du imho mit nem Synology-NAS recht gut bedient, wirst allerdings 500,- Eurotaler und mehr ausgeben müssen. Meine Empfehlung wäre ne DS415+, ggf. sogar größer. Als Minimum ne DS414.

Cheers,
jsysde