DB65AL vs DB75EN mit i3-2100 oder doch E3 1225V2 mit S1200BT

Ist die geplante Hardwarezusammenstellung Home Server tauglich?
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palstek
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DB65AL vs DB75EN mit i3-2100 oder doch E3 1225V2 mit S1200BT

Beitrag von palstek »

Hallo Forum!
Bin auf der Suche nach der geeigneten Hardwarezusammenstellung für einen HS.
Nach Stunden hier im Forum und auf der Intel Seite folgende Frage:
Was sind die Vor- Nachteile folgender Zusammenstellungen (alles Intel)?:
DB65AL(rd. 80,--) mit i3-2100 (rd. 80,--)
oder
DB75EN mit i3-2100 (80,--)

oder doch
E3 1225V2 (210,--) mit S1200BT (160,--)

Weiß jemand, ob das DB75EN bzgl. Energieverbrauch schlechter/besser ist als das DB65AL?
Wie viel mehr Energie verbraucht das XEON System? Habe hier bereits 37Watt im Idle gelesen (Roland M).
Ich hatte bisher noch keinen HS daher habe ich keine Erfahrungen über mein eigenes Nutzerverhalten - ich denke ich werden ihn aber wenn möglich nicht 24/7 betreiben sondern runterfahren und mittels WOL bzw. WOW (wenn möglich!) aufwecken. Anderer seits plane ich in meinem in Kürze zu errichtenden Haus ein Bussystem und dann sollen womöglich nicht zwei HS gleichzeitig laufen - ich weiß aber noch nicht, ob das überhaupt sinnvoll ist. Schließlich ist die Aufgabe eines WireGate oder eines Gira HS nicht die des Bereitstellens von Daten und Multimedia.
Ich wäre hier aber auch um Eure Erfahrungen dankbar bzw. wie betreibt ihr eure HS? Was macht ihr alles damit?
Ich möchte Videos und Musik zur Verfügung stellen weiters später mal über Satelit oder Antenne TV via Netzwerk verteilen etc.
Wichtig ist aber auch der Fileserver für Fotos und Videos und Arbeit.
Meine Frau ist Architektin - daher sollen neben ihren Files auch Renderjobs auf den Server ausgelagert werden können. Mir ist natürlich bewußt, dass ein HS keine Workstation ersetzen kann, aber wenn schon ein zusätzlicher Rechner im Haus verfügbar ist dann soll er auch beim Rendern mithelfen können.

Wäre für konkrete Tipps genauso dankbar wie für grundsätzliche Gedanken zum Thema Homeautomatisation und Homeserver....
Vielen Dank!
Markus
Roland M.
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Re: DB65AL vs DB75EN mit i3-2100 oder doch E3 1225V2 mit S12

Beitrag von Roland M. »

Hallo Markus, willkommen im Forum!
palstek hat geschrieben:Was sind die Vor- Nachteile folgender Zusammenstellungen (alles Intel)?:
DB65AL(rd. 80,--) mit i3-2100 (rd. 80,--)
oder
DB75EN mit i3-2100 (80,--)

oder doch
E3 1225V2 (210,--) mit S1200BT (160,--)
Schwer zu sagen, Desktop gegen Server eben.
Für mich der wichtigste Voreil eines echten Serverboards ist die Verfügbarkeit von entsprechenden Treibern für Server-Betriebssysteme. Das Nicht-Suchen- und Nicht-Probieren-Müssen ist mir der Aufpreis durchaus Wert, das muß aber auf der anderen Seite jeder für sich selbst entscheiden.

Weiß jemand, ob das DB75EN bzgl. Energieverbrauch schlechter/besser ist als das DB65AL?
Die werden sich gegenseitig nichts schenken, laut Intel benötigen die Chipsätze (nicht gesamtes Board!) 6,1 gegenüber 6,6 W. Allerdings ist der B65-Chipsatz bzw. das genannte DB65AL nach Intel schon "end of life", gerade im Hinblick auf neue Treiber etc. würde ich persönlich da lieber zu aktuellen Komponenten greifen.

Wie viel mehr Energie verbraucht das XEON System?
Du hast offensichtlich deine Huasaufgaben schon gemacht! ;)
Ja, mein "Kleiner" verbraucht wirklich nur so wenig.
Meiner Beobachtung nach kann man als Faustregel sagen, je neuer die Hardware, desto geringer der Verbrauch.

Was mir aber aufgefallen ist, du hast als Alternaative das S1200BT (in welcher konkreten Version?) genannt.
Wie sich dieses große ATX-Board mit den zahlreichen Schnittstellen gegenüber dem kleinen S1200KP (mini-ITX) in der Leistungsaufnahme verhaltet, kann ich nicht beurteilen (wird sicher etwas mehr verbrauchen).

ich denke ich werden ihn aber wenn möglich nicht 24/7 betreiben sondern runterfahren und mittels WOL bzw. WOW (wenn möglich!) aufwecken.
Dafür bietet sich das vielfältig konfigurierbare AddIn LightsOut an!
Anderer seits plane ich in meinem in Kürze zu errichtenden Haus ein Bussystem
Also Hausautomation...
Nun, da würde ich schon zu einem Server-Motherboard greifen, das auch auf 24h-Betrieb ausgelegt ist.
Abgesehen davon bitte gründlich planen, Ausfallszenarien einplanen, was ist wenn...
Ich habe schon bei einem Kunden (mit-) erlebt, daß sich an einem wunderschönen, aber knackig kaltem Wintermorgen die gesamte Belegschaft vor dem Firmengebäude versammelt hat und die Zutrittskontrolle streikte (Fehlkonfiguration: Stromausfall, USV fährt PC herunter, Strom kommt, USV schaltet ein, PC aber nicht mehr! :mrgreen: ).

Meine Frau ist Architektin - daher sollen neben ihren Files auch Renderjobs auf den Server ausgelagert werden können. Mir ist natürlich bewußt, dass ein HS keine Workstation ersetzen kann, aber wenn schon ein zusätzlicher Rechner im Haus verfügbar ist dann soll er auch beim Rendern mithelfen können.
Halte ich für keine gute Idee.
Am ehesten noch, wenn ein zusätzlicher Client in einer Virtuellen Maschine läuft. Aber Achtung: Der WHS verwaltet nur 8 GB RAM, aber gerade bei Arbeiten wie Rendern kann man nie genug RAM haben...


Roland
Homemade VM-Server mit Intel S1200KPR, Xeon E3-1245v2, 16 GB ECC RAM, 2 x 3 TB HDD
Homemade WHS 2011 mit Intel S1200KP, Xeon E3-1245, 8 GB ECC RAM und 2 TB HDD (40 W)
Homemade WHS 2011 mit Intel DG33BU, Celeron 420, 3 GB RAM, 2 TB HDD (Remote Backup Server)
Out of commission:
Homemade WHS (v1) mit Intel DG33BU, Core2Duo E6750, 4 GB RAM und 1,5 TB + 1 TB + 1 TB HDD
Homemade SBS 2008 mit Intel S3200SHV, Xeon E3110, 8 GB RAM und 2 x 1,5 TB HDD
Homemade Sophos UTM-9 Firewall mit Intel S1200KP, i3-2120T, 4GB RAM, Intel Pro/1000 und SSD (30 W)
palstek
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Re: DB65AL vs DB75EN mit i3-2100 oder doch E3 1225V2 mit S12

Beitrag von palstek »

Hallo Roland! Danke für die ausführlichen Antworten!
Roland M. hat geschrieben:Schwer zu sagen, Desktop gegen Server eben.
Für mich der wichtigste Voreil eines echten Serverboards ist die Verfügbarkeit von entsprechenden Treibern für Server-Betriebssysteme. Das Nicht-Suchen- und Nicht-Probieren-Müssen ist mir der Aufpreis durchaus Wert, das muß aber auf der anderen Seite jeder für sich selbst entscheiden.
Kannst du mir hierfür bitte ein Beispiel geben?
Roland M. hat geschrieben:Die werden sich gegenseitig nichts schenken, laut Intel benötigen die Chipsätze (nicht gesamtes Board!) 6,1 gegenüber 6,6 W. Allerdings ist der B65-Chipsatz bzw. das genannte DB65AL nach Intel schon "end of life", gerade im Hinblick auf neue Treiber etc. würde ich persönlich da lieber zu aktuellen Komponenten greifen.
Wo findet man diese (6,1 und 6,6W) Angaben?
Roland M. hat geschrieben:Meiner Beobachtung nach kann man als Faustregel sagen, je neuer die Hardware, desto geringer der Verbrauch.
Wär es dann nicht sinnvoller auch gleich - ein Desktop System vorausgesetzt - anstatt des i3 2100 gleich einen i5-3450, 4x 3.10GHz (180,--)? Oder reicht der 2100 für die gängigen HS Anwendungen wie transcodieren on the fly etc. aus? Wär so weit ich das beurteilen kann eine Frage des Geldes(100,-- Euro mehr). Vom Stromverbrauch ist da nicht viel um - oder berücksichtige ich hier nicht alles?
Roland M. hat geschrieben:Was mir aber aufgefallen ist, du hast als Alternaative das S1200BT (in welcher konkreten Version?) genannt.
Wie sich dieses große ATX-Board mit den zahlreichen Schnittstellen gegenüber dem kleinen S1200KP (mini-ITX) in der Leistungsaufnahme verhaltet, kann ich nicht beurteilen (wird sicher etwas mehr verbrauchen).

Ich habe bewußt das ATX bzw. microATX Board ausgesucht - und zwar dem Grund weil ich mich bisher noch nicht mir Festplattenspeicher und Backuplösung beschäftig habe. Ich weiß daher nicht was ich ev. für Erweiterungen etc. ich benötige. Deshalb ein offenes Board - ich dachte aber, dass Bereiche die nicht benötigt werden abgeschaltet werden?
Roland M. hat geschrieben:Also Hausautomation...
Nun, da würde ich schon zu einem Server-Motherboard greifen, das auch auf 24h-Betrieb ausgelegt ist.
Abgesehen davon bitte gründlich planen, Ausfallszenarien einplanen, was ist wenn...
Ich habe schon bei einem Kunden (mit-) erlebt, daß sich an einem wunderschönen, aber knackig kaltem Wintermorgen die gesamte Belegschaft vor dem Firmengebäude versammelt hat und die Zutrittskontrolle streikte (Fehlkonfiguration: Stromausfall, USV fährt PC herunter, Strom kommt, USV schaltet ein, PC aber nicht mehr! ).
Ja, da kämpfe ich ohnehin noch mit dem WAF :roll: - Aber wenn ein Keyless-In kommt, dann liegt ein echter Schlüssel jedenfalls mit Sicherheit bei der Schwiegermama...:)
palstek hat geschrieben:Meine Frau ist Architektin - daher sollen neben ihren Files auch Renderjobs auf den Server ausgelagert werden können. Mir ist natürlich bewußt, dass ein HS keine Workstation ersetzen kann, aber wenn schon ein zusätzlicher Rechner im Haus verfügbar ist dann soll er auch beim Rendern mithelfen können.
Halte ich für keine gute Idee.
Am ehesten noch, wenn ein zusätzlicher Client in einer Virtuellen Maschine läuft. Aber Achtung: Der WHS verwaltet nur 8 GB RAM, aber gerade bei Arbeiten wie Rendern kann man nie genug RAM haben...
Ok - ich streich Rendern mal von der Anforderungsliste - eine Eierlegendewollmichlsau gibt es ja auch nicht!
Ich bin eigentlich auf Homeserver gekommen weil ich eig. ein NAS haben wollte und mir ein Bekannter (Sachkundiger) von proprietären Lösungen abgeraten und zu einem Homeserver geraten hat. Gibt es eigentlich hier im Forum eine Liste aller Funktionen die einem Homeserver zugedacht sind? Ich tu mich noch ein wenig schwer abzugrenzen, was bloßes Storage ist, wo der HTPC beginnt (Wann benötige ich den überhaupt, wenn meine Ausgabegereäte TV und Receiver ohnehin netzwerkfähig sind?) und welche klassischen Serverlösungen (Web, Mail, File) besser doch lieber der Provider hosten sollte? Hat jemand schon mal eine Funktionsabgrenzung eines Homeservers angestellt.

Danke schon mal an alle fürs Lesen!
LG Markus
Roland M.
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Re: DB65AL vs DB75EN mit i3-2100 oder doch E3 1225V2 mit S12

Beitrag von Roland M. »

Hallo Markus!
palstek hat geschrieben:[Treiber] Kannst du mir hierfür bitte ein Beispiel geben?
Na ja, der WHS 2011 hat den Server 2008 (R2) als Unterbau.
Wenn nun irgend eine zusätzliche Hardware einbaust, wären Treiber für den Server 2008 am sinnvollsten. Gibts die nicht, fangt die Sucherei an: Windows 7? Vista? Funktioniert dann alles?
Als Beispiel kann man bereits die Intel-Motherboards aus der Desktop-Reihe nennen: auf der Treiber-CD ist ein Installer. Der prüft aber das Betriebssystem und mein beim WHS stolz "Nicht unterstützt!" Die Treiber an sich funktionieren dann aber, nur muß man sie eben einzeln und direkt von der CD installieren...

Der WHS ist zwar sehr tolerant, aber es gibt immer wieder Stolpersteine. Mir ist es den Aufpreis Wert, gleich einen anderen Weg ohne Stolpersteine einzuschlagen.

Wo findet man diese (6,1 und 6,6W) Angaben?
Für Intel-Produkte ist http://ark.intel.com eine wahre Fundgrube. Man muß nur manchmal ins Detail gehen und auch bereit sein ausführliche (englische) Dokumentation zu lesen.
Für mich ist beispielsweise vor jedem Motherboard-Kauf das jeweilige Technical Reference Manual Pflichtlektüre.
Wär es dann nicht sinnvoller auch gleich - ein Desktop System vorausgesetzt - anstatt des i3 2100 gleich einen i5-3450, 4x 3.10GHz (180,--)? Oder reicht der 2100 für die gängigen HS Anwendungen wie transcodieren on the fly etc. aus?
Ausreichen... Ja ausreichen sicher, hier im Forum wird aber gerade fürs Transcodieren (wieviele Strams gleichzeitig? ;) ) oft schon ein i5 verwendet.

Vom Stromverbrauch ist da nicht viel um
Sehe ich auch so.

ich dachte aber, dass Bereiche die nicht benötigt werden abgeschaltet werden?
Bedingt. Unbenutzte Schnittstellen können deaktiviert werden (Druckerports etc.), Dinge wie PCI-Slots etc. aber sicher nicht. Was hier an Verbrauch eingespart werden kann, oder umgekehrt was von diesen (unbenutzen) Komponenten zusätzlich benötigt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Wird aber sicher nicht gravierend viel ausmachen.

Gibt es eigentlich hier im Forum eine Liste aller Funktionen die einem Homeserver zugedacht sind?
Nein, in der Form nicht.
wo der HTPC beginnt (Wann benötige ich den überhaupt, wenn meine Ausgabegereäte TV und Receiver ohnehin netzwerkfähig sind?)
HTPC würde ich definieren als PC, der in erster Linie Medienformate konvertiert. Wenn das ohnehin dein TV kann, keine Notwendigkeit für einen HTPC - außer es wird das nächste Über-Drüber-Super-Format erfunden, das dein Fernseher noch nicht kennt... :mrgreen:
und welche klassischen Serverlösungen (Web, Mail, File) besser doch lieber der Provider hosten sollte?
Alles, was dauerhaft 7/24 erreicht werden muß (Webserver, Mailserver,...) wird im privaten Umfeld sinnvoller bei einem Provider liegen, sonst bist du für das (nahezu) unterbrechungsfreie Anbieten dieser Dienste verantwortlich (Stromausfall, Hardwaredefekt, Hacker-Angriffe, Updates zeitnah einspielen,...).


Roland
Homemade VM-Server mit Intel S1200KPR, Xeon E3-1245v2, 16 GB ECC RAM, 2 x 3 TB HDD
Homemade WHS 2011 mit Intel S1200KP, Xeon E3-1245, 8 GB ECC RAM und 2 TB HDD (40 W)
Homemade WHS 2011 mit Intel DG33BU, Celeron 420, 3 GB RAM, 2 TB HDD (Remote Backup Server)
Out of commission:
Homemade WHS (v1) mit Intel DG33BU, Core2Duo E6750, 4 GB RAM und 1,5 TB + 1 TB + 1 TB HDD
Homemade SBS 2008 mit Intel S3200SHV, Xeon E3110, 8 GB RAM und 2 x 1,5 TB HDD
Homemade Sophos UTM-9 Firewall mit Intel S1200KP, i3-2120T, 4GB RAM, Intel Pro/1000 und SSD (30 W)
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Re: DB65AL vs DB75EN mit i3-2100 oder doch E3 1225V2 mit S12

Beitrag von palstek »

Hallo Roland!

Ich muss mich - spät aber doch - für deine Unterstützung bedanken!
Habe mich quasi an deinen Rat gehalten und echte Serverhardware gekauft. Da mir aber die oben angeführte für den bloßen server aber dann doch zu teuer wurde habe ich zum HP Proliant Mini Server gegriffen.
Das xeon system kommt dann für die Workstation:-))
Danke u lg Markus
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