erster "richtiger" Homeserver

Ist die geplante Hardwarezusammenstellung Home Server tauglich?
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leman.russ
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erster "richtiger" Homeserver

Beitrag von leman.russ »

Hi,

zuerst wollte ich los werden dass ich froh bin auf ein Board wie dieses gestoßen zu sein da ich
in Sachen Homeserver ein absoluter Neuling bin.

Zuerst möchte ich euch einen kurzen Überblick über mein aktuelles Heimnetzwerk verschaffen und für
was ich es nutze damit ihr abschätzen könnt ob die Hardware die ich anstrebe für meine zwecke ausreicht.

Zurzeit ist der Mittelpunkt meines Netzwerks eine Fritzbox 7390 an der 2 externe HDD angeschlossen sind.
Auf der einen HDD befinden sich Filme/Serien usw. und auf der zweiten zumeist Bilder, Mp3´s und anderer kram
über den ich gern an jedem PC verfügen möchte.
Um die Filme an jedem TV schauen zu können nutze ich an 2 Fernsehern einen Mediastreamer von Medion. Dieser
greift auf den Fritz Mediaserver zu und spielt so alles ab was sich auf der Festplatte befindet.
Da die Fritzbox aber nur über begrenzte Leistung verfügt ist es nur möglich einen Streamer zur gleichen Zeit
zu betreiben.
Der Fakt das zurzeit alles über WLAN übertragen wird tun sein weiteres dazu daher ist es auch geplant ein Powerlan
gleichzeitig mit dem Server einzurichten (das ist zwar ein anderes Thema aber wenn jemand was darüber weis kann
er sich gern auch dazu äußern -> geplant ist ein devolo avplus system)

Also sollte mein Homeserver vorallendingen folgendes erfüllen können.
- Medieninhalte im Netzwerk zur verfügung stellen und genug leistung haben um mind. zwei Filme gleichzeitig Streamen zu können
- Als großer Datenspeicher dienen (hier rede ich in dimensionen von 8 TB) bei dem man auch mal 2GB Files hin und her senden kann ohne dass es 2 std. dauert
- Die Medieninhalte so bereitstellen das die Mediastreamer sie "sehen" kann (der Mediastreamer kann wie gesagt die Filme des Fritz Mediaservers
sehen, ist aber auch in der lage Filme über UPNP zu streamen -> wurde aber noch nicht getestet)
- Im hintergrund Filme bearbeiten können (Filme umwandeln) <- hier spielt die geschw. eine untergeordnete rolle
- Downloads im hintergrund ausführen
- PS3 Mediaserver laufen lassen können

Nun habe ich mir folgende Hardware erdacht:
- Asus E35M1-I als Mainboard (hat zwar kein USB 3.0 aber das ist mir nicht so sehr wichtig, interesant sind die 6 Sata anschlüsse)
- 8GB G.Skill Ripjaws DDR3-1333 als Arbeitsspeicher
- 350W MS-Tech VERTIGO 85+ als Netzteil
- Lian Li PC-Q08B als Gehäuse
- geplant sind für den Anfang 3x 2 TB HDD von denen ich auch den gesamten Speicher nutzen will

Meine Fragen:
- die erste und wichtigste -> reicht das Setup aus?
- ist es möglich WHS auch ohne Laufwerk (z.b über USB mit dem entsprechenden BIOS Treiber?) zu inst. (sonst muss noch eins dazu kostet ja nicht die Welt)
- mit wieviel W Leistungsaufnahme muss ich ca. rechnen

Vielen Dank für euren Input
Roland M.
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Re: erster "richtiger" Homeserver

Beitrag von Roland M. »

Hallo und willkommen im Forum!
leman.russ hat geschrieben:Meine Fragen:
- die erste und wichtigste -> reicht das Setup aus?
Tja, ausreichen... Zwischen "funktioniert irgendwie" und "flutscht wie Schmitts Katze" gibts viel Spielraum.

Egal, ob AMD E-350 oder Intel Atom, bei diesen CPUs sehe ich (zu) wenig Potential.
Wenn nicht gerade der Platzbedarf zu einem ultrakompakten Gerät zwingt, würde ich eher ein µATX-Motherboard nehmen und eine CPU aus der Intel i3-2000-Famile (bei AMD kenne ich die Bezeichnungen nicht so genau).
Dabei ist die Auswahl sehr viel größer und stromsparend sind sie ebenfalls in einem ähnlichen Bereich (wichtig ist die Leistungsaufnahme im Leerlauf, nicht bei 100% Last!).

- ist es möglich WHS auch ohne Laufwerk (z.b über USB mit dem entsprechenden BIOS Treiber?) zu inst. (sonst muss noch eins dazu kostet ja nicht die Welt)
Ja, ist möglich. Man kann einen USB-Stick bootfähig machen und das Installationsmedium auf den Stick kopieren.
Heute sollte nahezu jede neue Hardware so einen USB-Stick als Bootmedium akzeptieren.

- mit wieviel W Leistungsaufnahme muss ich ca. rechnen
Tja, schwere Frage.
Kommt auf das Zusammenspiel vieler Faktoren an, aber mit zwei Festplatten würde ich auf jeden Fall mit 40-60 W rechnen.



Roland
Homemade VM-Server mit Intel S1200KPR, Xeon E3-1245v2, 16 GB ECC RAM, 2 x 3 TB HDD
Homemade WHS 2011 mit Intel S1200KP, Xeon E3-1245, 8 GB ECC RAM und 2 TB HDD (40 W)
Homemade WHS 2011 mit Intel DG33BU, Celeron 420, 3 GB RAM, 2 TB HDD (Remote Backup Server)
Out of commission:
Homemade WHS (v1) mit Intel DG33BU, Core2Duo E6750, 4 GB RAM und 1,5 TB + 1 TB + 1 TB HDD
Homemade SBS 2008 mit Intel S3200SHV, Xeon E3110, 8 GB RAM und 2 x 1,5 TB HDD
Homemade Sophos UTM-9 Firewall mit Intel S1200KP, i3-2120T, 4GB RAM, Intel Pro/1000 und SSD (30 W)
leman.russ
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Re: erster "richtiger" Homeserver

Beitrag von leman.russ »

Hi Roland,

erstmal danke für deine Antwort.

Als ich den CPU ausgewählt hab dachte ich mir eigentlich nur "was meine kleine Fritzbox kann, dass kann doch ein 1.6GHz Dualcore
schon lange!" und wähnte mich damit auf der sicheren Seite.

Da ich aber verhindern will dass ich nach ein paar Monaten betrieb bereuhe doch nicht was größers genommen zu haben, hab ich
die config wie folgt verändert.

Mainboard: Asus M5A78L-M/USB3
CPU: AMD Athlon II X2 270 boxed (2x 3.4GHz)
Arbeitsspeicher: 8GB G.Skill Ripjaws DDR3-1333
Netzteil: 350W MS-Tech VERTIGO 85+
Gehäuse: Lian Li PC-V354B schwarz

Ich bin deinem Rat gefolgt und auf ein microATX gegangen da der Platz vorhanden ist.
Den AMD Prozessor habe ich erstmal wegen kostengründen ausgewählt, sollte er aber spürbare
Nachteile gegenüber eiem Intel Prozessor haben würde ich auch auf Intel umsteigen.

Was haltet ihr von dieser config.?
Roland M.
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Re: erster "richtiger" Homeserver

Beitrag von Roland M. »

Hallo!
leman.russ hat geschrieben:Als ich den CPU ausgewählt hab dachte ich mir eigentlich nur "was meine kleine Fritzbox kann, dass kann doch ein 1.6GHz Dualcore
schon lange!" und wähnte mich damit auf der sicheren Seite.
Tja, kleiner Denkfehler!
Auf der Fritzbox läuft ein ganz speziell angepaßtes Betriebssystem auf einer Minimalhardware, gerade daß das Ding ausreichend performant läuft.
Der WHS dagegen ist ein ausgewachsenes Betriebssystem, dessen Funktionsumfang im WHS bei weitem nicht ausgereizt wird.


Da ich aber verhindern will dass ich nach ein paar Monaten betrieb bereuhe doch nicht was größers genommen zu haben,
Genau das ist es. Der Preisunterschied ist dabei auch nicht mehr weltbewegend!
Und mit dem Essen kommt bekanntlich der Hunger... ;)

hab ich die config wie folgt verändert.

Mainboard: Asus M5A78L-M/USB3
CPU: AMD Athlon II X2 270 boxed (2x 3.4GHz)
Sorry, ich bin kein AMD-Kenner, sollte aber durchaus geeignet sein.
Was mir nur auffgefallen ist, ist die Tatsache, daß das Motherboard mit VGA+DMI+HDMI und 8-Kanal-Sound eher auf Multimedia ausgelegt ist. Gibt es da nichts anderes, das auf diesen (Server-) Schnickschnack verzichtet? Wahrscheinlich wird es dann aber auch nicht günstiger...

Den AMD Prozessor habe ich erstmal wegen kostengründen ausgewählt, sollte er aber spürbare
Nachteile gegenüber eiem Intel Prozessor haben würde ich auch auf Intel umsteigen.
Auch wenn ich persönlich Intel bevorzuge, es kochen beide nur mit Wasser!
Ich sehe keinen driftigen Grund, warum es kein AMD sein sollte.


Roland
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leman.russ
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Re: erster "richtiger" Homeserver

Beitrag von leman.russ »

Hi,

und wieder mal danke für deine Antwort :)

Wie du schon richtig bemerkt hast ist die wahl bei dem Motherboard rein aus kostengründen getroffen wurden.
Daraufhin habe ich mir mal noch ein paar gedanken wegen dem Mainboard gemacht.
Hauptaugenmerk war hier der Energieverbrauch, da der Server eigentlich im 24/7 betrieb laufen soll.

Laut AMD ist ihre Chipserie 785G/SB710 die Energiesparensde (11Watt im Idle)
Ein passendes Board habe ich in diesem gefunden:
Asus M4A785T-M

Das Problem ist nur dass es schon ein paar Jahre auf dem Markt ist (ein paar Angebote habe ich dennoch gefunden).
Sollte man lieber auf neuere Boards zurück greifen oder ist es für den Server Einsatz kein Problem
auch die älteren zu verwenden?
Diese Board hat auch wieder ein paar Anschlüsse mehr als ich benötige, es ist aber auch schwer genau das passende
Board zu finden wenn man ein bissel auf den Preis schaut.
Roland M.
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Re: erster "richtiger" Homeserver

Beitrag von Roland M. »

Hallo!
leman.russ hat geschrieben:Hauptaugenmerk war hier der Energieverbrauch, da der Server eigentlich im 24/7 betrieb laufen soll.
Welchen Verwendungszweck hast du im Auge, daß der Server wirklich 24h durchlaufen soll/muß?

LightsOut ist ja auch schon erfunden... ;)

Ein passendes Board habe ich in diesem gefunden:
Asus M4A785T-M

Das Problem ist nur dass es schon ein paar Jahre auf dem Markt ist (ein paar Angebote habe ich dennoch gefunden).
Sollte man lieber auf neuere Boards zurück greifen
Das Problem bei älteren Technologien ist einzig, daß man in absehbarer Zeit keine Komponenten mehr bekommt. Will man heute eine (zu) schwache Intel-CPU auf Basis S775 aufrüsten, hat man Probleme, überhaupt noch was zu bekommen. Will man DDR2-Speicher aufrüsten, ist die Auswahl auch schon recht eingeschränkt.
In deinem Fall wirst du mit DDR3-Speicher und AM3-Sockel aber keine Probleme haben - beides aktuell.

es ist aber auch schwer genau das passende
Board zu finden wenn man ein bissel auf den Preis schaut.
Ich verstehe das Problem, meine Interessen und mein Spieltrieb wären auch viel größer, als es der finanzielle Rahmen zuläßt. Auf der anderen Seite verstehe ich oft nicht ganz, warum auf Teufel-komm-raus gespart wird. Da muß es - soll bitte keine Unterstellung deinerseits sein! - alle zwei Jahre ein neues Auto sein, Designerklamotten, der regelmäßige Kino- und Kaffeehausbesuch, Rauchen, der meterbreite Fernseher muß es auch sein und dann wird um 50 Euro geschnorrt, bei einem Gerät, das 500 Euro kostet viele Jahre seinen Dienst leisten wird.

Ich überlege mir immer, ob ich ein Gerät brauche (wobei "brauchen" auch schon relativ sein kann) und wenn ja, wieviel das in guter Qualität kostet. Wenn ich es mir im Moment nicht leisten kann, dann muß ich eben warten, bis es die Finanzen zulassen. Wie ish es neulich gelesen habe: "Ich muß auf Qualität achten, ich hab ja schließlich wenig Geld!"

Aber das war jetzt wieder völlig off topic... ;)


Roland
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Kendobaron
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Registriert: 12. Mai 2012, 14:01

Re: erster "richtiger" Homeserver

Beitrag von Kendobaron »

Hallo Roland,

!:)

Der Meinung bin ich auch. Ich lese schon eine weile hier im Forum um mich zu informieren bevor ich kruscht kaufe oder einen 12 millionsten Thread mit Anfängerfragen stelle ob "dieses System ausreicht etc. "

Ich bin auch auf der suche nach geeigneter Hardware, Sie soll zwar nicht teuer werden aber wenn ich es habe will ich zB auf eine unbestimmte Zeit meine Ruhe haben :P
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