Upgrade von WHS 2011 bzw. Alternativen

[testing]

Hi,

bin momentan am Überlegen meinen WHS 2011 hardwaretechnisch upzugraden. Die generelle Frage die sich mir stellt ist ob es sich noch auszahlt bzw. welche Alternativen auch vollständige Client-Backups unterstützen.

Was momentan gegen den WHS 2011 spricht:

- Support nur bis 12. April 2016
- 8 GB RAM Limitierung

In ca. 5 Monaten wird also der Support eingestellt. Angeblich soll es möglich sein die Updates von Windows 2008 R2 weiterzubeziehen (zumindest die Sicherheitsupdates), da ja derselbe Kern verwendet wird. Das System kann ja mit oder ohne Updates weiterverwendet werden.

So wie es aussieht kann die 8 GB RAM Limitierung nicht umgangen werden. D.h. bei einem neuen System macht es keinen Sinn mehr als 8 GB RAM zu verwenden. Es gibt zwar Software wie Primo Ramdisk Server Edition mit denen ein eventueller überschüssiger RAM doch noch genutzt werden könnte, aber ich sehe abgesehen von den Kosten keinen Sinn darin. Generell denke ich, dass auch 8 GB RAM für den WHS 2011 reichen solange man keine speziellen Anwendungen (Datenbankserver, Virtualisierung) drauf betreibt. Alternativ haben manche User den WHS virtualisiert (z.B. mit Hyper-V Server 2012 R2) um den vollen RAM auszunutzen. Wenn ich das richtig verstehe bleibt dennoch die 8 GB Limitierung, nur der restliche RAM kann anderweitig (z.B. für eine andere VM) verwendet werden.

Welche Alternativen gibt es jetzt?

- Windows Server 2012 Essential: ca. 400 EUR+, Support bis 10. Jänner 2023
- NAS
- Windows Server 2016?

Welche NAS unterstützt Client-Backups ähnlich zum WHS 2011? Also das komplette System, automatisch zu einer bestimmten Zeit gesichert wird, evtl. mit Versionierung. Vor allem sollte das zuverlässig funktionieren. Gewisse NAS-Anbieter bieten nach einer gewissen Zeit keine Updates mehr an bzw. pushen Features anstatt Bugfixes zu beheben.

Mich würden eure Gedanken dazu interessieren.

LG
testing

[jsysde]

N'Abend.

Es gibt keine Alternative zum WHS/WSE Client-Backup - keine NAS-Software bietet dir diesen Komfort, Versionierung und Automation.

8GB RAM sind ausreichend, ich hatte auf dem WHS2011 und habe aktuell auf WSE2012R2 mehrere Datenbanken laufen, klappt tadellos, zumindest im Heimbereich. Ein Warenwirtschaftssystem, ERP oder ausgewachsenes DMS würd' ich da aber auch nicht drauf betreiben wollen. Das RAM-Limit sollte also nicht das Problem sein.

Eher sehe ich ein Problem mit dem Support-Ende im April 2016 - d.h. im Klartext: Server darf nicht mehr online gehen und sollte natürlich auch nicht mehr von extern erreichbar sein. Für einen rein lokalen Medienserver/Datengrab/Backupserver ist das dennoch kein Todesurteil, dafür kann er ruhig weiterlaufen.

Ich habe die Migration zu WSE2012R2 bisher nicht bereut, auch wenn der finanzielle Teil natürlich schon schmerzt. Auf die 8 Jahre Laufzeit bis zum Support-Ende 2023 ist der Betrag auf's Jahr gerechnet aber verschmerzbar.

Cheers,
jsysde

[testing]

Hallo jsysde,

danke für deinen Input! Ich kenne die vorhandenen NAS-Lösungen nicht, aber bei der kurzen Recherche habe ich so einen Komfort auch nicht gesehen. Generell würde ich ja beim WHS/WSE bleiben wollen.

Ja, ich denke auch, dass 8 GB ausreichend sind. Nur würde ich einem neuen System mind. 16 GB RAM verpassen, da die auch nicht mehr so teuer sind und ich dann auf alle Fälle die nächsten 5 Jahre Ruhe habe.

Der Server wäre für meine Anwendungszwecke immer noch online, da ich manchmal von extern auf Daten zugreife bzw. VPN nutze. Evtl. verwende ich die VPN-Funktionalität vom Router, dann ist interner Zugriff kein Problem. Leider hat OpenVPN auf den Smartphones (iOS, Android) nicht funktioniert. Außerdem benötigt man die Zertifikate und wenn man die nicht im Vorhinein schon hat, ist es nutzlos.

Wenn ich eine neue Serverversion kaufen würde, dann könnte ich gleich die neue Version abwarten (wann immer die kommt). Preislich hast du es schön ausgedrückt. Theoretisch könnte ich momentan die Hardware des WHS 2011 upgraden und dann auf die neue Windows Server Version wechseln.

Weiß nicht ob ich dafür einen neuen Thread eröffnen soll, hätte aber in dem Zusammenhang noch folgende Fragen:

1. Hat jemand schon einen Motherboard-Wechsel am WHS 2011 durchgeführt? Hat das ohne gröbere Probleme geklappt? Generell sollte das bei Windows in den meisten Fällen funktionieren.
2. Was passiert mit den Datenplatten wenn man den WHS neu aufsetzt? Werden die dann noch erkannt? Wie sieht es mit den Berechtigungen aus?
3. Wie macht ihr ein Backup vom WHS selbst inkl. Datenplatten? Meine derzeitige Lösung heißt Robocopy. Evtl. gibt es was komfortableres, was gleich mehrere Platten auf einmal miteinschließt.
4. Hat jemand schon mal die Teaming-Funktion (Link-Aggregation) zum Laufen gekriegt? Geht das auch ohne managed Switch wie bei bestimmten NAS-Lösungen?

Grüße,
testing

[D.I.S.C.O.]

Kann das mal einer genauer erklären, was es mit dem Supportende April '16 auf sich hat bzw deren Auswirkungen????

Oder einen Link wo es beschrieben steht....

[larry]

Habe ich hier in der FAQ erläutert: viewtopic.php?f=66&t=18084

[RTTY]

Ich werde jetz wahrscheinlich gleich Mecker bekommen, aber hast du dir schon mal die OpenSource namens AMAHI ( bzw. auch bekannt als AMAHI Home Server )angesehen?
Meiner Meinung nach schöner zu administrieren als ein win server - solange der Server nichts aussergewöhnliches leisten soll.
Falls doch, muss man sich mit dem Linux unter der Oberfläche zu befassen. Allerdings haben die schon eine riesen App auswahl...

(Ich hab wegen einem Projekt allerdings zwingend zum whs2011 zurück müssen. Denn eine Anwendung die unser Team gebaut hat mag Samba nicht - is einer der seltenen Sonderfälle.)

[Clubbi]

Amahi - das gibts ja tatsächlich noch. Damals auf Fedora12-Basis bzw dann später 14 fand ich das nicht so prickelnd. Es schien eher eins von vielen unausgereiften (Linux-)Produkten zu sein. Amahi hatte ich mir angeschaut bevor ich zum WHS2011+LO gekommen bin und mich dann dagegen entschieden. Hier gabs sogar einen eigenen Thread dazu: viewtopic.php?f=64&t=12782&start=15

Was es aktuell leistet weiß ich allerdings nicht (mit Fedora23 als Unterbau).