WHS 2011 - welche Virtualisierungsumgebung?

Allgemeine Themen rund um WHS2011 (vormals Codename Vail).
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JoachimL
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WHS 2011 - welche Virtualisierungsumgebung?

Beitrag von JoachimL »

Hallo,
ich plane meinen Acer durch etwas moderneres abzulösen, ihn dabei aber auch gleichzeitig zu virtualisieren, denn langfristig wird er wahrscheinlich eh durch Linux abgelöst, und zwei Server will ich nicht in der Ecke stehen haben. Daher die Frage an die die den WHS 2011 virtualisiert betreiben:
- auf welcher Virtualisierungslösung läuft Euer WHS? was sind Eure Erfahrungen damit?
- habt ihr eine laufende Installation migriert oder neu installiert?
- was ist sonst noch interessant?
Danke & Gruß Joachim
WHS r.i.p. - Software die nicht mehr gewartet wird sollte man nicht mehr einsetzen.
Bei mir laufen drei Dell T20, inzwischen alle unter Hyper-V-2019. Darauf viele virtuelle Maschinen, darunter Windows 10 Pro, Ubuntu 18.04/20.04 LTS (teilweise mit Docker), und auch mal andere. Ein T20 läuft 7*24 und stellt u.a. Mailcow-Dockerized und einen Samba-Domain-Controller (ein 2. läuft auf einem NUC) bereit. Klingt vielleicht seltsam, aber so ist das System - alle - mit Bitlocker verschlüsselt und kann vollständig und konsistent gesichert werden - beides sonst unter Linux schwierig bis unmöglich. Zum Sichern dient das von mir entwickelte Lindenberg Software Backup.
Fragen bitte nicht per PN sondern im Forum - dann haben andere auch was davon. Ich poste hier in meiner Freizeit, Ungeduld ist meiner Meinung nach fehl am Platz...
jsysde

Re: WHS 2011 - welche Virtualisierungsumgebung?

Beitrag von jsysde »

Moin.

Ich hatte den WHS2011 seinerzeit mal testweise virtualisiert mit VirtualBox unter Windows 7 - war nur ein Testballon und hat funktioniert, aber für einen Dauereinsatz ist das wohl nicht das wahre.

Welche Hardware steht dir denn zur Verfügung?
Auf einem HP Microserver läuft ESXi wohl recht zuverlässig und damit lassen sich auch Windows Server prima virtuell betreiben.

Bei einem Bekannten läuft der WHS bzw. mittlerweile WSE virtualisiert unter Hyper-V 2012R2, auch hier keinerlei Probleme, das Ding ist stabil.

Cheers,
jsysde
D.I.S.C.O.
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Re: WHS 2011 - welche Virtualisierungsumgebung?

Beitrag von D.I.S.C.O. »

Mmhhh....ob Linux oder Windows solltest du vielleicht JETZT für dich entscheiden.

Beispiel: du hast eine große Sammlung von Filmen....das wird dann ja bei Windows eine NTFS bzw. smb Share sein....
Linux kann zwar smb, aber Linux arbeitet ja lieber mit ext3 oder 4....

Ich schrecke immer davor zurück meine 6TB SMB zu verschieben um daraus eine ext4 zu machen....
JoachimL
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Re: WHS 2011 - welche Virtualisierungsumgebung?

Beitrag von JoachimL »

jsysde hat geschrieben:Welche Hardware steht dir denn zur Verfügung?
Ich denke gerade über einen Dell PowerEdge T20 nach.
D.I.S.C.O. hat geschrieben:Mmhhh....ob Linux oder Windows solltest du vielleicht JETZT für dich entscheiden.
Nein, mit Virtualisierung will ich das genau verschieben bzw. mir die Rosinen beider Welten picken können.
D.I.S.C.O. hat geschrieben:Beispiel: du hast eine große Sammlung von Filmen....das wird dann ja bei Windows eine NTFS bzw. smb Share sein....
Linux kann zwar smb, aber Linux arbeitet ja lieber mit ext3 oder 4....
Als Archivdateisystem denke ich eher an btrfs.
Danke & Guß Joachim
WHS r.i.p. - Software die nicht mehr gewartet wird sollte man nicht mehr einsetzen.
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Fragen bitte nicht per PN sondern im Forum - dann haben andere auch was davon. Ich poste hier in meiner Freizeit, Ungeduld ist meiner Meinung nach fehl am Platz...
JoachimL
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Re: WHS 2011 - welche Virtualisierungsumgebung?

Beitrag von JoachimL »

Zwischenbericht…
Ich hab inzwischen eine ganze Menge recherchiert. Das größte Problem ist, dass mein System komplett mit Bitlocker verschlüsselt ist, und das soll auch erstmal so bleiben – jedenfalls bis die Daten auf ein verschlüsseltes Linux-Dateisystem migrieren, aber das kann dauern bis ich mich damit wohl fühle und auch eine passende Sicherungsmöglichkeit habe. Leider gibt es offensichtlich keinen NTFS Treiber unter Linux der auch Bitlocker unterstützt. Also ist die einzige Möglichkeit, die existierenden Platten „raw“ von Linux an Windows durchzureichen. Außerdem muss der USB Stick durchgereicht werden oder simuliert werden. Das scheint bei VMWare oder ESX zwar zu gehen, aber nicht wirklich unterstützt zu sein. Die einzige Virtualisierungsumgebung die das offiziell unterstützt ist KVM. KVM ist m.E. auch insofern eine gute Wahl, weil ich dann die Wahl habe, linuxbasierte Services direkt auf dem System oder virtualisiert laufen zu lassen.
Genaugenommen stehen also zwei Migrationen an: erstmal den „Hardware“ Umzug vom Atom (Acer H340) auf XEON (T20), dann der Umstieg von real auf die virtuell. Erfreulicherweise haben meine Recherchen ergeben, dass das Server-Backup bzw. der Bare Metal Restore ausdrücklich einen Umzug auf andere Hardware (https://support.microsoft.com/en-us/kb/249694) unterstützt. Als Einschränkung dieses BMRs ergibt sich allerdings dass ich UEFI (erstmal) nicht nutzen kann.

Soweit der Plan. Leider gab es einige Hürden. Die BMR des WHS 2011 bietet keine Möglichkeit die Festplatten während eines Restores anders zu partitionieren als das Originalsystem. Nur wollte ich bei der Gelegenheit gleich auch noch das OS auf eine SSD Partition verschieben.. Wie also geeignet partitionieren? Ich hab eine Neuinstallation angeworfen mit dem Ziel dann von dort den Restore anzuwerfen. Leider hat sich dann herausgestellt, dass ein Restore aus der PXE trotzdem nicht ging, und der Restore aus dem laufenden WHS heraus diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient – jedenfalls fehlten dem System alle was zusätzlich installiert war. Nächster Versuch: eine Kopie der – genau, verschlüsselten - C-Partition über die verhunzte Neuinstallation und dann die alte Platte dazu rein – System startet nicht. Im Internet gelesen, dass Acronis Umzüge besonders gut kann, also Testversion runtergeladen und probiert, aber es ist mir nicht gelungen einen bootfähigen USB Stick mit Treibern zu erzeugen – und ohne Treiber erschien mir nicht sinnvoll.
Im aufkeimenden Frust hab ich irgendwann mal nur mit der SSD und einer weiteren Festplatte, aber ohne die alte Bootplatte gebootet – und siehe da, das System kommt hoch, auch ohne die richtigen Treiber. Anscheinend lag es nur an einer ungünstigen Reihenfolge der Festplatten. Also Kabel anders verdrahtet, im BIOS nur die SSD und USB als bootfähig markiert, und der Server läuft. Bei den Experimenten hat er einige Ordner vergessen (vermutlich weil die bei einigen Starts nicht da waren), wieder eingerichtet, Laufwerksbuchstaben korrigiert, Treiber installiert – und soweit ich das bisher sagen kann laufen alle relevanten Services wieder. Und ich kann mich über einen deutlich flotteren WHS freuen.
Wenn einer fragt warum ich nicht einfach die alte Festplatte umgehängt habe – das wollte ich nicht, damit der neue den lauffähigen Stand nicht zerschießt.

Bleibt noch die Virtualisierung. Ich habe jetzt erstmal auf dem alten Acer ein Fedora installieren und mit verschlüsselten Dateisystemen experimentieren und auch mal testen wie ein Linux in Standby geht bzw. daraus aufwacht.
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