Und noch ein WHS-Eigenbau am Horizont

[bofhsbruder]

Hi 'zam ,

nachdem ich nun schon ein paar Wochen durch's Forum stöber und mich auch mal angemeldet habe ist's auch bei mir soweit: Ein WHS zieht bald bei mir

Habe lange Zeit mit einem FSC Scaleo geliebäugelt, doch nach ewigem Suchen, Warten auf Antwort und beinahe-Reinfällen war vergangenen Montag Schluss und ich habe mir kurzerhand einfach mal selbst was zusammengestellt. Aber vorab mal zu den Anforderungen / Einsatzgebieten.

Einsatzgebiete und Anforderungen:

1. * leiser BackUp-Server für 2-3 Laptops und einen Dekstop-PC
   * WSUS
   * DHCP / DNS (später eventuell mal testweise eigene BIND9-Instanz)
   * Medienzuspieler für TV
   * Gateway zum Remotezugriff auf meine Dateien
   * Mailserver
   * Sharepoint-Server
   * zwangsläufig auch Datenbankserver
   * Schmale Bauform, da er in einer ca 23cm reiten Niesche Platz finden soll (wäre mit dem Scaleo auch wieder so'ne Sache gewesen)
   * iSCSI-Target im Zusammenspiel mit 'nem QNAP TS-509-Pro

... und sicher im Laufe der Zeit noch einige Sachen.

Daraus ergibt sich zwangsweise die Notwendigkeit der :
* direkt vorhandenen Leistungsreservern
* späteren Erweiterbarkeit

Da ich vor kurzem erst ein NAS angeschafft habe, welches meine Dateien sicher beherbergen wird und zudem mit auf Netzwerkparties kommen soll, ist besonders großer Plattenplatz im WHS nicht nötig.

Finanzieller Rahmen ist bis auf weiteres mit max. 500€ angesetzt, was genug Raum und Variationsmöglichkeiten lassen sollte, um oben genannten Anwendungsfeldern eine gute Grundlage zu bieten.

Nach einigem Gerödel bei geizhals ergab sich dann folgende Liste viel (zunächst mal zu groß dimensionierter) Einzelkomponenten.

Teileliste

1. CPU: Intel Celeron E1500
   • 2x 2,2GHz, Sockel 775 - Single Core kam für mich nicht in Frage; wird nach und nach runtergetaktet, bis es für den Alltagsbetrieb reicht
2. Mainboard: MSI G43M2
   • µATX - habe mich hier bei der bekloppten Namensgebung von ASUS erst vertan und musste ein zweites Board, diesmal MSI, ordern. 100MBit/s-LAN ist nicht ganz zeitgemäß - schon gar nicht wenn eine Woche vorher erst Gigabit-Switche und CAT6-PIMF-Kabe angeschafft hat
3. RAM-Speicher: 2x 2GB OCZ DDR2-6400 800MHz
   • Auch wenn die Riegel nur wenige Watt futtern kommt zunächst nur einer ins Gehäuse.
4. PSU: Be Quiet PURE POWER BQT L6-UA-300W 80+
   • 300W, 80+ - Die Zertifizierung war mir hier besonders wichtig. Selbst nur grobe Überschlagsrechnungen zum verpulverten Strom, der einem den Geldbeutel zernagt, kann einem schon ganz gut die Laune verderben
5. Festplatten: 2x Western Digital Caviar Green WD5000AADS
   • 500GB, 32MB Cache, 7200 rpm - sollte genügen, da keine großen Datenmengen lokal liegen soll. Zudem mit 7200 rpm schnell genug, dass man zügig damit arbeiten kann
6. Gehäuse: ASUS TM-22
   • µATX-Case - Mit 20cm Breite genau im soll, und mit zwei Festplatten nur halb voll. Abgesehen davon ist es einfach nur klobig. War aber auch Notlösung, da ich sonst nix schön(er)es gefunden habe, was alles aufnehmen konnte. Mittlerweile kenne ich nun die Antec Cases, und vielleicht ändert sich an dieser Stelle noch was. Hängt dann auch vom Womens-Acceptance-Factor des bisherigen Cases ab .
     
     Anregungen zu alternativen Case in schwarz-silberner Optik sind herzlich willkommen!
7. NIC: Intel Gigabit CT Desktop
   • nochmal einen NIC extra für's iSCSI; genauen Typ habe vergessen
8. CPU-Kühler: Thermaltake CL-P0527 MeOrb
   • schön flacher CPU-Kühler, der mit dem Celeron spielend fertig werden sollte

Sobald alle Teile da sind und es ans Basteln gehen kann kommen auch Bilder zum System.

Fragen, Anregungen, Kritik ausdrücklich erwünscht

Schönen Abend noch,
bofshbruder

[Thorsten_de]

Hallo!

...
Teileliste

1. CPU: Intel Celeron E1500
   • 2x 2,2GHz, Sockel 775 - Single Core kam für mich nicht in Frage; wird nach und nach runtergetaktet, bis es für den Alltagsbetrieb reicht
2. RAM-Speicher: 2x 2GB OCZ DDR2-6400 800MHz
   • Auch wenn die Riegel nur wenige Watt futtern kommt zunächst nur einer ins Gehäuse.
3. Festplatten: 2x Western Digital Caviar Green WD5000AADS
   • 500GB, 32MB Cache, 7200 rpm - sollte genügen, da keine großen Datenmengen lokal liegen soll. Zudem mit 7200 rpm schnell genug, dass man zügig damit arbeiten kann
4. CPU-Kühler: Thermaltake CL-P0527 MeOrb
   • schön flacher CPU-Kühler, der mit dem Celeron spielend fertig werden sollte

...
bofshbruder

- Als CPU hast du dir einen "alten" 65nm Prozessor ausgesucht, mit einen 45nm E5200 hast du wesentlich mehr Leistung und Sparsamer ist er auch.
Bei dem E5200 "Boxed" ist auch gleich ein PWM Kühler dabei, Bei Celerons ist immer nur ein 3pol. Kühler dabei.

- Der OCZ Speicher ist nicht Stromsparend, er benötigt eine Spannung von 2,1V das ist viel für einen 800MHz Speicher.

- Die Western Digital Caviar Green WD5000AADS ist keine 7200er Platte, es ist eine 5400er.

- Als Kühler ist der Intel Boxed immer zu empfehlen.

Viele Grüße, Thorsten

[bofhsbruder]

Ah, danke für die Hinweise - das meiste hatte aber schon entsprechend Überlegungen zu Grunde =)

Bei der CPU werd ich mal nach der 5200er Variante schauen. Hab den Hinweis auf die Strukturgröße übersehen. Vielleicht findet sich in den Weiten des Netzes ja auch ein direkter Vergleich. An den Versand, wo ich den her habe, müsste eh was zurück gehen. TDP ist bei beiden Prozessoren aber 65W. Naja, mal sehen ...

Beim RAM muss ich wiedersprechen, zumindest die Verpackung redet von 1,8V. Verstehe auch nicht, warum ebenfalls hardwareshotte von 1,9V bis 2,1V schreibt.

Das "IntelliPower"-Feature der WD-Platten drosselt die Platten auf 5400rpm, lässt aber auch 7200rpm zu. Das ließ sich sogar noch irgendwie konfigurieren habe ich in Erinnerung

Der Thermaltake war mehrheitlich die Überlegung "Was wenn ich mal einen neuen Zockrechner kriege und zudem Power im WHS brauche?" - hätte ja noch 'nen alten E6300er Core2Duo (1,86GHz) . Und wenn zudem das Case noch kleiner wird (das Asus war ja nur Übergangslösung) ...? Ich weiß, wirr, aber wenn ich das Budget habe und mir was gönnen will wird 1001 Alternative und Möglichkeit berücksichtigt .

*mal nach dem 5200er schauen werd*

Zu was anderem, nämlich der iSCSI-Konfiguration:

Den ersten Erfolg in Sachen iSCSI habe ich bereits in einer Test-VM unter VirtualPC feiern können. Habe dem WHS unter seinem Backup-Ordner ein als Verzeichnis eingebundenes iSCSI-Target untergeschoben, was quasi-transparent die Backups samt und sonders auf mein NAS verfrachtet. Der DriveExtender-Geschichte traue ich eben nicht voll. Bei 'nem RAID5 weiß ich was ich kriege


>> Das Volume in der Datenträgerverwaltung


>> D\folders mit dem Target an Stelle des backup-Ordners


>> Das "Backup-Target" von innen

Die Verbindung wird über CHAP verschlüsselt/authentifiziert und beim Kalt- / Neustart automatisch wieder hergestellt.

Wenn's mit echter Hardware dann auch so einfach klappt bin'sch glücklich =)

Schönen Abend noch
bofhsbruder

[Mike Lowrey]

TDP ist bei beiden Prozessoren aber 65W gleich

Der Verbrauch ist aber unterschiedlich

Das "IntelliPower"-Feature der WD-Platten drosselt die Platten auf 5400rpm, lässt aber auch 7200rpm zu.

Mööp Fehler, IntelliPower heißt nur das abhängig vom Verbrauch der Festplatte diese zwischen 5400-7200 rpm nutzt. Wenn also eine Festplatte nach der Produktion auch mit 6000rpm sparsam genug arbeitet werden ihr eben diese einprogrammiert. (das erklärt die unterschiedlichen Testergebnisse der WD Green Serie ).

[bofhsbruder]

TDP ist bei beiden Prozessoren aber 65W gleich

Der Verbrauch ist aber unterschiedlich

Ist mir als c't-Abonnent klar, dass die TDP keineswegs zwangsweise gleich der Leistungsaufnahme ist. Meine Aussage sollte halt nur heißen "Sie spielen ungefähr in derselben Liga" ... auch egal .

Das "IntelliPower"-Feature der WD-Platten drosselt die Platten auf 5400rpm, lässt aber auch 7200rpm zu.

Mööp Fehler, IntelliPower heißt nur das abhängig vom Verbrauch der Festplatte diese zwischen 5400-7200 rpm nutzt. Wenn also eine Festplatte nach der Produktion auch mit 6000rpm sparsam genug arbeitet werden ihr eben diese einprogrammiert. (das erklärt die unterschiedlichen Testergebnisse der WD Green Serie ).

Interessant. Zeigt mal wieder, wie viele Dummschwätzer bei Geizhals ihren Müll absondern. Klang nach deren Darstellung wie ein aktives Feature, was während des Betriebs greif. Naja, mal sehen wie sich diese WDs schlagen, eingebaut sind'se erstmal.

Denke mal, heute Abend kann ich die ersten Fotos von der Büchse einstellen.

[WalterLeinert]

Hallo,

ich habe jetzt schon ca. 1 Jahr einen HP MediaSmart Server 475 laufen; davor hatte ich Eigenbauserver.
Leider hatte ich schon wiederholt Probleme mit dem Server und der Server reagierte dann nicht mehr und ich konnte mich auch nicht mehr über RDP anmelden. Also: ausschalten. Hat meistens ohne Probleme funktioniert; aber leider nicht immer. So musste ich den Server schon 2 oder 3-mal komplett neu installieren und dann meine Backups wieder einspielen. Da ich insgesamt mehr als 1 TB Daten auf dem WHS habe dauert das immer einige Stunden; insgesamt fällt der WHS dann bei mir meistens einige Tage aus. Ausserdem find ich es schade, dass man keinen Komplettbackup machen kann (System + Backups + Shares), da System und Daten nicht zu trennen sind.

Aus diesen Gründen bin ich z.Zt. konkret am Überlegen und Testen, wie ich mittles ZFS (Opensolaris) und iSCSI eine bessere, schnelle und einfache Lösung bauen kann. Ich habe mich mit ZFS schon ein wenig bschäftigt und bin begeistert: Solaris ist einfach zu installieren und ZFS ist auch einfach zu verwenden (Pools, Filesysteme, Redundanz etc.). iSCSI funktioniert auch ganz einfach. Ausserdem ist das ZFS meiner Meinung nach viel sicherer und flexibler als das interne Filesystem auf dem WHS mit der eingebauten Replikation.

Also bin ich am Überlegen, den kompletten WHS auf 2 iSCSI-Disks (SYS, DATA) laufen zu lassen und manuelle oder automatische Snapshots anzulegen; das geht sehr einfach und schnell. Damit kann ich dann jederzeit den WHS (SYS+DATA) wieder auf einen definierten Stand bringen.

Um das ganz noch sicherer zu machen, will ich dann noch einen weiteren Solaris-Server aufbauen, auf den ich dann alle oder einige Snapshot ablege. Das geht auch ganz einfach.

Im Moment versuche ich mit gPXE den WHS von einer iSCSI-Netzplatte zu booten (alles in VMware), was aber bisher leider noch nicht funktionierte. Es sollte aber eigentlich gehen.

Falls jemand mit diesen Themen bereits Erfahrungen gesammelt hat, wäre ich interessiert an einem Austausch.

Mfg,
Walter

[Thorsten_de]

Hallo!

Hier noch eine interssante Alternative zu deinem MSI Board, das Intel DG43GT.
Das hat einen Intel Netzwerkcontroler onboard.

http://www.intel.com/cd/products/servic ... 424284.htm
http://www.heise.de/preisvergleich/a447569.html


Viele Grüße, Thorsten