Hallo!
MJR hat geschrieben: ↑1. Mai 2017, 09:04Bei mir würde diese dann nur in der Ecke liegen und wenn mal eine interne Platte abraucht, dann sind die Daten zwischen letzter Sicherung und dem Abrauchen verloren.
Das ist jetzt einmal die Frage des Sicherungs
konzeptes! Auch ich bin der Meinung, manuell zu startende Backups werden ein paar Mal gemacht und dann schlaft die Sache friedlich ein. Backups müssen daher aus meiner Sicht automatisch ausgeführt werden (allenfalls mit minimalen Eingriffen wie z.B. Bandwechsel etc.).
Ich verstehe den Sinn einer externen Speicherungen leider nicht so ganz.
In meinen mehr als ein viertel Jahrhundert langen Tätigkeit als Servicetechniker hab ich schon einiges gesehen. (*)
Leider auch einen Fall, bei dem ein Server auf interne Platten gesichert wurde. Ein sterbendes Netzteil hat durch eine kurze Überspannung das Motherboard und alle (!) Festplatten mit in den Tod gerissen! Auch die Sicherungsplatte...
Daher empfehle ich die Sicherungsplatte mit eigener Stromversorgung zu betreiben. Die Datenschnittstelle bleibt als Restrisiko natürlich bestehen. Mit entsprechendem Kleingeld könnte man ja auch auf Glasfaser setzen...
Noch ein Gedanke zur Spiegelung: Spiegelung hat nichts mit Datensicherheit zu tun, sondern erhöht nur die Datenverfügbarkeit.
Im einzigen Fehlerfall des Ausfalls einer Platte hat man den Vorteil, dass die Daten weiterhin verfügbar sind, der Admin sollte aber auch da die Platte gleich tauschen und die Spiegelung wieder herstellen. Arbeitsaufwand vergleichbar mit Einspielen des letzten Backups.
Und nicht zu vergessen: wenn der Server zur vollsten Zufriedenheit läuft hast du mit der Spiegelung immer noch das Problem, dass ein
del *.*, irrtümlich im falschen Verzeichnis ausgeführt, zuverlässig und schnell auf beiden Spiegelplatten ausgeführt wird.
Nebenbemerkung, auch im Berufsalltag erlebt: Ausfall einer Spiegelplatte wird nicht erkannt (na ja, bei anschließender peinlichen Befragung vielleicht auch ein wenig ignoriert...), bis kurz darauf auch die zweite Platte das Zeitliche segnet - "Sicherung? Welche Sicherung? Ich hab die Platten ja ohnehin gespiegelt!"
Zudem stell ich es mir schwierig vor die Daten überhaupt auf die Externe Platte zu bekommen. [...] Jetzt wenn der Server wächst brauch ich irgendwann zwei ext. Festplatten und dann geht irgendwann die Übersicht verloren was schon extern gesichert worden ist.
Das ist wiederum die Frage des Sicherungskonzeptes!
Ändern sich Daten regelmäßig (Dokumente, Mails,...), oder bleiben sie unverändert (Fotos,...)?
Welche Datenmengen gilt es zu sichern?
(Ist es überhaupt sinnvoll, manche Daten zu speichern?)
Wie sind diese Gruppen in der Hierarchie voneinander getrennt ("Ab hier wird automatisch gesichert!")?
Der einzig positive Aspekt der mir einfallen würde, wäre dass die Daten physisch an einem anderen Ort liegen, also wenn das Haus mal brennen sollte,
Das ist dann die Königsklasse der Sicherung.
Mehrstufige Sicherung.
Mein SBS wird auf ein externes Laufwerk gesichert (bare metal restore), die Daten aber auch auf einen zweiten Server (WHS v1) in einem anderen Zimmer im der Wohnung, sowie per VPN auf einen Server (WHS 2011) im Wochenendhaus.
Roland
(*) So einige Schmankerln:
Aufbrausender Chef, der die Arbeitsbelastung seiner Sekretärin als Zumutung empfand, täglich das Sicherungsband zu wechseln (ich hab es so eingerichtet, dass das Band ausgeworfen wird, wenn die Sicherung ok war, sonst muss man eben nachsehen, was passiert ist)...
Nach Festplattentausch nach aktuellen Sicherungsband gefragt. "Sicherungsband? Ah, Sie haben uns ja was gegeben, als Sie [Anm.: vor 1,5 Jahren] den Server installiert haben!" Na ja, zumindest hatten sie wieder die Grundinstallation, den Rest durfte die Softwarefirma ausbaden...
Und absolutes Highlight: Antwort auf die verwunderte Frage, warum das Bandlaufwerk zugeklebt sei: "Das verstaubt so schnell!"