Drive Bender und die Schattenkopien - Nebenwirkung der Workarounds

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anderl1969
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Drive Bender und die Schattenkopien - Nebenwirkung der Workarounds

Beitrag von anderl1969 »

Hallo Forum,

da auf meinem HP Microserver Gen8 jetzt die 4 Datenplatten allmählich volllaufen, bekomme ich die Quittung für die Verwendung der Windows Speicherplätze - ich muss den kompletten Pool auflösen und mit neuen (größeren) Platten neu aufbauen :(
Da man aus Fehlern lernen sollte, will ich bei der Gelegenheit auf Drive Bender umsteigen. Einziges Manko ist die fehlende Unterstützung der Schattenkopien!

Ich nutze Schattenkopien für die Server-Freigaben, um in der Zeit zwischen den Backups (1x wöchentlich) die Möglichkeit zu haben, versehentliche Änderungen an Dateiein rückgängig machen zu können.

Jetzt gibt es ja von Division-M einen Workaround:
  • Man aktiviert für jedes am Drive Bender Pool beteiligten Laufwerk die Schattenkopien einzeln
  • Um auf eine Vorgängerversion einer Datei zugreifen zu können, muss man dann auf das physikalische Laufwerk zugreifen (nicht über den Datenpool)
Dazu gibt es 2 Möglichkeiten:
  1. Zusätzlich zum Pool bekommen alle beteiligten Laufwerke ebenfalls einen Drive-Letter zugewiesen
  2. Die Laufwerke lassen sich nach "C:\Programme\Division-M\Drive Bender\System\Mounts" mounten
Besonders sympathisch finde ich die 2. Möglichkeit. Hier könnte man nämlich mit einer Read-Only-Freigabe des Mounts-Ordner im Bedarfsfall schnell vom Client-PC aus auf die einzelnen Laufwerke des Pools zugreifen um eine ältere Datei-Version wieder herzustellen...

Meine Frage ist: Hat man irgendwelche Nebenwirkungen zu befürchten bei dieser Vorgehensweise?
Als erstes fiele mir die Server-Sicherung ein, die bei mir nur die Systemplatte sichern soll. Wenn die Daten-Platten nach C:\...\Mounts gemountet sind, versucht die Server-Sicherung dann das mitzusichern, oder erkennt sie, dass es sich um Mounts handelt und folgt diesen nicht?

Gibt es noch andere Aspekte, die zu beachten sind?
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larry
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Re: Drive Bender und die Schattenkopien - Nebenwirkung der Workarounds

Beitrag von larry »

Hallo Anderl,

kann jetzt nur für den WHS 2011 sprechen. Da gibt es keine Probleme mit Mounts-Ordner auf C: bei der Serversicherung.

brauchst du die Schattenkopien für alle Freigaben?
Wenn du die Schattenkopien nur für einzelen Freigaben benötigst, welche jeweils auf eine Platte passen, könntest du diese Freigaben auch direkt auf die Datenplatte anlegen. Somit würde nur der verbleibende Rest der Platte für den Pool genutzt.

Gruß
Larry
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anderl1969
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Re: Drive Bender und die Schattenkopien - Nebenwirkung der Workarounds

Beitrag von anderl1969 »

larry hat geschrieben: kann jetzt nur für den WHS 2011 sprechen. Da gibt es keine Probleme mit Mounts-Ordner auf C: bei der Serversicherung.
Heißt das, dass du a) tatsächlich die einzelnen Platten nach C:\...\System\Mounts mounten lässt und b) diese von der Serversicherung ignoriert werden?
larry hat geschrieben: Wenn du die Schattenkopien nur für einzelen Freigaben benötigst, welche jeweils auf eine Platte passen, könntest du diese Freigaben auch direkt auf die Datenplatte anlegen. Somit würde nur der verbleibende Rest der Platte für den Pool genutzt.
Die Schattenkopien wäre tatsächlich nur für einzelne Freigaben erforderlich/sinnvoll. Für mein riesiges Video-Archiv macht es beispielsweise keinen rechten Sinn. Aber was ich an Pools (egal ob Drive Bender, DrivePool, oder MS Speicherplätze) am meisten schätze, dass ich micht nicht mehr um die Verwaltung des Speicherplatzes kümmern muss. Ist aber trotzdem eine Überlegung wert.

gruß anderl
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larry
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Re: Drive Bender und die Schattenkopien - Nebenwirkung der Workarounds

Beitrag von larry »

zu a) und b) jeweils ja.

Wenn du eine Freigabe direkt auf einer Platte anlegst, brauchts du dich auch um nichts zu kümmern.
Beispiel:
2 Poolplatten zu je 4 TB.
2 TB in "Schattenkopie-Freigabe" und 4 TB Daten in Pool Freigabe.
Dann sind beide Platten mit jeweils 3 TB befüllt.
Erstellt du nun in der "Schattenkopie-Freigabe" 1 TB an Daten, wird von Drivebender der Freie Speicherplatz wieder ausgeglichen und 500 GB an Pooldaten auf die 2. Platte verschoben.
Somit sind dann auf beiden Platten jeweils 3,5 TB an Daten.

Ein Problem gibt es nur, wenn deine "Schattenkopie-Freigabe" mehr als 4 TB Daten enthält.
Du kannst aber auch die "Schattenkopie-Freigaben" auf mehreren Datenplatten erstellen (z.B. Dokumente auf Platte 1, Bilder auf Platte 2, Videos in Pool)

Gruß
Larry
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Re: Drive Bender und die Schattenkopien - Nebenwirkung der Workarounds

Beitrag von anderl1969 »

Danke für Deine sehr anschaulichen Ausführungen. Ich geb Dir Recht: das Szenario wäre mit Sicherheit auch bei mir praktikabel.
Aber wenn das mit den Mounts in C:\ keine Nebeneffekte hat, tendiere ich momentan zu meiner ursprünglichen Lösung: alles in den Pool.
Aber es ist immer gut, alternative Lösungsansätze zu haben.

Jedenfalls bin ich mir jetzt ziemlich sicher, mit Drive Bender das so hinzubekommen, wie ich es will.

gruß anderl
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Re: Drive Bender und die Schattenkopien - Nebenwirkung der Workarounds

Beitrag von anderl1969 »

Ich bin jetzt kurz vor der Umstellung.
  • Sämtliche Serverordner wurden vom alten Windows-Speicherplatz auf eine neue 8TB HDD verschoben, die temporär als externe USB-Platte am Server hing
  • Der Speicherplatz ist aufgelöst
  • Die neue 8TB HDD ist jetzt im Server und hat eine 3TB verdrängt
  • DriveBender ist installiert, aber es ist noch kein Pool eingerichtet
Welche der beiden Vorgehensweisen würdet ihr empfehlen:
  1. Schnell
    Die 8TB Platte mit sämtlichen Serverordnern in einen DriveBender-Pool konvertieren und anschließend die übrigen leeren Platten in den Pool integrieren
  2. Sicher
    Aus den 3 leeren HDDs einen Pool generieren, dann via Dashboard die Serverordner von der 8TB HDD in den Pool verschieben und abschließend die jetzt leere 8TB HDD in den Pool aufnehmen
Die 1. Variante wäre schön schnell, weil nicht erst langwierig die Serverordner verschoben werden müssen. Aber ist diese Vorgehensweise ratsam? Gibt es Nebenwirkungen? Kommt das Dashboard damit zurecht?

gruß anderl
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Re: Drive Bender und die Schattenkopien - Nebenwirkung der Workarounds

Beitrag von larry »

Die erste Variante ist problemlos machbar. Diese würde ich auch verwenden. Drivebender ist da sehr unempfindlich.

Du könntest sogar auch einen neuen Pool generieren, ohne die Platte zu formatieren. Danach kannst du dann deine Dateien manuell in die Ordner des Pools verschieben. In dem Fall sind aber die Daten evtl. nicht sofort ist Pool verfügbar.

Gruß
Larry
anderl1969
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Re: Drive Bender und die Schattenkopien - Nebenwirkung der Workarounds

Beitrag von anderl1969 »

Danke. Variante 1 hat reibungslos funktioniert.
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