Hardwareumzug Speicherpool

Diskussionen rund um Windows Server 2012 Essentials
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HrunDerBarbar
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Hardwareumzug Speicherpool

Beitrag von HrunDerBarbar »

Hallo zusammen,
da mein Server (WSE 2012 R2) inzwischen auf Grund von vielen Zugriffen quasi 24/7 läuft, spiele ich mit dem Gedanken mal auf eine etwas spromsparende Hardware umzurüsten. Der Core2Dou in meinem System zieht doch so einiges auch im Idle aus der Dose.

Das neue System wird wahrscheinlich auf einem Pentium der neuesten Generation beruhen (ich brauche ein wenig CPU Power für Video-Transcodierung für Plex). Allerdings gibt es für diese Generation keine Mainboards mit ausreichend SATA Ports. Inzwischen haben sich bei mir 6 HDDs sowie eine SSD angesammelt, die verbunden werden sollen. Entsprechend muss ich das System mit einer PCIe Controllerkarte ausrüsten.

Und dazu habe ich jetzt 2 grundsätzliche Frage:

1. Muss ich das System zwingend neu aufsetzen, oder kommen die aktuellen Windows Server auch mit einem Mainboard/CPU Wechsel klar?

2. Erkennt Windows (egal ob neu aufgesetzt, oder alt) die bestehenden Speicherpools (Pool 1: 4x HDD (2x 3TB + 2x 2TB) gespiegelt, Pool 2: 2x HDD (4TB + 1,5TB) einfach), auch wenn diese an einer Controllerkarte (im schlimmsten Fall einige Platten am Controller, andere am Mainboard) stecken? Ich habe leider nicht die Kapazität für die Daten vorher ein Backup zu fahren.

Wäre cool, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte.

Schönen Gruß
hrun
Mein Server (WSE2016):
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larry
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Re: Hardwareumzug Speicherpool

Beitrag von larry »

Den 2. Punkt könntest du an deinem bestehenden System testen, indem du testweise die Anschlüsse von 2 Platten tauschst. Ich gehe mal davon aus, dass das keine Probleme gibt.

Ein Hardwarewechsel ohne Neuinstallation klappt in vielen Fällen. Dies muss aber nicht so sein.
Du könntest hier die Systemplatte klonen und dann am neuen System testen, ob das System damit hochfährt. Wenn nicht, hast du zumindest noch die Originalplatte um dein altes System zu starten.

Gruß
Larry
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System: SamsF4 320GB - Datenplatten: 5*2TB SamsF4. + VHD für Serversicherung(nur System), 4 GB Ram, Lancool K-11X, be quiet! L7-300W
Backupserver: AMD Athl. X2 4850e, Gigabyte GA-MA780G-UD3H, 3*Asrock SATA3 + 1* DeLOCK 70154 SATA Controller, WHS 2011, Drivebender
System: SamsF4 320 GB - Datenplatten: 15 diverse Platten + VHD für Serversicherung(nur System) ,4 GB Ram, Seasonic ss 330 Watt
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HrunDerBarbar
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Re: Hardwareumzug Speicherpool

Beitrag von HrunDerBarbar »

Moin larry,

danke schon mal für die Antwort. Scheint auf jeden Fall kein alltägliches Vorhaben zu sein, das ich da plane. ;)

Über die Plattenkopie habe ich tatsächlich auch schon nachgedacht. Allerdings habe ich derzeit keine 2. SSD zur Hand. Hier liegen nur noch "normale" HDDs rum, aber das sollte doch grundsätzlich kein Problem darstellen, oder?

Wegen des Tests: Im Optimalfall würde ich einen Controller in das bestehende System einbauen und dort einen Pool anschließen, allerdings habe ich bedenken, dass es mir irgendwie den Pool (und damit die Daten) zerschießen könnte. Oder siehst du da keine Probleme?

gruß
hrun
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larry
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Re: Hardwareumzug Speicherpool

Beitrag von larry »

Eine Kopie auf einer Festplatte würde zum testen bereits ausreichen. Es geht hier hauptsächlich darum, ob das neue System bootet. Wenn es klappt kannst du ja die SSD nehmen.
Dabei könntest du auch ein paar Poolplatten an dem neuen System anschließen und schauen, ob diese erkannt werden.

Ich erwarte da keine Probleme, habe aber auch keine so große Erfahrung mit den Speicherpools.
Bei meinem letzten Test mit Windows 10 musste ich leider feststellen, dass Speicherplätze in der Form für mich ungeeignet sind. Daher verwendet ich Drivebender.

Gruß
Larry
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JoachimL
WHS-Experte
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Re: Hardwareumzug Speicherpool

Beitrag von JoachimL »

HrunDerBarbar hat geschrieben:Muss ich das System zwingend neu aufsetzen, oder kommen die aktuellen Windows Server auch mit einem Mainboard/CPU Wechsel klar?
Nach meinen Erfahrungen klappt das ab Windows 8.1/Server 2012 relativ problemlos und ist immer einen Versuch wert. Sogar bei Windows 7/Server 2008 R2 klappt es manchmal, aber halt nicht immer.
Gruß Joachim
WHS r.i.p. - Software die nicht mehr gewartet wird sollte man nicht mehr einsetzen.
Bei mir laufen drei Dell T20, inzwischen alle unter Hyper-V-2019. Darauf viele virtuelle Maschinen, darunter Windows 10 Pro, Ubuntu 18.04/20.04 LTS (teilweise mit Docker), und auch mal andere. Ein T20 läuft 7*24 und stellt u.a. Mailcow-Dockerized und einen Samba-Domain-Controller (ein 2. läuft auf einem NUC) bereit. Klingt vielleicht seltsam, aber so ist das System - alle - mit Bitlocker verschlüsselt und kann vollständig und konsistent gesichert werden - beides sonst unter Linux schwierig bis unmöglich. Zum Sichern dient das von mir entwickelte Lindenberg Software Backup.
Fragen bitte nicht per PN sondern im Forum - dann haben andere auch was davon. Ich poste hier in meiner Freizeit, Ungeduld ist meiner Meinung nach fehl am Platz...
HrunDerBarbar
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Re: Hardwareumzug Speicherpool

Beitrag von HrunDerBarbar »

So, nach langer Zeit melde ich mich wieder einmal zu Wort um zwischenzeitlich Vollzug zu melden und den Rest der Welt daran teilhaben zu lassen.

Ich hab lange mit mir gerungen, wie ich denn nun letzten Endes vorgehen soll. Dabei kam mir dann aber zu Gute, dass mir eine WSE2016 Lizenz in die Hände gefallen ist, sowie aus einem anderen System dann doch noch eine SSD "übrig" war. Also habe ich mich dazu entschlossen das System mit neuer Hardware (Pentium G4560, 8GB DDR4, B250M-HDV und eine InLine 76617D Sata-Erweiterung) und WSE2016 komplett neu aufzusetzen. Die Hardware ohne weitere HDDs lief schon mal wie ein Kätzchen mit Ausnahme der LAN Verbindung, da es keine offiziellen Treiber von Intel für die "einfachen" Lan Chips (I219-V) für Windows Server 2012R2 und neuer gibt. Wer auf das gleiche Problem stößt, findet hier einen Workaround: https://jayrbarrios.com/2014/11/19/inte ... r-2012-r2/

Spannend wurde es dann aber mit den Speicherpools. Nach einer schlaflosen Nacht habe ich mich dazu entschlossen einfach mal Nägel mit Köpfen zu machen und den kleinen Pool aus nur 2 Platten aus dem alten 2012R2 System an das neue Board zu hängen (direkt an die Onboard Sata-Plätze) und "trommelwirbel" taadaa... Läuft! Wie ne Eins! Von Server 2016 direkt erkannt und eingebunden. Also wurde ich mutig und hab die anderen 4 Platten direkt mal an die PCIe Controller Karte gehängt und auch hier wurde der Pool (2-Wege-Spiegelung) sofort erkannt. Nur mit den alten Clientsicherungen konnte das neue System nichts anfangen, aber davon hatte ich auch nicht zu träumen gewagt. Leider hatte ich vergessen die Clients, die in die Domäne eingebunden waren, auf den neuen Server vorzubereiten. Also habe ich alle Clients über den Connector neu verbunden und die Profile mit Hilfe des "User Profile Wizard 3.12" kopiert http://www.forensit.com/de/, was auch gut funktioniert hat.

Ergänzung:
Server 2016 erkennt zwar die Speicherpools von 2012R2 und man kann diese vollumfänglich nutzen, allerdings schlägt das System auch vor die Pools zu aktualisieren (danach werden sie von älteren Windowsversionen aber nicht mehr erkannt). Nachdem alles sauber lief, habe ich auch diesen Schritt inzwischen vollzogen, allerdings ohne zu wissen, welche Änderungen sich daraus ergeben. Die Aktualisierung eines Pools dauert auch nur wenige Sekunden.

So viel zu meinem schweißtreibenden Abenteuer "Serverumbau". Vielleicht helfen meiner Erfahrungen ja dem ein oder anderen.

Gruß
Hrun
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