[Test] Awieco-Server WHS 2011 Intel Corei5, SSD und 15 TByte
Verfasst: 18. Aug 2011, 15:05
Hallo zusammen,
weil ich aktuell meine beiden bisherigen HP Windows Home Server hier im Forum verkaufe, habe ich mir inzwischen einen neuen Server zugelegt - es ist ein PowerServer i5-Modell von Awieco geworden. Mich haben einerseits die aufrüstbaren Extras angesprochen, andererseits das Design und auch das quasi lüfterlose Design.
Am Donnerstagmorgen ist das bestellte Gerät nach ein paar Irrungen und Wirrungen bei mir eingetroffen - ausgezeichnet verpackt, mit Zubehör wie VGA/DVI-Adapter, DVDs und Antennen. Mein System ist ausgerüstet mit:
Intel Core i5-2500T 2,3 GHz
ZOTAC H67-ITX Mainboard
2x 4GB DDR3 1333MHz
Intel SSD 120 GB Systemfestplatte
2x USB 3.0
5x 3TB 3,5 WD Green Datenfestplatten
Slot-In-DVD+RW
WLAN-Karte, offenbar Dual-TV-Tuner
Windows Home Server 2011, deutsch
Ich habe aktuell keine Zeit, um ausführlicher ins Detail zu gehen, aber einen ersten Eindruck konnte ich mir mit der Installation schon machen. Zunächst versprechen die Fotos im Web nicht zuviel. Ich hatte da zu Anfangs Zweifel. Der Server ist sehr wertig, ein schöner, glänzender Klotz Vollmetall samt Kühlrippen und lässt sich problemlos auch in moderner eingerichteten Wohnzimmern einsetzen. Das Display ist in schwarz/weiß gehalten und nicht in blau/weiß wie im Online-Shop des Anbieters zu sehen. Es steht auf Standfüßen, die an Hifi-Komponenten zur Entkoppelung erinnern.
Als Anschlüsse auf der Rückseite ist alles vorhanden, was man dringend braucht. Die Installation verlief reibungslos und wie in der Anleitung beschrieben. Ein kleines Problem hatte ich mit meinem PC, über den ich den Awieco-Server eingerichtet habe: Denn der Name des Rechners darf keine Sonderzeichen wie ein "_" enthalten. Umbennannt, funktioniert!
Windows Home Server 2011 ist für mich ein echter Fortschritt. Klar ist der "Extender" nicht mehr an Bord - darüber wurde hier ja schon hinreichend lange und ausführlich diskutiert -, der Komfortgewinn beim Rest wiegt das für mich zumindest deutlich auf. Im übrigen lassen sich bei der Festplatten-Verwaltung ja mehrere Platten zu einem übergreifenden Volume zusammenfassen. Wer also wie in meinem Fall eine ganz besonders große iTunes-Bibliothek verwaltet, muss sich nur noch um ein geeignetes Backup Sorgen machen.
Vorinstalliert sind mehrere Plug-Ins von Awieco, auch das LCD an der Frontseite des Servers lässt sich mit verschiedenen Infos anreichen (IP, Speicher, Datum etc.). Da gab's bei mir ein Problem, denn das Gerät zeigt nicht das, was es soll. Damit habe ich mich aber noch nicht wirklich eingehend beschäftigt. Awieco hat mir inzwischen erklärt, dass das Problem diesmal nicht *vor* dem Server saß, das Plug-In in den kommenden Tagen aktualisiert werden und dann auch richtig funktioniert soll. Das gilt dann auch für die Lüftersteuerung, die derzeit noch nicht aktiv geschaltet ist.
Derzeit schiebe ich Daten auf den Rechner, von WHS zu WHS erreiche ich zwischen 70 und 90 MByte/s - bei Dateigrößen zwischen 700 MByte und 5 GByte. Beim Booten kommt dank der verbauten Intel SSD mit 120 GByte große Freude aufgrund der Schnelligkeit auf - wobei ich in diesem Bereich bereits mit meinen VelociRaptors von WD sehr verwöhnt war. Vorteil: Eine Defragmentierung ist nicht notwendig.
Der Server ist bei den üblichen Remote-Zugriffen extrem schnell. Ich habe eher den Eindruck an einer virtuellen Maschine zu sitzen. Meine beiden HPs waren da im Vergleich zu meinem Ursprungs-WHS1-System auch nicht zu verachten, der PowerServer macht aber nochmal einen deutlichen Sprung nach vorne. Ich muss dazu sagen, dass ich die Kiste fast immer nur über RemoteDesktop kontrolliere und nicht über die auf dem jeweiligen PC installierte Konsole. Die nämlich dauert beim Öffnen eine lange Weile...
4,5 TByte in 881 Minuten via GBit-Netzwerk von WHS HP X510 auf Aiweco PowerServer kopiert. Das ist nicht übel, weil es neben großen Dateien mit 4 GByte und mehr auch zehntausende Files mit Größen unter 100 KByte bzw. 1 MByte gab.
Ein paar weitere Tests konnte ich in der Zwischenzeit noch durchführen, beispielsweise das Öffnen von Access-Datenbanken auf einem freigegebenen Volume. Im Vergleich zu meinen HPs ein Geschwindigkeitszuwachs von mehr als 100 Prozent, auch Werkzeuge wie "Synchredible", die direkt unter WHS 2011 laufen und Dateien von anderen Rechnern bzw. Freigaben synchronisieren laufen bedeutend schneller. Da merkt man die deutlich höhere CPU-Leistung.
Ein negativer Punkt ist mir noch aufgefallen: Arbeitsgruppe und Server-Namen lassen sich nach der Erst-Installation nachträglich nicht mehr ändern. Schuld daran sind für die Clients ausgestellte Zertifikate von Windows Server 2008. Offenbar ist eine Änderung dann nur noch mit einer erneuten Installation durchführbar - einen anderen Kniff habe ich zumindest nicht gefunden. Die Arbeitsgruppe lässt sich überhaupt nicht ändern und lautet immer WORKGROUP. In meinem Netz sind alle Clients bislang in HOME unterwegs gewesen. Das muss ich jetzt auf jeder Kiste ändern, um den PowerServer nicht neu installieren zu müssen und alle Freigaben bzw. Nutzer nochmal anzulegen.
Der fehlende "Extender" bei WHS 2011 macht mir auch nach mehreren Tagen Einsatz des PowerServers kein Kopfzerbrechen: Durch die Zusammenlegung von drei HDD-Volumes - vielleicht kommt zu einem späteren Zeitpunkt noch eines hinzu - habe ich bis dato keine Probleme. Meine iTunes-Bibliothek passt nun locker auf den File-Server und lässt sich mit einer einzigen Freigabe ansprechen - ganz wichtig. Denn iTunes ist eine grauenhaft schlechte Software und für den Netzwerk-Betrieb eigentlich vollkommen ungeeignet. Diesen Apple-Murks hat der Teufel gesehen!
Mein Backup fahre ich inzwischen per "Synchredible" auf den HP x510 - je nach freigegebenem Ordner einmal oder mehrmals täglich. Auch per "Extender" gibt es ja keine gesteigerte Datensicherheit, wenn die Duplizierung aufgrund der mangelhaften Kapazität meines alten Systems von sechs TByte Kapazität deaktiviert ist.
Muss wieder Schluss machen, führe das hier aber noch fort, sobald ich neue Erkenntnisse gewonnen habe.
Edit: Fehlerhafte Prozessor-Beschreibung korrigiert... weitere Tests
weil ich aktuell meine beiden bisherigen HP Windows Home Server hier im Forum verkaufe, habe ich mir inzwischen einen neuen Server zugelegt - es ist ein PowerServer i5-Modell von Awieco geworden. Mich haben einerseits die aufrüstbaren Extras angesprochen, andererseits das Design und auch das quasi lüfterlose Design.
Am Donnerstagmorgen ist das bestellte Gerät nach ein paar Irrungen und Wirrungen bei mir eingetroffen - ausgezeichnet verpackt, mit Zubehör wie VGA/DVI-Adapter, DVDs und Antennen. Mein System ist ausgerüstet mit:
Intel Core i5-2500T 2,3 GHz
ZOTAC H67-ITX Mainboard
2x 4GB DDR3 1333MHz
Intel SSD 120 GB Systemfestplatte
2x USB 3.0
5x 3TB 3,5 WD Green Datenfestplatten
Slot-In-DVD+RW
WLAN-Karte, offenbar Dual-TV-Tuner
Windows Home Server 2011, deutsch
Ich habe aktuell keine Zeit, um ausführlicher ins Detail zu gehen, aber einen ersten Eindruck konnte ich mir mit der Installation schon machen. Zunächst versprechen die Fotos im Web nicht zuviel. Ich hatte da zu Anfangs Zweifel. Der Server ist sehr wertig, ein schöner, glänzender Klotz Vollmetall samt Kühlrippen und lässt sich problemlos auch in moderner eingerichteten Wohnzimmern einsetzen. Das Display ist in schwarz/weiß gehalten und nicht in blau/weiß wie im Online-Shop des Anbieters zu sehen. Es steht auf Standfüßen, die an Hifi-Komponenten zur Entkoppelung erinnern.
Als Anschlüsse auf der Rückseite ist alles vorhanden, was man dringend braucht. Die Installation verlief reibungslos und wie in der Anleitung beschrieben. Ein kleines Problem hatte ich mit meinem PC, über den ich den Awieco-Server eingerichtet habe: Denn der Name des Rechners darf keine Sonderzeichen wie ein "_" enthalten. Umbennannt, funktioniert!
Windows Home Server 2011 ist für mich ein echter Fortschritt. Klar ist der "Extender" nicht mehr an Bord - darüber wurde hier ja schon hinreichend lange und ausführlich diskutiert -, der Komfortgewinn beim Rest wiegt das für mich zumindest deutlich auf. Im übrigen lassen sich bei der Festplatten-Verwaltung ja mehrere Platten zu einem übergreifenden Volume zusammenfassen. Wer also wie in meinem Fall eine ganz besonders große iTunes-Bibliothek verwaltet, muss sich nur noch um ein geeignetes Backup Sorgen machen.
Vorinstalliert sind mehrere Plug-Ins von Awieco, auch das LCD an der Frontseite des Servers lässt sich mit verschiedenen Infos anreichen (IP, Speicher, Datum etc.). Da gab's bei mir ein Problem, denn das Gerät zeigt nicht das, was es soll. Damit habe ich mich aber noch nicht wirklich eingehend beschäftigt. Awieco hat mir inzwischen erklärt, dass das Problem diesmal nicht *vor* dem Server saß, das Plug-In in den kommenden Tagen aktualisiert werden und dann auch richtig funktioniert soll. Das gilt dann auch für die Lüftersteuerung, die derzeit noch nicht aktiv geschaltet ist.
Derzeit schiebe ich Daten auf den Rechner, von WHS zu WHS erreiche ich zwischen 70 und 90 MByte/s - bei Dateigrößen zwischen 700 MByte und 5 GByte. Beim Booten kommt dank der verbauten Intel SSD mit 120 GByte große Freude aufgrund der Schnelligkeit auf - wobei ich in diesem Bereich bereits mit meinen VelociRaptors von WD sehr verwöhnt war. Vorteil: Eine Defragmentierung ist nicht notwendig.
Der Server ist bei den üblichen Remote-Zugriffen extrem schnell. Ich habe eher den Eindruck an einer virtuellen Maschine zu sitzen. Meine beiden HPs waren da im Vergleich zu meinem Ursprungs-WHS1-System auch nicht zu verachten, der PowerServer macht aber nochmal einen deutlichen Sprung nach vorne. Ich muss dazu sagen, dass ich die Kiste fast immer nur über RemoteDesktop kontrolliere und nicht über die auf dem jeweiligen PC installierte Konsole. Die nämlich dauert beim Öffnen eine lange Weile...
4,5 TByte in 881 Minuten via GBit-Netzwerk von WHS HP X510 auf Aiweco PowerServer kopiert. Das ist nicht übel, weil es neben großen Dateien mit 4 GByte und mehr auch zehntausende Files mit Größen unter 100 KByte bzw. 1 MByte gab.
Ein paar weitere Tests konnte ich in der Zwischenzeit noch durchführen, beispielsweise das Öffnen von Access-Datenbanken auf einem freigegebenen Volume. Im Vergleich zu meinen HPs ein Geschwindigkeitszuwachs von mehr als 100 Prozent, auch Werkzeuge wie "Synchredible", die direkt unter WHS 2011 laufen und Dateien von anderen Rechnern bzw. Freigaben synchronisieren laufen bedeutend schneller. Da merkt man die deutlich höhere CPU-Leistung.
Ein negativer Punkt ist mir noch aufgefallen: Arbeitsgruppe und Server-Namen lassen sich nach der Erst-Installation nachträglich nicht mehr ändern. Schuld daran sind für die Clients ausgestellte Zertifikate von Windows Server 2008. Offenbar ist eine Änderung dann nur noch mit einer erneuten Installation durchführbar - einen anderen Kniff habe ich zumindest nicht gefunden. Die Arbeitsgruppe lässt sich überhaupt nicht ändern und lautet immer WORKGROUP. In meinem Netz sind alle Clients bislang in HOME unterwegs gewesen. Das muss ich jetzt auf jeder Kiste ändern, um den PowerServer nicht neu installieren zu müssen und alle Freigaben bzw. Nutzer nochmal anzulegen.
Der fehlende "Extender" bei WHS 2011 macht mir auch nach mehreren Tagen Einsatz des PowerServers kein Kopfzerbrechen: Durch die Zusammenlegung von drei HDD-Volumes - vielleicht kommt zu einem späteren Zeitpunkt noch eines hinzu - habe ich bis dato keine Probleme. Meine iTunes-Bibliothek passt nun locker auf den File-Server und lässt sich mit einer einzigen Freigabe ansprechen - ganz wichtig. Denn iTunes ist eine grauenhaft schlechte Software und für den Netzwerk-Betrieb eigentlich vollkommen ungeeignet. Diesen Apple-Murks hat der Teufel gesehen!
Mein Backup fahre ich inzwischen per "Synchredible" auf den HP x510 - je nach freigegebenem Ordner einmal oder mehrmals täglich. Auch per "Extender" gibt es ja keine gesteigerte Datensicherheit, wenn die Duplizierung aufgrund der mangelhaften Kapazität meines alten Systems von sechs TByte Kapazität deaktiviert ist.
Muss wieder Schluss machen, führe das hier aber noch fort, sobald ich neue Erkenntnisse gewonnen habe.
Edit: Fehlerhafte Prozessor-Beschreibung korrigiert... weitere Tests